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Arteta kündigt Özil-Entscheidung an - Staatliche Hilfen für Arsenal

Gunners leihen dreistelligen Millionen-Betrag

Staatliche Hilfen für Arsenal - Arteta kündigt Özil-Entscheidung an

Bekommt ihn Arsenal von der Gehaltsliste? Mesut Özil.

Bekommt ihn Arsenal von der Gehaltsliste? Mesut Özil. imago images

Am Samstag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) steht ein ganz besonderes Spiel für Mesut Özil bevor: Im FA Cup gegen Newcastle United wäre Arsenals Nummer 10 doch tatsächlich mal spielberechtigt. Allein, spielen wird er wohl trotzdem nicht.

Dass Trainer Mikel Arteta die Frage nach einem Kaderplatz für Özil am Donnerstag offenließ ("Wir werden entscheiden, was wir machen"), war wohl eher der professionellen Höflichkeit geschuldet. Warum sollte der Mittelfeldspieler, den Arteta ganz bewusst weder für die Premier noch die Europa League gemeldet hatte, plötzlich eine Rolle spielen?

Özil? "Wir werden in den nächsten paar Tagen entscheiden, was passiert"

Zumal Özil gerade dabei ist, seine Zukunft zu klären. Ein halbes Jahr vor Vertragsende lotet sein Berater die Möglichkeiten aus, von denen in Fenerbahce Istanbul und DC United zwei bereits durchgesickert sind. Özils Priorität, heißt es von Berater Erkut Sögüt, sei weiterhin ein Verbleib - ein Gehalt von rund 390.000 Euro, wie es Arsenal angeblich pro Woche zahlt, ist schließlich anderenorts kaum zu beziehen.

"Wir werden in den nächsten paar Tagen entscheiden, was passiert", sagte Arteta. Weil Özils Vertrag im Sommer ausläuft, "darf er nun bekanntlich mit anderen Klubs verhandeln. Wir werden intern besprechen, was die beste Lösung für ihn ist."

Die beste Lösung für Arsenal ist offensichtlich: Je früher Özil von der Gehaltsliste verschwindet, umso besser für den Klub, der unter den Folgen der Corona-Pandemie mehr leidet als viele Premier-League-Konkurrenten. Weil die Gunners einen beträchtlichen Teil ihres Umsatzes mit Zuschauereinnahmen generieren, ist die finanzielle Lage besonders angespannt.

133 Millionen Euro von der "Bank of England"

Am Donnerstag vermeldete Arsenal deshalb die Aufnahme eines kurzfristigen Kredits in Höhe von 120 Millionen Pfund (ca. 133 Millionen Euro) von der "Bank of England". Derlei Corona-Hilfsgelder gewährt die englische Zentralbank Unternehmen, die "einen bedeutenden Beitrag zur britischen Wirtschaft leisten". Aus dem Profifußball haben diese Möglichkeit sonst nur die Tottenham Hotspur und der englische Verband genutzt.

Arsenal, das im Sommer bereits ein Darlehen von Klubbesitzer Stan Kroenke erhalten und später 50 Millionen Euro für Mittelfeldspieler Thomas Partey an Atletico Madrid gezahlt hatte, muss die Summe bis Mai mit Zinsen an die "Bank of England" zurückzahlen. Auf die Transferpläne im Januar hat sie englischen Medienberichten zufolge keine Auswirkungen.

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jpe