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Trainerwechsel in Bersenbrück: Joppe muss gehen, Dahech kehrt zurück

Oberliga Niedersachsen

Trainerwechsel in Bersenbrück: Björn Joppe muss gehen, Farhat Dahech kehrt zurück

Björn Joppe verlässt Bersenbrück nach knapp über einem Monat schon wieder.

Björn Joppe verlässt Bersenbrück nach knapp über einem Monat schon wieder. imago images / Picture Point

Im nördlichen Teil Deutschlands wird vor dem Shutdown am 2. November nur noch in Niedersachsen gespielt. Für die beiden Staffeln der Oberliga bedeutet dies Stand Donnerstagnachmittag, alle Partien werden stattfinden. Der neunte Spieltag bringt angesichts der aktuellen Lage deshalb viel Brisanz mit sich. Denn noch ist unklar, wie es nach dem November weitergehen wird. Bisher hat sich der Niedersächsische Fußballverband dazu noch nicht geäußert. Umso wichtiger für zahlreiche Teams: drei Punkte zum Abschluss.

Eines dieser Teams sind die Kickers Emden. Diese empfangen in der Gruppe Weser-Ems/Lüneburg Tabellenführer SC Spelle-Venhaus. Der BSV war bereits am Mittwochabend im Einsatz und musste sich in Heeslingen zum dritten Mal in Folge geschlagen geben. Der Gastgeber, der nun die Spitze fest im Blick hat, erwischte einen blitzsauberen Start und ging nach nicht einmal 60 Sekunden durch Rehlings Kopfballtreffer in Führung. Emden steckte den frühen Schock jedoch gut weg und traf wenig später durch Adeniran zum Ausgleich. Doch auch der HSC wusste zu antworten. Köhnken wurde im Sechzehner gefoult und Rehling verwandelte zum zweiten Mal. Zu diesem Zeitpunkt waren erst 17 Minuten gespielt. Danach sollte es aber ruhiger werden. Bis zur Pause passierte nichts mehr Erwähnenswertes. Im zweiten Durchgang legte Heeslingen kurz nach Wiederbeginn den dritten Treffer nach. Kraßmann verwertete nach schöner Vorarbeit über mehrere Stationen. Es kam noch schlimmer für Emden, das ab der 67. Minute nach einer Gelb-Roten Karte in Unterzahl agieren musste. Dennoch kamen die Gäste durch Janssens Freistoß aus 18 Metern noch einmal zum Anschluss. Sarrasch zerstörte kurz vor dem Abpfiff aber die letzten Hoffnungen der Gäste auf einen Zähler. Nun wartet also der Spitzenreiter auf Emden. Der wackelte zuletzt auch etwas. Nach zwei sieglosen Spielen gegen Lohne (1:1) und Heeslingen (0:2) fand der SCSV zuletzt gegen den Rotenburger SV zurück auf die Siegerstraße. Um sich an der Spitze zu behaupten, braucht es in Emden einen Sieg. Denn die Konkurrenz lauert. Blau-Weiß und der HSC haben jeweils 17 Punkte auf der Habenseite und zudem ein Spiel in der Hinterhand. Lohnes nächster Gegner heißt am Samstag TB Uphusen, der Heeslinger SC muss zum kriselnden TuS Bersenbrück, der sich am Mittwoch von Trainer Björn Joppe einvernehmlich trennte. Joppe übernahm erst Ende September in Bersenbrück den Trainerposten von Farhat Dahech, der krankheitsbedingt auf unbestimmte Zeit ausfiel, nun aber zurückkehrt. Ob mit dem neuen, alten Trainer die Trendwende kommt, muss man freilich erst abwarten. Die Chancen auf die Aufstiegsrunde sind angesichts von sieben Punkten Rückstand und einer Partie mehr äußerst gering. Neben den genannten Partien treffen zudem der Rotenburger SV und der MTV Eintracht Celle sowie der VfL Oldenburg, der sich mit einem Sieg ein ordentliches Polster auf die rote Zone erspielen könnte, und der FC Hagen/Uthlede aufeinander.

In der Parallelstaffel Hannover/Braunschweig geht es deutlich enger zu. Hier trennen den Fünftplatzierten und den Tabellenvorletzten gerade einmal zwei Zähler. Eine wichtige und womöglich richtungsweisende Begegnung steht deshalb für die SVG Göttingen (4.) und den MTV Gifhorn (5.) an. Am Sonntag treffen beide aufeinander. Mehr Luft zum Atmen haben die drei Teams an der Spitze. Primus 1. FC Germania Egestorf-Langreder hat acht Zähler auf die "Abstiegszone" und trifft am Sonntag auf Arminia Hannover (8.), die wiederum im Rennen um die Aufstiegsrunde einen Sieg gut gebrauchen könnte. Verfolger SV Ramlingen/Ehlershausen empfängt schon am Samstag den MTV Wolfenbüttel (7.), der nach zuletzt zwei Siegen mit viel Selbstvertrauen anreist. Den Blick etwas nach hinten muss immer noch Lupo Martini Wolfsburg (vier Zähler über dem Strich) richten, das durch die Pleite in Gifhorn verpasste, seinen dritten Platz zu zementieren. Sonntags ist nun der FC Eintracht Northeim, der sich trotz Platz neun noch Chancen auf die Aufstiegsrunde ausrechnen darf, bei den Italienern zu Gast. Außerdem stehen sich noch Blau-Weiß Schwalbe Tündern (6.) und Schlusslicht FT Braunschweig gegenüber.

dw