Champions League

Terzic nach Süle-Rettungstat: "Mbappé hat sich gewundert"

Innenverteidiger nach PSG-Spiel selbstkritisch

Terzic nach Süles Rettungstat: "Mbappé hat sich sicher gewundert"

Applaus, Applaus: Edin Terzic sah viel Positives gegen PSG, unter anderem die Rettungstat Süles gegen Mbappé.

Applaus, Applaus: Edin Terzic sah viel Positives gegen PSG, unter anderem die Rettungstat Süles gegen Mbappé. AFP via Getty Images

"Wir haben ein tolles Spiel gemacht gegen einen tollen Gegner", befand Edin Terzic nach der Partie gegen Paris bei DAZN. "Es ist nicht selbstverständlich, in dieser Gruppe Erster zu werden. Wir haben viele gute defensive und offensive Szenen von uns gesehen. Daher bin ich sehr zufrieden", so der Dortmunder Coach weiter.  

Auch Niklas Süle sah dies ähnlich. "Wir wollten mutig vor unseren Fans auftreten, es war uns wichtig, ihnen im letzten Champions-League-Spiel des Jahres ein cooles Spiel zu liefern." Dies sei immer wieder auch gut gelungen. "Wir haben sehr aggressiv gepresst, sie zum einen oder anderen langen Ball gezwungen, was ein Kompliment für uns ist", fuhr der Abwehrspieler fort.   

Süle: "Sieht sicherlich spektakulär aus"

Dennoch bekam die Borussia auch in der Defensive gegen PSG genug zu tun. Vor allem Mitte der ersten Hälfte brannte es mehrfach lichterloh in der Hintermannschaft der Dortmunder. In der 18. Minute zeigte Süle selbst eine sehenswerte Rettungstat gegen Kylian Mbappé. "Das sieht sicherlich spektakulär aus", meinte der Verteidiger eher bescheiden, er habe den Fuß eben "aus Reflex" noch hochgestreckt. 

Vor allem aber zeigte sich Süle beim Rückblick auf die Entstehung der Szene selbstkritisch: "Ich habe erst mal gedacht, dass es vielleicht knapp Abseits ist. Aber das kann man sicher besser verteidigen von meiner Seite", meinte der 28-Jährige in Anspielung darauf, dass Mbappé sich erst einmal von ihm hatte lösen können. Süles Erklärung: "Wir haben im Matchplan versucht, den Gegner vorne zu attackieren. Dann ist klar, dass wir als Verteidiger offen stehen. Aber ich hätte mich schneller fallen lassen müssen. Auf lange Distanz bin ich zwar schnell, aber gegen Mbappé ist es schwer."

Terzic lobt, Süle verweist auf die Bundesliga

Ein Lob von Terzic für die Aktion war Süle trotz seiner Selbstkritik sicher. "Wir freuen uns über jede Grätsche, die so aussieht. Das war herausragend. Mbappé hat sich sicher sehr gewundert, dass der Ball nicht drin war. Das war wie ein Tor für uns, da die Null zu halten", meinte der Dortmunder Trainer. 

Mit Mut und Flutlicht-Gesicht: "Dortmund darf den Schwung mitnehmen"

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Mit Süles Selbstkritik war es damit noch nicht genug. Denn auch im Hinblick auf die Teamleistung zog der Nationalspieler einen kritischen Vergleich mit der Bundesliga. "Man muss sicherlich sagen, dass wir häufig das Problem hatten, in der Champions League eine etwas andere Dynamik, einen etwas anderen Willen zu zeigen. Da gibt es keinen in der Mannschaft, der nicht bis in die Haarspitzen motiviert ist. Wir müssen uns den Vorwurf machen lassen, dass das in der Bundesliga nicht ganz so ist", so Süle.   

Unterschied CL und Liga? "Darf keine Rolle spielen"

Zu dieser Thematik äußerte sich auch Sebastian Kehl. "Wir haben auch gegen Heidenheim an einem Freitagabend unter Flutlicht vor 81.000 Zuschauern gespielt und haben nicht gewonnen", bestätigte der Sportdirektor des BVB vergangene Unterschiede zwischen Liga und Königsklasse. "Das darf keine Rolle spielen als Borussia Dortmund", stellte er allerdings unmissverständlich klar.

Dies fordert Kehl nun auch für die letzten beiden Partien vor der Winterpause von seinem Team ein, am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Augsburg sowie am Dienstag (20.30 Uhr) danach beim 1. FSV Mainz 05: "Wir müssen mit der gleichen mutigen Herangehensweise und Einstellung rangehen und hoffentlich beide Spiele gewinnen, um unsere Position in der Tabelle zu verbessern." Wohl nur dann dürfte es in Dortmund - trotz des gelungenen Abschlusses in der Champions-League-Gruppenphase - ein wirklich frohes Weihnachtsfest geben.

jom

Bilder zur Partie Borussia Dortmund gegen PSG