EM

St. Pauli und die EM: Einspruchsrecht gegen bestimmte Nationalteams

Zweitligist will nicht jede Nationalmannschaft ins Millerntorstadion lassen

St. Pauli und die EM: Einspruchsrecht gegen bestimmte Nationalteams

Nicht für jeden EM-Teilnehmer ein möglicher Trainingsort: Das Millerntorstadion des FC St. Pauli.

Nicht für jeden EM-Teilnehmer ein möglicher Trainingsort: Das Millerntorstadion des FC St. Pauli. imago images/Oliver Ruhnke

Laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" haben sich die Hamburger ein Entscheidungs-Recht einräumen lassen, welche Auswahlteams am Kiez trainieren dürfen und welche nicht. Die Spielstätte des Zweitligisten zählt nach Angaben der Zeitung zu den knapp 50 möglichen Standorten, aus denen die Trainingsstätten für die Endrunden-Teilnehmer in zwei Jahren ausgewählt werden.

Die "SZ" verweist auf zwei mit dem Vorgang vertraute Quellen, die die Klausel des Hamburger Klubs bestätigten. Der Verein ist demnach der einzige, der diese Regelung für sich beansprucht.

Der FC St. Pauli wollte auf Anfrage die Angaben nicht weiter kommentieren, da es sich um interne Abmachungen handeln würde. "Generell behält es sich der FC St. Pauli aber vor, von seinem Hausrecht Gebrauch zu machen, und achtet auch bei der Auswahl seiner Partner darauf, dass diese zum Verein, seinen Werten sowie unseren nachhaltigen Zielen passen", hieß es von Seiten des Kiez-Klubs.

Philipp Lahms Umstimmungsversuche schlagen fehl

Das Millerntorstadion ist als Standort prinzipiell attraktiv. Bei der EM-Endrunde finden Spiele im benachbarten Volksparkstadion von FC St. Paulis Stadtrivalen Hamburger SV statt. EM-Cheforganisator Philipp Lahm hatte laut "SZ" vergeblich versucht, die Verantwortlichen des Zweitligisten umzustimmen.

Noch haben nicht einmal die EM-Qualifikationsspiele begonnen. Erst Ende 2023 stehen die Endrunden-Teilnehmer fest. Im Dezember nächsten Jahres werden die Vorrunden-Gruppen für das Turnier in der Hamburger Elbphilharmonie ausgelost.

Millerntorstadion abermals im Fokus

Zuletzt ging es schon einmal um das Millerntorstadion als neutraler Austragungsort. Da der Regionalligist Teutonia Ottensen nur über einen Kunstrasen verfügt, kann das Erstrunden-Duell im DFB-Pokal gegen Titelverteidiger RB Leipzig nicht im heimischen Stadion des Viertligisten stattfinden. Dieser hatte beim FC St. Pauli angefragt, ob die Partie im Millerntorstadion stattfinden könne, doch der Zweitligist lehnte ab, da St. Pauli "das Modell von RB äußerst kritisch" betrachte.

bst, dpa

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