Das lag auch daran, dass der Topfavorit aus Rostock in den letzten Wochen ein wenig schwächelte. So verpasste die Kogge vergangenen Spieltag die Meisterschaftsentscheidung, die nun im zweiten Anlauf gelingen sollte. Hannover und Hertha erwarteten die Rostocker auf dem vermeintlich bereits vorgezeichneten Weg zur Titelverteidigung. Trotz klarer Favoritenrollen wurde dieser jedoch deutlich steiniger als erwartet.
Hansa verpasst Vorentscheidung
So gab es zum Auftakt gegen die Niedersachsen ein Remis im Doppel, auf das Levy Finn 'levyfinn' Rieck souverän mit einem 4:0-Kantersieg reagierte. Mitspieler Henning 'FCH_Henning' Wilmbusse hatte damit früh am Abend die Meisterschaftsentscheidung vor Augen - vergab diese jedoch mit 0:3 gegen Riad 'H96_Riad' Fazlija, der auf Unentschieden stellte.
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Damit hatte der Tabellenzweite vom FC St. Pauli die erhoffte Gelegenheit und packte diese durch einen Sieg im Nordduell gegen Kiel beim Schopfe. Hatten die Kiezkicker sich im Doppel noch mit 2:1 durchgesetzt, wahrte Colin 'Cooolliin' Völter durch ein spektakuläres 4:4 gegen Kamal 'FCSP_Kamal' Kamboj zunächst die Kieler Chancen auf ein Unentschieden. Diese erstickte Berkay 'BerkayLion' Demirci jedoch humorlos im Keim und schoss die Boys in Brown mit seinem 4:0-Sieg näher an den Titel.
Herthas Sieg für die Ewigkeit ruft St. Pauli auf den Plan
Eine Entwicklung, die bei Hansa sichtlich Wirkung zeigte, das nun gegen Hertha BSC gefordert war. Im Zwei-gegen-zwei unterlagen Rieck und Wilmbusse ihren Gegenübern Tom 'Bisso__23' Bismark und Marina 'Mari' Preradovic - die damit Historisches vollbrachte und den ersten VBL-Sieg mit weiblicher Beteiligung jemals einfuhr. Eine Vorlage, welche Eren 'ErenPyrz030' Poyraz zu wissen nutzte: Gegen 'FCH_Henning' machte der Berliner mit 2:0 bereits im zweiten Spiel die Rostocker Niederlage klar.
Plötzlich war sie also da, die Chance für St. Pauli, auf den letzten Drücker noch an die Tabellenspitze zu springen. Gegen den SC Paderborn als Favorit in die Partie gegangen, taten sich 'FCSP_Kamal' und 'BerkayLion' jedoch schwer. 2:2 hieß es im Doppel, 1:1 im Einzel zwischen Jonas 'Jonny' Wirth und Demirci. Damit lag es in den Händen Kambojs, gegen Justin 'Godly' Kampmeier das letzte Wort in Sachen Divisionsmeisterschaft zu sprechen.
Doch auch dem Hamburger Shootingstar der siegreichen DFB-ePokal-Spielzeit sollte kein Dreier gelingen, das 1:1 besiegelte die glückliche Rostocker Titelverteidigung. Punktgleich mussten die Kiezkicker sich mit Rang zwei begnügen, der jedoch ebenfalls zur Teilnahme am Final Four berechtigt, in dem die VBL Teammeisterschaft ausgespielt wird.
Köln lässt schleifen - Werder beschließt Play-off-Plätze
Nicht weniger spannend ging es auch in Sachen Play-offs zu. Gleich mehrere Vereine hatten vor dem letzten Spieltag noch rechnerische Chancen auf den letzten der begehrten Plätze drei bis sechs, der zuvor von Werder belegt wurde. Bereits sicher hatte einen solchen Play-off-Platz unter anderem der drittplatzierte 1. FC Köln, für den in Sachen Final Four bereits nach dem ersten Spiel des Abends (Unentschieden gegen Paderborn) alles gelaufen war.
Ein weiteres Remis später stand für die Geißböcke schlussendlich sogar nur noch Platz 5. Im Derby gegen Gladbach hatte es zunächst lange nach einem Kölner Sieg ausgesehen, doch in der 88. Minute des entscheidenden Einzels verpasste Lukas 'BMG_Lxki' Lange Gegenspieler Denis 'Denis' Müller die kalte Dusche. Von dieser profitierten Schalke und Wolfsburg, die ihre Hausaufgaben machten und noch am Effzeh vorbeisprangen.
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Wolfsburg hatte dabei mit dem HSV eins der Teams ausgeschaltet, das vor dem Spieltag ebenfalls noch hatte hoffen dürfen. Im vorentscheidenden Derby mit Werder Bremen waren die Rothosen jedoch bereits nicht über ein Remis hinausgekommen. Ein 2:1 für Daniel 'HSV_Daniel7' Dwelk im Duell der eChampions-League-Teilnehmer mit Ali Oskoui 'PredatorFIFA' Rad kam nach der 2:6-Rutsche 'Thore 'HSV_Thore' Hansens gegen Max Julius 'Diviners' Gröne zu spät. So jubelten schlussendlich die Grün-Weißen über den letzten Play-off-Platz.