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Stieneke vertraut auf Schnier

Westfalia Herne: Morais und Mitov weg, Präsident bleibt

Stieneke vertraut auf Schnier

Viele offene Fragen beschäftigen die Westfalia-Verantwortlichen. Sicher ist jedoch: Nach Aussage des 1. Vorsitzenden Jürgen Stieneke wird auch gegen Gütersloh Interimstrainer Ulrich Schnier, wie bereits beim 1:4 in Emsdetten, die Verantwortung tragen. Außerdem gehört der vorübergehend suspendierte Marco Slupek wieder dem Kader an. Der Angreifer hatte den Ansprüchen von Ex-Manager Vjenchislav Mitov nicht genügt und sollte ausgemustert werden.

Der Vorstand um Stieneke und Geschäftsführer Peter Pelster wollte dies nicht mittragen, es kam zum Konflikt. Die Folge: Mitov warf die Brocken ebenso hin wie der portugiesische Trainer José Morais, den der Bulgare im Frühjahr nach Herne gelockt hatte. "So kann man mit Leuten nicht umgehen. Das ist keine Art und Weise", erboste sich Stieneke. Auch die unter Morais nicht mehr berücksichtigten Marc Greine und Sven Barton waren mit der Situation unzufrieden. "Mit ihnen muss man sicherlich keine Reibereien haben", weiß Stieneke.

Doch wie geht's jetzt weiter am Schloss Strünkede? Die für gestern Abend geplanten Neuwahlen des 1. Vorsitzenden - Präsident Stieneke hatte ursprünglich Mitov als Kandidaten vorgeschlagen - wurden auf einen späteren Termin in diesem Jahr verlegt. Bis dahin bleibt Stieneke im Amt: "Ich kann nicht alles stehen und liegen lassen."

Auch die Verpflichtung eines neuen Trainers soll nicht übers Knie gebrochen werden. "Wir stehen nicht unter Zeitdruck", so Stieneke. Unter Druck steht aber die Westfalia, die bisher lediglich einen Punkt einfahren konnte. Stieneke: "Für uns geht es nur noch um den Klassenerhalt."

Guido Hain