Conference League

Toppmöller plant gegen Aberdeen mit Rode - Ein gutes Omen aus dem Jahr 1979

Conference League für Frankfurt "finanziell eine andere Dimension"

Toppmöller plant gegen Aberdeen mit Rode - Ein gutes Omen aus dem Jahr 1979

Sieht die Eintracht beim Conference-League-Auftakt als Favorit: Trainer Dino Toppmöller. 

Sieht die Eintracht beim Conference-League-Auftakt als Favorit: Trainer Dino Toppmöller.  IMAGO/osnapix

Die Eintracht startet mit einem guten Omen in die Conference League. In der Saison 1979/80 trafen die Hessen in der 1. Runde des UEFA-Cups ebenfalls auf den FC Aberdeen. Bernd Hölzenbein erzielte im Heimspiel das einzige Tor, sodass im Rückspiel ein 1:1 reichte. Am Ende holte Frankfurt die Trophäe nach Frankfurt.

Frankfurt im Kreis der Favoriten?

Es sollte 42 Jahre dauern, bis 2022 mit dem Gewinn der Europa League der nächste internationale Titel folgte. Vergehen diesmal nur zwei Jahre? Falls die Eintracht die Gruppenphase übersteht und im Winter ein bis zwei starke Stürmer verpflichtet, zählt sie in der Conference League zum Kreis der Favoriten.

"Wir sind eine der Mannschaften, die sich Chancen auf den Titel ausrechnen kann", sagt auch Trainer Dino Toppmöller. Keeper Kevin Trapp betont: "Wir wollen immer das Maximale erreichen." Toppmöller mahnt aber zu "Demut" und betont: "Wir müssen erst mal die Gruppenphase gut bestreiten und gegen Aberdeen den ersten Schritt machen."

Aberdeens Fehlstart, die Eintracht als klarer Favorit

Sportlich stellen die Schotten keine hohe Hürde dar, alles andere als ein klarer Sieg käme überraschend. "Das ist eine schwere Aufgabe, aber wir sind der klare Favorit. Diesem Favoritenstatus wollen wir gerecht werden", sagt Toppmöller. Er erwartet, dass die Schotten "ein Tick" tiefer verteidigen werden als zuletzt Bochum: "Wir müssen den Riegel knacken." Den Gegner erwartet er in einem 3-5-2, allerdings gibt es nach dem Fehlstart mit nur zwei Punkten aus fünf Spielen in Aberdeen auch Diskussionen über eine mögliche Umstellung auf Viererkette.

Toppmöller will auf Kapitän Rode setzen

Personell kann der Coach beinahe aus dem Vollen schöpfen, lediglich Sechser Kristijan Jakic (Knieprobleme) fällt aus. Vor der Rückkehr in die erste Elf steht Sebastian Rode, der das Spiel in Bochum erkältet verpasst hatte. "Er hat die Krankheit auskuriert, am Dienstag Teile Mannschaftstraining und am Mittwoch das komplette Training mitgemacht. Ich werde mit ihm am Donnerstag noch mal Rücksprache halten. Wenn alles okay ist, wird er in der Startelf stehen", kündigt Toppmöller an.

Weiter führt er aus: "Ich hätte ihn gerne als Kapitän und Führungsfigur im ersten europäischen Heimspiel auf dem Platz. Er tut der Mannschaft extrem gut, das sah man auch, als er gegen Köln reinkam." Da gewann der 32-Jährige vor dem Ausgleich den Ball und leitete ihn schnell weiter.

Ob es zu weiteren Umstellungen kommt, bleibt abzuwarten. Am ehesten könnten wohl Omar Marmoush, Fares Chaibi oder Paxten Aaronson in die Startelf rücken.

Finanziell eine andere Dimension

Wirtschaftlich betrachtet lohnt sich die Conference League für die Eintracht, wenngleich der "Abstieg" aus der Champions League beträchtlich ist. "Finanziell ist das eine andere Dimension. Die Gruppenphase in der Conference League ist ungefähr 7,5 Millionen Euro wert - ohne Prämien. In der Europa League sind es 15 Millionen Euro, in der Champions League 32,5 Millionen Euro", erklärt Finanzvorstand Oliver Frankenbach.

Nach Abzug der Kosten bleiben in der Gruppenphase zehn Millionen Euro

Zuschauer- und Merchandisingerträge bringen weitere Millionen. Der Klub kalkuliert nach Abzug der Kosten (u.a. Spielerprämien, Spielbetrieb) mit Einnahmen in Höhe von zehn Millionen Euro in der Gruppenphase. Hinzu kommen 500.000 Euro je Sieg, 166.000 Euro pro Remis und 650.000 Euro für den Gruppensieg. Gut für die Eintracht: Mit Blick auf die internationale Vermarktung der DFL gibt es für jeden Sieg zwei Punkte im Ranking, in der Champions League genauso wie in der Conference League.

Julian Franzke

Alle Conference-League-Teilnehmer 2023/24