Olympia

Warner und Vetter führen nach Tag eins - Thole/Wickler gescheitert - Kaul gibt verletzt auf

Die Splitter vom Mittwoch

Warner und Vetter führen nach Tag eins - Thole/Wickler gescheitert - Kaul gibt verletzt auf

Beachvolleyball in Tokio - die Halbfinals finden ohne deutsche Beteiligung statt.

Beachvolleyball in Tokio - die Halbfinals finden ohne deutsche Beteiligung statt. Getty Images

+++ Mehrkampf: Warner und Vetter führen zur "Halbzeit" +++

Anouk Vetter (Niederlande) führt den Siebenkampf nach vier Disziplinen mit 3968 Punkten an. Es folgen Noor Vidts (Belgien) mit 3941 und die Topfavoritin Nafissatou Thiam (Belgien) mit 3921 Zählern. Bei den Männern liegt nach fünf von zehn Disziplinen der Kanadier Damian Warner vorne (4722 Punkte). Ashley Moloney (Australien) ist mit 4641 Zählern ein durchaus überraschender Verfolger, Weltrekordhalter Kevin Mayer (Frankreich, 4340) rangiert auf Platz fünf.

+++ Tischtennis: Deutsches Männer-Team spielt um Gold +++

Die deutschen Tischtennis-Männer haben das olympische Traumfinale gegen China erreicht. Dimitrij Ovtcharov, Timo Boll und Patrick Franziska gewannen ihr Halbfinale gegen Gastgeber Japan mit 3:2 und spielen am Freitag gegen den Topfavoriten um Gold. Ovtcharov wird damit zum ersten Spieler der Geschichte mit sechs Olympiamedaillen.

+++ Handball: Frauen-Weltmeister raus +++

Frauenhandball-Weltmeister Niederlande ist im Viertelfinale ausgeschieden. Die Oranje-Auswahl verlor am Mittwoch gegen Frankreich überraschend deutlich mit 22:32 (11:19). Der Olympia-Zweite von 2016 trifft im Halbfinale auf Schweden. Die Skandinavierinnen setzten sich gegen Südkorea souverän mit 39:30 (21:13) durch. Topfavorit Norwegen behauptete sich im Viertelfinale gegen Ungarn mit 26:22 (12:10) und kämpft nun gegen die Auswahl des Russischen Olympischen Komitees um den Einzug ins Endspiel. Die Russinnen, die vor fünf Jahren in Rio Gold gewannen, besiegten Montenegro mit 32:26 (17:15).

+++ Leichtathletik: Gold für Kanadas Topsprinter De Grasse +++

Der kanadische Sprinter Andre De Grasse hat seine erste Goldmedaille bei den Spielen gewonnen und sich über 200 Meter zum Nachfolger von Superstar Usain Bolt gekürt. Der 26-Jährige rannte am Mittwoch in Tokio mit einem Landesrekord von 19,62 Sekunden über die Ziellinie. Silber ging an Kenneth Bednarek in 19,68 Sekunden vor Weltmeister Noah Lyles (19,74/beide USA). Der Amerikaner Erriyon Knigthon (17) verpasste als jüngster Final-Teilnehmer der Olympia-Geschichte auf der halben Stadionrunde als Vierter in 19,93 Sekunden eine Medaille.

+++ Hammerwerfen: Weltmeister Fajdek scheitert erneut +++

Wojciech Nowicki ist erstmals Olympiasieger im Hammerwerfen. Der Landsmann des Polen, Pawel Fajdek, wurde zwar bereits viermal Weltmeister, mit olympischem Gold will es jedoch nach wie vor nicht klappen. 2012 in London und 2016 in Rio de Janeiro hatte Fajdek sogar jeweils den Endkampf verpasst, 2021 in Tokio gab es mit 81,53 Metern zumindest Bronze. Nowicki siegte mit 82,52 Metern.

+++ Aus für Zehnkampf-Weltmeister Kaul +++

Für Zehnkampf-Weltmeister Niklas Kaul ist die Olympia-Premiere vorzeitig beendet. Der 23-jährige Mainzer konnte wegen einer Fußverletzung den 400-Meter-Lauf nicht beenden und musste in einem Rollstuhl aus dem Innenraum des Olympiastadions von Tokio gefahren werden. Die schmerzhafte Blessur hatte er sich beim Hochsprung über 2,11 Meter zugezogen. Die Bemühungen der Mediziner des deutschen Teams, ihn für die fünfte Disziplin fit zu machen, waren letztlich vergeblich. Kaul galt als Anwärter auf eine Medaille.

+++ Beachvolleyball: Thole/Wickler raus +++

Die Beachvolleyball-Vizeweltmeister Julius Thole und Clemens Wickler sind wie Olympiasiegerin Laura Ludwig und Margareta Kozuch im Viertelfinale ausgeschieden und Fünfte geworden. In einer Neuauflage des WM-Finals von vor zwei Jahren unterlag das Duo aus Hamburg den Weltmeistern Wjatscheslaw Krasilnikow und Oleg Stojanowski mit 0:2 (16:21, 19:21). Erstmals seit 2008 gibt es im Beachvolleyball damit keine Medaille für den Deutschen Volleyball-Verband. 2012 hatten Julius Brink/Jonas Reckermann in London Gold geholt, vor fünf Jahren in Rio war Ludwig mit ihrer damaligen Partnerin Kira Walkenhorst im Finale erfolgreich.

+++ Johnson-Thompson fährt es in die Wade +++

Siebenkampf-Medaillenkandidatin Katarina Johnson-Thompson kann sich im weiteren Wettbewerb keine großen Chancen mehr ausrechnen. Ihren 200-Meter-Lauf musste die Britin unter Schmerzen abbrechen, ihr ist es in die Wade gefahren. Nach einer kurzen Pause auf der Bahn gelang es der Weltmeisterin zumindest, noch über die Ziellinie zu humpeln.

+++ Krause verpasst eine Medaille +++

Gesa Felicitas Krause (Trier) hat im Finale über 3000 Meter Hindernis eine Medaille verpasst. Beim Olympiasieg von Peruth Chemutai (Uganda) wurde die Deutsche, die bei Europameisterschaften und Weltmeisterschaften bereits Medaillen sammeln konnte, am Ende Fünfte.

+++ Deußer scheitert schon in der ersten Runde +++

Springreiter Daniel Deußer hat in Tokio eine olympische Einzel-Medaille verpasst. Der aus Wiesbaden stammende 39-Jährige scheiterte - er kassierte acht Strafpunkte - am Mittwoch mit Killer Queen schon in der ersten Runde.

Thomas van der Plaetsen

Schmerzhaft umgeknickt: Zehnkämpfer Thomas Van der Plaetsen. BELGA MAG/AFP via Getty Images

+++ Schmerzhafter Sturz: Van der Plaetsen muss Zehnkampf aufgeben +++

Der Zehnkämpfer Thomas van der Plaetsen ist in der zweiten Disziplin aus dem Zehnkampf ausgeschieden. Im Weitsprung hat sich der Belgier beim Absprung wohl schwerer am Oberschenkel verletzt, van der Plaetsen knickte weg und stürzte unkoordiniert in die Grube. Anschließend musste er sogar im Rollstuhl abtransportiert werden.

+++ Leichtathletik: Geher Linke enttäuscht von Sapporo +++

Der WM-Fünfte Christopher Linke ist enttäuscht von der Atmosphäre und den Bedingungen in der Olympia-Außenstelle Sapporo. "Ich empfinde hier null Olympia-Spirit", sagte der 32 Jahre alte Potsdamer am Mittwoch, einen Tag vor seinem Start über 20 Kilometer Gehen, der dpa. Er habe bisher weder eine olympische Fahne oder Ringe gesehen. "Man hat gehofft, zu Olympia zu fahren und nicht zum Geher-Weltcup. Schade!" Wenn er Bilder vom olympischen Dorf in Tokio sehe, "bin ich neidisch". Auch die Verlegung der Geher- und Marathon-Medaillenkämpfe aus klimatischen Gründen nach Sapporo, wo es normalerweise weniger Luftfeuchtigkeit gibt und es fünf bis sechs Grad Celsius kühler als in Japans Hauptstadt ist, scheint sich aktuell ins Gegenteil zu verkehren. "Die Einheimischen sagen, dass auf Hokkaido der wärmste Sommer seit 30 Jahren ist", berichtete der Olympia-Fünfte von 2016.

+++ Bahnrad-Vierer der Männer auf Platz sechs +++

Der Bahnrad-Vierer der Männer hat den sechsten Platz belegt und muss damit weiter auf seine erste olympische Medaille seit 21 Jahren warten. Roger Kluge (Berlin), Felix Groß (Leipzig), Leon Rohde (Hamburg) und Domenic Weinstein (Villingen-Schwenningen) verloren am Mittwoch in Izu mit einer Zeit von 3:50,023 ihren Platzierungslauf gegen Kanada. An den deutschen Rekord vom Vortag (3:48,861) kam das Quartett nicht heran. Seit der Goldfahrt in Sydney vor 21 Jahren wartet Deutschland in der einstigen Paradedisziplin auf eine olympische Medaille.Den Olympiasieg sicherte sich Italien dank Superstar Filippo Ganna mit der Weltrekordzeit von 3:42,032 Minuten. Der Straßen-Weltmeister im Zeitfahren führte die Squadra Azzurra im Finale gegen Dänemark zum knappen Sieg. Bronze ging an Australien.

+++ Bahnrad: Hinze über Hoffnungslauf ins Keirin-Viertelfinale +++

Dreifach-Weltmeisterin Emma Hinze hat über den Hoffnungslauf bei den Bahnrad-Wettbewerben doch noch das Viertelfinale im Keirin erreicht. Die 23-Jährige aus Cottbus schaffte als Zweite in ihrem Rennen hinter der Niederländerin Shanne Braspennincx das Weiterkommen, nachdem sie in der ersten Runde des sogenannten Kampfsprints überraschend gepatzt hatte. Teamkollegin Lea Sophie Friedrich (Dassow) hatte sich dagegen schon in ihrem Auftaktrennen souverän vor der Russin Daria Schmelewa durchgesetzt. Die Entscheidung im Keirin-Wettbewerb fällt am Donnerstag (ab 9.06 Uhr MESZ). Im Sprint der Männer hat Maximilian Levy (Cottbus) nach einem Sieg gegen Jair Tjon En Fa aus Surinam die erste Runde gemeistert. Ex-Weltmeister Stefan Bötticher muss nach einer Niederlage gegen den Kanadier Nick Wammes in den Hoffnungslauf.

+++ Karate: Tschernyschowa positiv auf Corona getestet +++

Karateka Anna Tschernyschowa vom Team des Russischen Olympischen Komitees kann wegen eines positiven Corona-Tests nicht antreten. Das bestätigte der russische Verband am Mittwoch bei Instagram. "Ihr Covid-Test, der für alle Teilnehmer der Spiele verpflichtend ist, fiel positiv aus. Der Kontrolltest war genauso enttäuschend... Anna, auf jeden Fall vielen Dank", hieß es. Die 19-Jährige wäre die einzige Karate-Kämpferin der Mannschaft in Japan gewesen. Auch der algerische Gewichtheber Walid Bidani wird in der Klasse über 109 Kilogramm nicht antreten. Wie die Olympia-Organisatoren mitteilten, müsse er sich aus gesundheitlichen Gründen in Quarantäne begeben. Eine genaue Erklärung dafür wurde nicht geliefert.

+++ Tischtennis: Chinas Männer im Finale +++

Chinas Tischtennis-Männer haben erneut das Finale des olympischen Teamwettbewerbs erreicht. Ma Long, Fan Zhendong und Xu Xin bezwangen Südkorea mit 3:0. Seit der Premiere im Jahr 2008 ist China im Mannschaftswettkampf unbesiegt. Gegner am Freitag (12.30 Uhr MESZ) wird entweder Deutschland oder Japan, die ab 12.30 MESZ das zweite Halbfinale bestreiten. Zuvor hatten auch Chinas Frauen durch ein 3:0 gegen Deutschland das Endspiel gegen Japan erreicht, Deutschland spielt am Donnerstag (11 Uhr MESZ) gegen Hongkong um Bronze.

+++ Segeln: Wanser/Winkel werden Sechste +++

Luise Wanser und Anastasiya Winkel aus Hamburg sind am letzten Regattatag in Enoshima als Zweite im finalen Medaillenrennen der 470er auf einen sechsten Platz gesegelt. Ohne die zweifache Disqualifikation zum Auftakt, als die Trapezweste der Vorschoterin 260 Gramm zu schwer war, hätte der starke Auftritt am Ende Silber bedeutet. So blieb es für das deutsche Segelteam bei drei Medaillen.

+++ Golf: Guter Start für Popov und Masson +++

Bei perfektem Golfwetter in Tokio ist Sophia Popov (St. Leon-Rot) und Caroline Masson (Gladbeck) am Mittwoch ein ordentlicher Start ins olympische Turnier geglückt. Auf dem Par-71-Platz im Kasumigaseki Country Club spielten die zweimalige Solheim-Cup-Gewinnerin Masson und British-Open-Champion Popov jeweils Runden auf Platzstandard und belegten den 23. Platz im 60-köpfigen Feld. Popov beendete mit ihrem Start in Japan einen Familien-Fluch. Ihre amerikanische Mutter hatte sich als Schwimmerin für Moskau 1980 qualifiziert - dann kam der US-Boykott. Auch ihr Bruder, ein Leistungsschwimmer, träumte vergeblich von den Spielen, er scheiterte knapp an der Qualifikation für London 2012.

+++ Basketball: Kantersieg bringt USA Finalticket +++

Die US-Basketballerinnen haben auf olympischer Bühne ihren 53. Sieg in Serie gefeiert und Kurs auf die neunte Goldmedaille genommen. Der Rekordsieger schlug Australien im Viertelfinale nach einer Machtdemonstration mit 79:55 (48:27), nur zwei weitere Siege fehlen zum siebten Triumph bei Sommerspielen nacheinander. Breanna Stewart, die nach dem Euroleague-Sieg in diesem Jahr mit UMMC Jekaterinburg auf Klub- und Nationalmannschaftsebene alle großen Titel im Basketball gewonnen hat, war beste Werferin der US-Frauen. Die 26-Jährige verbuchte in der Saitama Super Arena 23 Punkte. Im Halbfinale bekommen es die USA am Freitag (06.40 Uhr MESZ) mit Serbien zu tun, das China in der Runde der letzten Acht 77:70 (35:33) bezwang. 

+++ Fußball: Schweden und Kanada wollen Verlegung +++

Aus Sorge vor extremer Hitze haben die Verbände von Schweden und Kanada um eine Verlegung der Anstoßzeit des Frauenfußball-Finales gebeten. Das Duell um Gold zwischen dem Olympiazweiten und -dritten von Rio soll am Freitag um 11 Uhr Ortszeit (4 Uhr MESZ) in Tokio angepfiffen werden. Am Mittwochvormittag herrschten im Olympiastadion bereits 33 Grad. Canada Soccer teilte laut CBC mit, man unterstütze eine andere Ansetzung, um die "Gesundheit und Sicherheit unserer Spielerinnen zu gewährleisten".

+++ Niederlande im Endspiel +++

Bei den Hockey-Frauen haben die Niederlande das Finale erreicht. Die Weltmeisterinnen schlugen Titelverteidiger Großbritannien deutlich mit 5:1 (2:0) und treffen am Freitag nun auf den Sieger der Partie Indien gegen Argentinien.

+++ McLaughlin nicht zu stoppen +++

Die US-Amerikanerin Sydney McLaughlin ist in Weltrekordzeit zu Olympia-Gold über die 400 Meter Hürden gelaufen.

+++ Drei deutsche Kajak-Boote direkt im Halbfinale +++

Die deutschen Kajak-Boote mit dem Duo Max Hoff/Jacob Schopf sowie die Einer mit Jule Hake und Sabrina Hering-Pradler sind bei den Olympischen Spielen in Tokio direkt ins Halbfinale gepaddelt.

+++ Stäbler und Kudla ringen um Bronze +++

Gleich zwei deutsche Ringer haben eine Chance auf Bronze: Sowohl Frank Stäbler in der Klasse bis 67 kg als auch Denis Kudla in der Gewichtsklasse 87 kg gewannen im griechisch-römischen Stil ihre Hoffnungsrunde und ringen später um eine Medaille. Stäbler ist um 12.30 Uhr dran, Kudla eine halbe Stunde später. Der dreimalige Weltmeister Stäbler kämpft zum Abschluss seiner Karriere gegen den Georgier Ramas Soidse (12.30 Uhr/MESZ). Es wird Stäblers Abschiedsvorstellung. Kudla, der in Rio bereits Bronze gewann, trifft auf den Ägypter Mohamed Metwally.

Die deutschen Medaillengewinner von Tokio

+++ Stoephasius verpasst Finale +++

Die 14 Jahre alte Skateboarderin Lilly Stoephasius hat bei ihrer Olympia-Premiere einen sehr guten neunten Platz belegt und das Finale nur knapp verpasst. Die Berlinerin kam am Mittwoch in der Disziplin Park auf 38,37 Punkte und verfehlte den zur Finalteilnahme nötigen achten Rang um lediglich 3,22 Zähler. Die beste Qualifikationswertung im Urban Sports Park von Tokio erreichte Japans Top-Star Misugu Okamoto mit 58,51 Punkten.

+++ Griechisches Synchronschwimm-Team in Quarantäne +++

Das gesamte griechische Synchronschwimm-Team hat sich nach mehreren positiven Corona-Tests in ein Quarantäne-Hotel begeben. Wie die Olympia-Organisatoren am Mittwoch mitteilten, wurden vier Schwimmerinnen und ein Betreuer bei den Olympischen Spielen in Tokio positiv getestet. Das Team kann daher nicht weiter am Synchronschwimmen teilnehmen. Dort werden am Mittwoch die Medaillen bei den Duetten vergeben. Chancen auf eine Medaille hätte Griechenland dabei nicht gehabt.

+++ Jahn und Koch verpassen bei das Halbfinale +++

Die Canadier-Fahrerinnen Lisa Jahn aus Berlin und Sophie Koch aus Karlsruhe haben bei den Olympischen Spielen in Tokio den direkten Einzug ins Halbfinale verpasst. Das Debütantinnen kamen am Mittwoch bei der Olympia-Premiere ihrer Disziplin auf dem Sea Forest Waterway von Tokio in ihren Vorläufen auf den Rängen vier und fünf ein und müssen nun im Viertelfinale um den Einzug ins Halbfinale über die 200 Meter Distanz kämpfen.

+++ Vetter schafft es erst im dritten Versuch +++

Gold-Favorit Johannes Vetter hat es in der Qualifikation ganz spannend gemacht. Der mit 97,76 m zweitbeste Speerwerfer der Geschichte setzten seine ersten beiden Versuche in den Sand (82,04 und 82,08 m), ehe er mit seinem dritten und letzten Wurf die geforderten 83,50 m übertraf. Der verunsicherte Vetter brachte es auf 85,64 m und will sich nun im Finale am Samstag steiger (13.00 Uhr MESZ). Dort findet sich auch Julian Weber weber, der einen Traumstart erwischte und gleich mit 84,41 Meter das Finalticket löste.

Schinden vor der Skyline Tokios: Freiwasserschwimmerinnen.

Schinden vor der Skyline Tokios: Freiwasserschwimmerinnen. AFP via Getty Images

+++ Tolles Rennen von Beck +++

Freiwasserschwimmerin Leonie Beck hat sich bei den Olympischen Spielen in Tokio nach einem beherzten Rennen nicht mit einer Medaille belohnt. Die 24 Jahre alte Würzburgerin schlug über zehn Kilometer in der Nacht zum Mittwoch als Fünfte an. Gold ging an Ana Marcela Cunha aus Brasilien vor Rio-Olympiasiegerin Sharon van Rouwendaal aus den Niederlanden und der Australierin Kareena Lee. Finnia Wunram belegte als zweite deutsche Starterin den zehnten Platz. 

Bei extremen Bedingungen zeigte Beck am frühen Morgen Ortszeit im Odaiba Marine Park von Tokio einen starken Auftritt und schwamm von Beginn an vorne mit. Die Olympia-Teilnehmerin von 2016 im Becken verpasste aber die dritte Medaille der deutschen Schwimmer bei diesen Sommerspielen. Zuvor hatten Florian Wellbrock und dessen Verlobte Sarah Köhler im Becken über 1500 Meter Freistil jeweils Bronze gewonnen. Wellbrock startet in der Nacht zum Donnerstag ebenfalls über die zehn Kilometer.

+++ Timanovskaja auf dem Weg nach Polen +++

Die belarussische Olympia-Sprinterin Kristina Timanovskaja hat sich auf den Weg ins polnische Asyl gemacht. Bilder zeigten die 24-Jährige am Mittwochmorgen (Ortszeit) beim Verlassen der polnischen Botschaft in Tokio und bei der Ankunft am Flughafen Narita vor ihrem Flug nach Warschau. Der Fall der Leichtathletin hatte bei den Olympischen Spielen für internationale Empörung gesorgt. Nach Angaben der Athletin wollten belarussische Behörden sie zur vorzeitigen Rückkehr nach Minsk zwingen, weil sie Kritik an Sportfunktionären geübt hatte.

dpa