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Vladimir Stojkovic: "Ich spiele ja kein Tennis"

Trainer Krstajic dankt seinem Team

Stojkovic: "Ich spiele ja kein Tennis"

Lieferten sich im abschließenden Gruppenspiel ein Privatduell: Brasiliens Neymar (li.) und Serbien Torwart Vladimir Stojkovic.

Lieferten sich im abschließenden Gruppenspiel ein Privatduell: Brasiliens Neymar (li.) und Serbien Torwart Vladimir Stojkovic. Getty Images

Aus Moskau berichtet Mounir Zitouni

Für Vladimir Stojkovic dürfte es sein letztes großes Turnier gewesen sein. Der Torhüter ist mittlerweile schon 35 Jahre alt, doch beim 0:2 gegen Brasilien zeigte der Serbe, dass er durchaus noch auf hohem Niveau mitspielen kann. Viermal rettete er hervorragend im Privatduell gegen Neymar, hielt seine Mannschaft damit im Spiel und vereitelte eine höhere Niederlage. Der Torhüter wollte seine Leistung nicht so hoch hängen. "Es wäre ein spezieller Tag für mich gewesen, wenn wir uns für die nächste Runde qualifiziert hätten. Das wäre wichtig gewesen, ich spiele ja kein Tennis. So ist das Leben, ich hoffe, dass wir in der Zukunft mehr Erfolg haben werden." Gegen Brasilien, so Stojkovic, hätten "Details entschieden". Für seinen Trainer ist klar: "Individuelle Qualität hat für Brasilien den Ausschlag gegeben. Wir gingen nach der Pause mehr Risiko, hatten Chancen zum Ausgleich, sind dann aber bestraft worden", so Krstajic.

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Serbien fährt nach Hause, doch mit erhobenem Haupte. Trainer Mladen Krstajic sagte nach dem Aus: "Ich möchte mich bei meinen Spielern bedanken, ihnen gratulieren. Wir wollten nach acht Jahren ein gutes Gesicht Serbiens zeigen. Wir können sehr zufrieden sein. Das ist der Weg, den wir weitergehen müssen." Auch Torwart Stojkovic ist nicht bange um die Zukunft: "Wir haben gezeigt, dass wir etwas haben. In der Vergangenheit hatten wir viele Probleme, ab jetzt werden wir wieder erfolgreicher sein."

Vor Jahren Gespräche mit Borussia Dortmund

Und wie geht es bei dem Torwart weiter, der aktuell bei Partizan Belgrad unter Vertrag steht. "Ich weiß nicht, ob ich in Serbien weiterspiele", so der Keeper. "Bald beginnt die Transferperiode. Ich denke, ich werde wechseln." Der 35-Jährige ist des Wechselns nicht müde. Bereits für 12 Vereine spielte der Serbe, der schon bei der WM in Südafrika für Serbien Stammkeeper war. Er machte Spiele für Sporting Lissabon, Wigan Athletic, FC Nantes. Roter Stern Belgrad, Maccabi Haifa oder Nottingham Forest. Ein echter Wandervogel. "Vor sieben Jahren etwa hatte ich auch mal Gespräche mit Borussia Dortmund", erzählt er. Das zerschlug sich dann. Nun hofft er auf Angebote. Als 35-Jähriger nicht ganz so einfach. Doch das Spiel gegen Brasilien könnte geholfen haben, Interessenten anzulocken.