Handball

Trainings-Fußball motiviert Melsungen - Rekordsieg in Flensburg

Handball-Bundesliga, 5. Spieltag

Trainings-Fußball motiviert Melsungen - Rekordsieg in Flensburg

Starker Rückhalt: Flensburgs Keeper Benjamin Buric.

Starker Rückhalt: Flensburgs Keeper Benjamin Buric. imago images

Die Handballer der SG Flensburg-Handewitt haben einen neuen Klubrekord aufgestellt. Das 32:22 (17:11) am Sonntag über den Aufsteiger Coburg war für die Norddeutschen der 40. Heimsieg in der Bundesliga in Serie. Zuletzt hatten die Flensburger beim 27:27 gegen die TSV Hannover-Burgdorf am 26. Dezember 2017 einen Punkt in eigener Halle abgegeben. Hampus Wanne steuerte acht Treffer zum Rekordsieg der SG bei. Für die Franken erzielte Stepan Zeman sechs Tore.

Der Aufsteiger aus Coburg startete mutig in die Partie. Allerdings hielt das Hoch der Oberfranken nur knappe zehn Minuten an. Kreisläufer Domen Pelko brachte die Gastgeber beim 4:3 erstmals in Führung. Gestützt auf starke Paraden von Torhüter Benjamin Buric baute die Mannschaft von SG-Coach Maik Machulla den Vorsprung weiter aus. Am Ende der Partie hatte der Bosnier 24 Paraden auf seinem Konto.

Svan muss mit Knöchelverletzung passen

Auch ohne den Rückraum-Linkshänder Magnus Röd, der überwiegend geschont wurde, kamen die Flensburger zu einem ungefährdeten Erfolg. Der Norweger wurde von Neuzugang Franz Semper mit sieben Treffern sehr gut vertreten. Bitter für die Norddeutschen: Rechtsaußen Lasse Svan zog sich eine Knöchelverletzung zu. Für den Dänen rückte Rechtshänder Wanne auf die ungewohnte Position.

Löwen siegen deutlich - Füchse-Pleite gegen Minden - Stuttgart schlägt SCM

Unterdessen gewannen die Rhein-Neckar Löwen beim HC Erlangen mit 26:20 (12:12). Nationalmannschaftskapitän Uwe Gensheimer hatte nach einem holprigen Start der Löwen mit elf Treffern als bester Werfer großen Anteil am Sieg gegen Erlangen. Die Füchse Berlin unterlagen hingegen beim GWD Minden mit 26:31 (13:13), Minden schaffte somit vorerst den Sprung von den Abstiegsrängen. Der TVB Stuttgart fuhr den dritten Saisonsieg ein. Die Mannschaft um Ex-Weltmeister Joachim Bitter gewann beim SC Magdeburg mit 30:29 (18:12).

Sieg im Derby: Heinevetter fordert noch mehr Fußball

Bereits früher am Sonntag hatte die MT Melsungen das Hessen-Derby überraschend deutlich gewonnen: Beim 33:25 gegen die HSG Wetzlar überzeugte besonders Sommer-Neuzugang Timo Kastening, der mit sieben Toren die meisten im ganzen Spiel erzielte. "Es gibt einen Grund, sauer auf uns zu sein", haderte Wetzlars Trainer Kai Wandschneider am "Sky"-Mikrofon: "Ich schließe mich als Trainer da natürlich mit ein. Wir hatten absolut keine Spannung und keine Power. Wir sind immer einen Schritt zu spät gekommen und hatten keinen Körperkontakt."

Die Melsunger hatten nach den 60 Minuten natürlich richtig gute Laune. So auch Keeper Silvio Heinevetter, der das "Erfolgsgeheimnis" verriet: "Wir hatten einen Deal mit dem Trainer, dass wir im Abschlusstraining Fußball spielen. Da ist er drauf eingegangen und wir haben die erste Halbzeit phänomenal gespielt. Das bedeutet, dass wir jetzt doppelt so lange Fußball spielen müssen. Vielleicht können wir dann im nächsten Spiel, die Leistung über 60 Minuten abrufen. Wenn wir gewinnen, dann lässt sich unser Trainer bestimmt auf jeden Deal ein."

Der Bundesliga-Sonntag im Stenogramm:

SG Flensburg-Handewitt - HSC 2000 Coburg 32:22 (17:11)

Tore SG Flensburg-Handewitt: Wanne 8/4, Semper 7, Gottfridsson 5, Johannessen 3, Sikosek Pelko 3, Hald 1, Holpert 1/1, Jöndal 1, Larsen 1, Röd 1, Svan 1
HSC 2000 Coburg: Zeman 6, D. Nenadic 5, Norouzi Nezhad 3, Sproß 3, Schröder 2, Billek 1/1, Preller 1, Zetterman 1
Schiedsrichter: Sascha Schmidt (Bochum)/Frederic Linker (Bochum)
Zuschauer: 700
Strafminuten: 4 / 10
Disqualifikation: - / Preller (45./Unsportlichkeit)

HSG Wetzlar - MT Melsungen 25:33 (7:16)

Tore für Wetzlar: Cavor 5, Forsell Schefvert 4, Mellegard 4, Rubin 3, Weissgerber 3/1, Björnsen 2, Feld 1, Henningsson 1, Holst 1/1, Lindskog 1
Tore für Melsungen: Kastening 7/2, K. Häfner 6, Kühn 6, Pavlovic 4, Kunkel 3, Maric 3, Salger 2, Arnarsson 1, Reichmann 1/1
Schiedsrichter: Jörg Loppaschewski (Berlin)/Nils Blümel (Berlin)
Strafminuten: 8 / 4

SC Magdeburg - TVB Stuttgart 29:30 (12:18)

Tore SC Magdeburg: M. Damgaard 9, Steinert 4, Gullerud 3, O'Sullivan 3, Hornke 2, Musche 2, Preuss 2, Bezjak 1, Chrapkowski 1, Magnusson 1/1, Mertens 1
TVB Stuttgart: V. Kristjansson 9/4, Lönn 9, Faluvegi 3, M. Häfner 2, Peshevski 2, Pfattheicher 2, Röthlisberger 1, Schulze 1, Wieling 1
Schiedsrichter: Marijo Zupanovic (Berlin)/Martin Thöne (Berlin)
Zuschauer: 1939
Strafminuten: 6 / 6

HC Erlangen - Rhein-Neckar Löwen 20:26 (12:12)

Tore HC Erlangen: N. Link 5, Ivic 4, S. Firnhaber 3, Olsson 3, Jaeger 2, Överby 2, Büdel 1
Rhein-Neckar Löwen: Gensheimer 11/7, Lagarde 4, Groetzki 3, L. Nilsson 2, Baena Gonzalez 1, Gislason 1, Kirkelökke 1, Lagergren 1, Patrail 1, Schmid 1
Schiedsrichter: Suresh Thiyagarajah (Gummersbach)/Ramesh Thiyagarajah (Gummersbach)
Strafminuten: 14 / 8

GWD Minden - Füchse Berlin 31:26 (13:13)

Tore GWD Minden: Rambo 8, Korte 7/3, Gulliksen 4, Knorr 4, Richtzenhain 4, Pehlivan 3, Padschywalau 1
Füchse Berlin: Marsenic 8, Lindberg 5/4, Holm 4, Michalczik 2, Wiede 2, Drux 1, Koch 1, Kopljar 1, Matthes 1, M. Vujovic 1
Schiedsrichter: Stefan Schneider (Barleben)/Colin Hartmann (Magdeburg)
Zuschauer: 582
Strafminuten: 8 / 6
Disqualifikation: Meister (21.) / -

msc/dpa/sid

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