Handball

THW steckt Quarantäne gut weg - Flensburg verteidigt die Spitze

HBL, 14. Spieltag: Ferlin hält HCE-Punkt fest

THW steckt Quarantäne gut weg - Flensburg verteidigt die Spitze

Gute Laune nach Abpfiff: THW-Coach Filip Jicha entführte mit seinen Kielern zwei Punkte aus Stuttgart.

Gute Laune nach Abpfiff: THW-Coach Filip Jicha entführte mit seinen Kielern zwei Punkte aus Stuttgart. imago images

Der THW Kiel hat die coronabedingte Zwangspause gut weggesteckt: Auch ohne die zuletzt erkrankten Domagoj Duvnjak, Pavel Horak und Magnus Landin setzte sich der Rekordmeister am Samstag mit 34:27 (19:14) beim TVB Stuttgart durch. Niclas Ekberg war mit sieben Treffern bester Werfer der Norddeutschen. Für die Schwaben erzielte Viggo Kristjansson sechs Tore.

An seinem 32. Geburtstag war Torhüter Niklas Landin ein großer Rückhalt für die Zebras. Gestützt auf die Paraden des Dänen setzte sich die Mannschaft von THW-Coach Filip Jicha Mitte der ersten Halbzeit erstmals etwas deutlicher ab. Sander Sagosen erzielte mit dem 10:7 (15.) die erste Drei-Tore-Führung der Kieler. Fünf Minuten später erhöhte Steffen Weinhold auf 13:8.

Final Four steht vor der Tür

Im Stuttgarter Tor steigerte sich dann Nationalkeeper Johannes Bitter, und in der 49. Minute hatte der TVB beim 24:25 den Anschluss geschafft. Die Gäste überstanden aber diese kritische Phase und feierten einen verdienten Sieg.

Für den THW geht es in den kommenden Tagen darum, Duvnjak, Horak und Magnus Landin schnell wieder fit zu bekommen. Am Mittwoch empfangen die Zebras die Rhein-Neckar Löwen zum Spitzenspiel, am 28. und 29. Dezember folgt das Finalturnier der Champions-League-Saison 2019/20 in Köln.

Wanne überragt bei Flensburg

Der direkte Konkurrent und Nordrivale Flensburg gewann am Abend bei den Eulen Ludwigshafen mit 29:20 (15:11) und hat 21:3 Punkte auf dem Konto, aber auch ein Spiel mehr absolviert. Überragender Mann bei den Gästen war Linksaußen Hampus Wanne, der 13 Tore warf (drei Siebenmeter).

Auf den Tag genau ein Jahr nach der 23:25-Niederlage bei den Eulen machten es die Flensburger deutlich besser. Nach acht Minuten hieß es bereits 5:1. Bis in die zweite Hälfte hinein hielten die Hausherren noch den Kontakt, dann enteilte die SG. Wanne stellte in Minute 44 auf 23:13. Nach einem Foul an Magnus Röd sah zudem Ludwigshafens Pascal Bührer die Rote Karte.

Ivic denkt noch nicht an Leipzig

Andernorts gab es keinen Sieger beim 21:21 (12:11) zwischen dem HC Erlangen und dem TSV GWD Minden. Am Ende konnten sich die Mittelfranken bei Keeper Klemen Ferlin bedanken, der speziell in der Schlussphase seinen Kasten vernagelte und auch den letzten Wurf von Christoffer Rambo entschärfte. Bester Werfer bei den Hausherren war der am Saisonende abwandernde Sime Ivic mit sieben Treffern. Im Kampf um den Klassenerhalt gewann Aufsteiger TuSEM Essen das immens wichtige Kellerduell gegen den HSC 2000 Coburg mit 29:27 (16:11) und feierte den zweiten Saisonerfolg.

Der Bundesliga-Samstag im Stenogramm:

TVB Stuttgart - THW Kiel 27:34 (14:19)

Tore für Stuttgart: V. Kristjansson 6/3, Zieker 5, M. Häfner 4, Pfattheicher 4, Jer. Müller 3, Lönn 2, Schulze 2, Röthlisberger 1
Tore für Kiel: Ekberg 7/4, Wiencek 6, Pekeler 5, Sagosen 4, Reinkind 3, Sunnefeldt 3, Voigt 2, Weinhold 2, Dahmke 1, Zarabec 1
Strafminuten: 8 / 6

Die Eulen Ludwigshafen - SG Flensburg-Handewitt 20:29 (11:15)

Tore für die Eulen: Walullin 7, Mappes 3, Bührer 2, Durak 2/2, Neuhaus 2, Wagner 2, Falk 1, Meddeb 1
Tore für Flensburg: Wanne 13/3, Gottfridsson 3, Larsen 3, Steinhauser 3, Golla 2, Röd 2, Heinl 1, Holpert 1, Svan 1
Strafminuten: 4 / 2
Disqualifikation: Bührer (44.) / -

HC Erlangen - GWD Minden 21:21 (12:11)

Tore für Erlangen: Ivic 7/2, Metzner 4, Bissel 2, Kellner 2, N. Link 2, Olsson 2/1, Marschall 1, Överby 1
Tore für Minden: Gulliksen 6, Pehlivan 4, Rambo 3, Ritterbach 3, Knorr 2, Richtzenhain 2, Thiele 1
Strafminuten: 8 / 14
Disqualifikation: - / Thiele (43./3. Zeitstrafe)

TuSEM Essen - HSC 2000 Coburg 29:27 (16:11)

Tore für Essen: Klingler 5/1, Becher 4, L. Firnhaber 4, Morante Maldonado 4, Ellwanger 3, Beyer 2/1, J. Müller 2, Zechel 2, Kluth 1, Rozman 1, Szczesny 1
Tore für Coburg: Billek 8, Varvne 6, Neuhold 5, Sproß 3, Zetterman 3, Schikora 1, Zeman 1
Strafminuten: 12 / 8
Disqualifikation: - / Norouzi Nezhad (32.)

msc/dpa

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