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Torgarantin Maier erneut gefragt: Die SGS Essen im Check

Schwere Aufgabe ohne Endemann

Torgarantin Maier erneut gefragt: Die SGS Essen im Check

Ihre Tore braucht es auch in diesem Jahr wieder: Essens Stürmerin Ramona Maier.

Ihre Tore braucht es auch in diesem Jahr wieder: Essens Stürmerin Ramona Maier. IMAGO/frontalvision.com

Wie lief die vergangene Saison?

Mit mehr Stabilität zum Klassenerhalt lautete die Devise der SGS Essen - dem nach dem Abstieg von Turbine Potsdam letzten verbliebenen reinen Frauenfußballklub in der Bundesliga. Ein Ziel, das der SGS mit Bravour gelang: Nicht nur hatte man mit dem Tabellenende in der vergangenen Saison wenig zu tun, 23 Zähler aus 22 Saisonspielen bedeuteten sogar Rang sieben im Tableau und damit das gesicherte Tabellenmittelfeld.

Dabei verlief der Start alles andere als geplant. Fünf der ersten sechs Partien gingen verloren, weshalb man sich zu diesem Zeitpunkt noch kurz vor der Abstiegszone befand. Im Anschluss sammelte sich das Team von Trainer Markus Högner aber, weshalb schon bald für die neue Saison geplant werden konnte.

Was war auf dem Transfermarkt los?

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Aufgrund ihrer besonderen Situation sind die Essener auf Transfereinnahmen angewiesen. Dass mit Vivien Endemann, die über Werder Bremen und den SV Meppen zur SGS kam, die zweitbeste Torschützin den Verein verlässt und sich dem Pokalsieger VfL Wolfsburg anschließt, schmerzt. Doch spült den Essenern wichtiges Geld in die Taschen.

Endemann sowie die weiteren Abgänge Nina Räcke (zu RB Leipzig), Antonia Baaß (zum FC Basel), Miriam Hils (zu den California Golden Bears) und Ella Touon (zum SKN St. Pölten) sollen durch junge Spielerinnen ersetzt werden. Neu im Verein ist unter anderem Annika Enderle, die bei Bayer Leverkusen erste Bundesliga-Erfahrung sammeln konnte und für mehr Schwung in der Offensive sorgen soll. Außerdem holte die SGS mit Valentina Kröll (Abwehr) und Lilli Purtscheller (Mittelfeld) zwei Österreicherinnen von Sturm Graz nach Essen. 

Auf wen kommt es besonders an?

Die zentrale Figur in der Offensive wird auch dieses Jahr Ramona Maier sein. Die 27-Jährige, die vor der vergangenen Saison aus Ingolstadt nach Essen kam, erzielte im vergangenen Jahr acht der insgesamt 26 Treffer der SGS und soll erneut mit ihren Toren zum Klassenerhalt beitragen. Zwischen den Pfosten wird es auf die erst 20-jährige Sophia Winkler ankommen, die in ihrem zweiten Jahr als Stamm-Torhüterin sechsmal ohne Gegentor blieb. Sie wird besonders gegen die großen Teams der Liga wieder im Fokus stehen.

Die Vorbereitungsspiele der SGS Essen

Ein weiterer Erfolgsgarant der SGS steht an der Seitenlinie. Markus Högner, seit 2019 in Essen in der Verantwortung, geht in seine fünfte Saison mit dem Verein. Mit Ausnahme der Saison 2021/22, als man den Klassenerhalt erst im Saisonfinale klarmachte, führte der Coach sein Team stets sicher ins Tabellenmittelfeld - ein Ziel, das der 56-Jährigen auch dieses Jahr anpeilt.

Wie sieht das Startprogramm aus?

In der Testspielzeit nahm sich die SGS die halbe niederländische Liga vor - mit wechselndem Erfolg.

Nach dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (17. September) folgen Auswärtsaufgaben bei Aufsteiger RB Leipzig (29.9.) und Bayern München (8.10.).

Die kicker-Prognose

Als letzte Mohikanerinnen muss man in Essen stark aufpassen, nicht die Vorjahres-Schicksale von Turbine Potsdam und dem SC Sand zu erleiden. Am Ende reicht es knapp für den Klassenerhalt.

cfr

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