Champions League

Tuchel über Boateng: "Da stehen die Türen immer auf"

Bayerns Cheftrainer spricht von einer möglichen Rückkehr

Tuchel über Boateng: "Da stehen die Türen immer auf"

Möchte weitere Trainingseindrücke von Jerome Boateng abwarten: Bayern-Trainer Thomas Tuchel.

Möchte weitere Trainingseindrücke von Jerome Boateng abwarten: Bayern-Trainer Thomas Tuchel. IMAGO/Picture Point LE

Am Dienstag, um 21 Uhr (LIVE! bei kicker), gastiert der FC Bayern beim FC Kopenhagen, im zweiten Spiel der Champions-League-Gruppenphase. Natürlich sind die Münchner Favorit, selbst ohne die angeschlagenen Serge Gnabry (gebrochener Arm) und Matthijs de Ligt (Schmerzen im Knie), die genau wie Kapitän Manuel Neuer in München weilen und an der Säbener Straße individuell arbeiten. So auch neuerdings Jerome Boateng.

Tuchel: "Er ist ein verdienter Spieler, der über viele Jahre Top-Leistungen gebracht hat"

"Jerome lebt in München, hat sich über den Sommer fit gehalten", sagt Trainer Thomas Tuchel, der zusammen mit seinem Staff jetzt prüft, ob der 35-Jährige eine Option für die Abwehr sein könnte und die angespannte Personalsituation etwas zu erleichtern. Deshalb trainiert Boateng nun vorerst ein paar Tage auf Probe, um sich zu beweisen. "Er ist ein verdienter Spieler, der über viele Jahre Top-Leistungen gebracht hat", so Tuchel: "Da stehen die Türen immer auf." Völlig unabhängig von Boatengs Schlagzeilen fernab des Rasens. Schließlich wurde das Urteil wegen Körperverletzung aufgehoben. "Gerade, weil das Verfahren ausgesetzt ist", betont Bayerns Cheftrainer, gelte "die Unschuldsvermutung". Da müsse eine Rückkehr zum FCB schon "drin sein".

Boateng könne jetzt seine Chance nutzen, sich nach einem knappen halben Jahr ohne Pflichtspiel wieder an die Abläufe gewöhnen. Danach "entscheiden wir", so Tuchel. Denn die Partie im Pokal gegen Münster (4:0) habe schon gezeigt, dass die Defensivreihe dünn besetzt ist und von Tuchel so manche - auch unvorhergesehene - Experimente verlangt. Ob Boateng allerdings diese Lücke schließen kann, ist fraglich.

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Joshua Kimmich beispielsweise, der fünf Jahre mit Deutschlands Fußballer des Jahres 2016 beim FC Bayern zusammengespielt hat, habe sich "gefreut, ihn wiederzusehen", wie er sagt: "Wir haben viele Titel mit Jerome gewonnen." Jedoch wisse Kimmich auch, dass die Entscheidung für oder gegen Boateng nicht von den Spielern getroffen wird.

Georg Holzner

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