Tennis

Jan-Lennard Struff erreicht erstmals ein Masters-Finale

Am Sonntag gegen Alcaraz

Nächste Überraschung: Struff erreicht erstmals ein Masters-Finale

Vom Lucky Loser zum Finalteilnehmer: Jan-Lennard Struff.

Vom Lucky Loser zum Finalteilnehmer: Jan-Lennard Struff. IMAGO/NurPhoto

Jan-Lennard Struff hat beim Masters-1000-Turnier in Madrid seine eindrucksvolle Siegesserie fortgesetzt und völlig überraschend das Finale erreicht. Der 33 Jahre Tennisprofi aus Warstein gewann am Freitagabend sein Halbfinale gegen den Russen Aslan Karatsev mit 4:6, 6:3, 6:4 und steht erstmals bei einem Tennisturnier der zweithöchsten Kategorie im Endspiel. Struff verwandelte nach 2:18 Stunden seinen fünften Matchball.

Lucky Loser lässt aufhorchen

In der Qualifikation hatte Struff gegen Karatsev noch klar in zwei Sätzen verloren. Nur als sogenannter Lucky Loser war er danach noch ins Hauptfeld der mit 8,796 Millionen Euro dotierten Sandplatzveranstaltung eingezogen und nutzte seine Chance. Im Viertelfinale hatte Struff bereits mit einem Sieg gegen den Griechen Stefanos Tsitsipas überrascht. Struff ist der erste Lucky Loser, der bei einem Masters-1000-Turnier im Finale steht.

Im Endspiel bekommt er es nun mit dem Spanier Carlos Alcaraz zu tun. Der an Nummer eins gesetzte Topfavorit gewann sein Halbfinale gegen den Kroaten Borna Coric klar mit 6:4, 6:3.  "Das wird natürlich sehr schwer. Aber ich freue mich darauf und werde alles versuchen. Sonst habe ich keine Chance", sagte Struff.

Struff erwischte eigentlich einen guten Start und lag im ersten Satz schnell mit 3:1 vorn. Doch dann steigerte sich Karazew, nahm Struff selbst zweimal den Aufschlag ab und holte sich nach 42 Minuten den ersten Satz. Struff zeigte sich davon aber unbeirrt. Wie schon das gesamte Turnier über zeigte der Davis-Cup-Profi großen Kampfgeist und übernahm im zweiten Durchgang mit druckvollem Spiel das Kommando. Nach 1:18 Stunden schaffte Struff den Satzausgleich. Im dritten Satz schaffte er dann zum 3:2 das entscheidende Break und brachte seine Aufschlagspiele danach weitgehend souverän durch.

dpa

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