Tennis

Swiatek zu kalt für Haddad Maia - Muchova wartet im Finale

French Open: Frauen-Endspiel in Paris steht

Swiatek zu kalt für Haddad Maia - Muchova wartet im Finale

Kann ihren Titel aus 2022 verteidigen: Iga Swiatek steht wieder im Finale der French Open.

Kann ihren Titel aus 2022 verteidigen: Iga Swiatek steht wieder im Finale der French Open. Getty Images

Im Vergleich zum ersten Halbfinale zwischen Karolina Muchova und Aryna Sabalenka bot das zweite Semifinale weniger Dramatik, doch gab es auch in diesem Duell immer wieder Phasen, in denen Iga Swiatek wankte. Doch weil Beatriz Haddad Maia zu viele Chancen liegen ließ und ihre Kontrahentin jeden Breakball nutzte, ging das Match in zwei Sätzen mit 6:2 und 7:6 (9:7) an die Nummer 1 der Welt.

Haddad Maia: Starker Start ohne Wirkung und ein Bruch in Spiel 6

Haddad Maia erwischte einen glänzenden Start und nahm der favorisierten Swiatek gleich im ersten Spiel den Aufschlag ab. Doch die 22-jährige Polin zeigte sich vom starken Auftakt der Brasilianerin wenig beeindruckt und schaffte prompt das Re-Break.

Danach zeigten sich beide Halbfinalistinnen sicherer - doch nur bis zum sechsten Spiel des ersten Durchgangs. Dann schaffte die Weltranglistenerste aus Warschau ein erneutes Break zum 4:2 und dieses Mal wirkte dies bei Haddad Maia gehörig nach. In diesem Satz sollte die Nummer 14 der Welt kein Spiel mehr gewinnen, mit einem Doppelfehler servierte sie ihrer Kontrahentin den ersten Satzball, den Swiatek auch effizient zum 6:2-Satzgewinn nutzte.

Umkämpfter Auftakt in Satz 2 - Haddad Maia gibt 3:1-Führung aus der Hand

Doch mit dem zweiten Satz erwachte in Haddad Maia wieder die Widerstandskraft. Das erste Aufschlagsspiel von Swiatek war hart umkämpft. Viermal ging es über Deuce, nur einmal hatte Haddad Maia die Chance zum Break, ehe die Polin ihren Service durchbrachte. Doch die Linskhänderin ließ sich von der verpassten Chance nicht entmutigen und breakte Swiatek eben bei deren nächstem Aufschlagspiel, so dass sich die Favoritin plötzlich mit 1:3 im Hintertreffen befand. 

Beatriz Haddad Maia

Ließ zu viele Chancen liegen: Beatriz Haddad Maia. Getty Images

Nun war Swiatek gefordert - erst brachte sie sicher ihren eigenen Aufschlag durch und blieb dann ihrer Linie treu: Immer, wenn sie einen Breakball gestattet bekam, schlug sie eiskalt zu. So auch zum 3:3, als Haddad Maia eine Vorhand zu spät traf und die Filzkugel weit ins Aus flog. Hätte Haddad Maia bei eigenen Breakbällen dieselbe Eiseskälte gezeigt, hätte sie direkt zurückschlagen können, doch statt sich die abermalige Führung zu krallen, lag sie nach 3:1-Führung plötzlich 3:4 zurück. Unglücklicherweise für Haddad Maia profitierte Swiatek bei diesem wichtigen siebten Spiel von einem Netzroller.

Auch im Tie-Break war Haddad Maia vorne

Doch wenn Haddad Maia etwas auszeichnet, dann mentale Stärke. Nach dem Ausgleich zum 4:4 führte sie bei Aufschlag Swiatek 40:15, den Sack zumachen, das blieb der 1,85 Meter großen Brasilianerin aber weiterhin verwehrt: Diese beiden Breakbälle und einen weiteren ließ sie ungenutzt verstreichen und so konnte Swiatek einmal mehr den Kopf aus der Schlinge ziehen - 5:4. 

Die Entscheidung fiel letztlich im Tie-Break: Haddad Maia zog auf 5:3 davon und hatte dann bei zwei Aufschlägen alles in der Hand, doch ihren Satzball verschenkte sie mit einem leichten Vorhandschlag ins Netz. Swiatek hatte Oberwasser und nutzte ihren zweiten Matchball zum 9:7 und damit zum Finaleinzug.

Finale gegen kampfstarke Muchova

Swiatek geht auch im Finale als Favoritin ins Rennen. Die Weltranglistenerste hat gegen die Tschechin Muchova, die auf Platz 43 des Damen-Rankings notiert ist, zudem den Vorteil, dass ihre Finalgegnerin ein ganz hartes Halbfinale gegen Aryna Sabalenka hinlegte - und dabei einen 2:5-Rückstand im dritten Satz noch zu einem 7:5 umbog.

Für Muchova ist es das erste Grand-Slam-Finale ihrer Karriere. Der 26-Jährige verhinderte mit ihrem Dreisatzsieg gegen Sabalenka nicht nur einen möglichen zweiten Grand-Slam-Sieg in diesem Jahr für die Belarussin, sondern klaute ihr zudem die Chance, Swiatek vom Thron der Weltrangliste zu stoßen.

bst

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