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Suttner: "Es ist einfach ein geiles Gefühl"

Austria-Kapitän beendet Karriere

Suttner: "Es ist einfach ein geiles Gefühl"

Markus Suttner und Alexander Grünwald wurden vor dem Spiel offiziell verabschiedet.

Markus Suttner und Alexander Grünwald wurden vor dem Spiel offiziell verabschiedet. GEPA Pictures Philipp Brem

Letzter Spieltag, Meistergruppe

Heimsieg, Platz drei in der Liga und die Verabschiedung von zwei Legenden - bei Austria Wien hätte es am letzten Spieltag der Saison nicht emotionaler zugehen können. Kapitän Markus Suttner und Alexander Grünwald beendeten mit dem Spiel gegen Graz, bei dem beide in der Startformation standen, ihre Karrieren und konnten ihrem Verein zum wichtigen dritten Platz verhelfen. Damit haben die Wiener ihr Europacup-Ticket fix. Trainer Manfred Schmid versuchte die Situation nach dem Spiel bei "Sky" in Worte zu fassen:  „Besser kann man sich so einen Tag nicht ausmalen, wenn man die Emotionen hernimmt. Ich durfte die Spieler lange Jahre begleiten als U14 Spieler und jetzt wieder mit einem Riesenerfolg hören die Jungs wieder auf. Was da die letzten Wochen, Monate entstanden ist, wenn ich zurückdenke, stehen wir da und spielen in der Europagruppenphase fix. Es ist einfach überragend, was da entstanden ist im Klub. Ich bin mächtig stolz auf die Truppe, was die geleistet hat."

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Für Kapitän Markus Suttner war es das letzte Spiel seiner Karriere. Dabei durfte sich der 35-Jährige sogar über den Assist zum 1:0 freuen. Der Verteidiger kehrte erst vor knapp zwei Jahren zu "seiner" Austria zurück. "Es ist einfach ein geiles Gefühl. Wie ich zurückgekommen bin, gab es einfach das Signal, dass ich helfen will. Dass es so schnell besser wird und wir international in einer Gruppenphase sind, ist einfach sensationell", blickt er auf seine zweite Austria-Zeit zurück. Dass das Spiel gegen Sturm sein Letztes sein würde, ging am Austria-Kapitän nicht spurlos vorbei:„Im Bus hat es mich schon gedrückt, dann wie ich das letzte Mal in die Kabine gegangen bin und mein Dress gesehen habe. Dann wollte ich vorm Match nicht zu viele Emotionen zulassen, sonst spiele ich nämlich einen Schas.“ Bei seiner Auswechslung hielt sich Suttner aber nicht mehr zurück und gab seinen Emotionen freien Lauf. "Ich wollte mich auch nicht zurückhalten, weil ich habe mich schon den ganzen Tag gezügelt.“

Auch für einen anderen war es das letzte Spiel seiner Karriere - Alexander Grünwald kickte so wie Suttner schon in der Jugend für die Austria, seit 2011 ist er Bestandteil der Kampfmannschaft. Jetzt ist auch für ihn Schluss. "Es wird noch ein bisschen dauern, bis die ganzen Emotionen rauskommen. Es ist sehr viel eingeprasselt, aber was heute passiert ist und wie viele Leute da sind. Ich verspüre so viel Dankbarkeit, das erleben zu dürfen", freut sich Grünwald nach dem Spiel.  Vor allem die Unterstützung von den Fans tat es dem 33-Jährigen an: "Wie wir heute mit dem Bus hergefahren sind, das hat mich ein wenig daran erinnert, wie wir Meister geworden sind. Das war gewaltig. Bei der Meisterfeier war auch nicht mehr los. Es fühlt sich fast so an, als wären wir Meister geworden. Die Fans gehen wieder gerne ins Stadion und das haben wir erreicht. Wenn ich die ganzen Jahre zusammenfasse, dann ist das ganz oben dabei.“

Jetzt darf bei der Austria erst einmal gefeiert werden. Grünwald wird sich dabei jedenfalls nicht zurücknehmen: "Aber jetzt bin ich kein Leistungssportler mehr, das heißt, es kann ein bisschen Gift in den Körper rein. Das wird auch sicher passieren, aber meine Familie ist da und jetzt werden wir mal mit der Mannschaft zusammen feiern."

rg