DFB-Pokal

Ottensen marschiert in Richtung DFB-Pokal

6:5 nach Elfmeterschießen

"Toller Pokalfight" in Dassendorf: Ottensen marschiert in Richtung DFB-Pokal

Ein Spiel auf Messers Schneide: Ottensen schaltet Dassendorf aus

Ein Spiel auf Messers Schneide: Ottensen schaltet Dassendorf aus IMAGO/Hanno Bode

Landespokal

"Die bessere Mannschaft hat nicht gewonnen, aber das gehört eben auch zum Fußball", haderte TuS-Trainer Thomas Seeliger. Sein Star-Ensemble hatte alle Trümpfe in der Hand, führte nach 15 Minuten durch zwei Treffer des früheren österreichischen Nationalspielers Martin Harnik 2:0 und spielte den Regionalligisten förmlich an die Wand. Doch wenn etwas stimmt bei Teutonnia, ist es die Moral: Fabian Istefo verwandelte einen Foulelfmeter vor der Pause zum Anschluss, ehe Affam Ifeadigo die beste Phase per Kopf nach Flanke des herausragenden Ole Wohlers mit dem 2:2 krönte (58.). In den letzten Minuten dominierte zwar wieder Dassendorf, aber der Titelverteidiger rettete sich ins Elfmeterschießen. Auch dort lag Teutonia erneut zurück, nachdem Istefo an TuS-Torwart Christian Gruhne gescheitert war, doch nach zwei Unterkante-Latte-Treffer der Hausherren hatte erneut Ifeadigo die Chance, zum Matchwinner zu werden - und nutzte diese zum 6:5-Erfolg.

"Wir haben einen tollen Pokalfight gesehen, der gezeigt hat, dass die beiden wahrscheinlich besten Mannschaften Hamburgs aufeinandergetroffen sind", kommentierte 05-Trainer Dominik Glawogger die Partie, die mehr als die 513 Zuschauer verdient gehabt hätte. Das Kompliment wollte sein Gegenüber Seeliger nicht so ganz stehen lassen: "Die haben sieben oder acht Trainingseinheiten pro Woche, wir sind vielleicht zwei- oder dreimal auf dem Platz. Den Unterschied habe ich nicht gesehen, im Gegenteil: Wir waren die Mannschaft, die noch zulegen konnte." Bei der Auslosung am Montag liegt allerdings das Los "Teutonia 05" im Topf, und da neben Regionalliga-Konkurrent Norderstedt auch der Hamburger Meister TSV Sasel wie auch Aufstiegsanwärter Altona 93 bereits ausgeschieden sind, kann wohl nur noch der Sieger des Eimsbüttel-Derbys HEBC gegen ETV (nächsten Mittwoch) den Hattrick-Pokalsieg der Teutonen verhindern.

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Welche Bedeutung der Erfolg in Dassendorf für die Rest-Saison in der Regionalliga hat, stellte Trainer Glawogger klar: "Natürlich gehört im Elfmeterschießen Glück dazu, aber sicher auch dieses Momentum, das wir im Team haben. Wir haben uns vorher im Kreis geschworen, dass es mit uns nichts macht und wir auf jeden Fall gemeinsam aus diesem Elfmeterschießen herausgehen." Schließlich heißt das eigentliche Saisonziel: Aufstieg in die 3.Liga. Und dabei gibt es in der Regionalliga wahrscheinlich deutlich leichtere Aufgaben als auf schwerem Boden in Dassendorf anzutreten - der Heimsieg gegen Aufsteiger Kilia Kiel am Sonntag ist zumindest fest eingeplant.

Harry Borchardt

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