WM

Siebert: "Mir wurde recht gegeben"

Deutscher Referee mit zwei WM-Einsätzen zufrieden

Siebert: "Mir wurde recht gegeben"

Referee Daniel Siebert zeigt Edinson Cavani (Nr. 21) die Gelbe Karte.

Referee Daniel Siebert zeigt Edinson Cavani (Nr. 21) die Gelbe Karte. IMAGO/Xinhua

Bei "MagentaTV" zeigte sich Siebert zufrieden, obwohl er nach der emotionalen Partie zwischen Uruguay und Ghana, nach der er von mehreren Spielern und Offiziellen der Südamerikaner angegangen worden war, keinen weiteren Einsatz mehr bekommen hatte. "Ich war nicht wirklich traurig. Mein Ziel war es vor dem Turnier, zwei Spiele zu bekommen." Diese Zielsetzung sei bereits "mutig" gewesen, erklärte der Bundesliga-Referee, der zuvor das Spiel Tunesien gegen Australien geleitet hatte. 

Siebert: Erstmals "maximalen Druck" gespürt

Der 38-Jährige erzählte zudem insbesondere über seine Erfahrungen aus dem Uruguay-Spiel, das letztlich über das Weiterkommen insbesondere der letztlich enttäuschten Südamerikaner entschied. Am Ende hatte der Celeste trotz des 2:0-Erfolgs ein weiterer Treffer im Fernduell mit Südkorea gefehlt. Dies sei ihm bewusst gewesen. "Man weiß, was da für ein Land auf dem Spiel steht", sagte der Berliner. Diesen "größtmöglichen und maximalen Druck" habe er so in seiner Karriere noch nie gespürt, gab Siebert zu - und fügte an: "Man ist nicht nervös, aber man weiß natürlich, dass jetzt eine Entscheidung die Gruppenphase komplett auf den Kopf stellen kann." Daher müsse man in diesen Phasen "neutral und stabil bleiben". Dies sei ihm aus seiner Sicht auch gelungen. 

Von Seiten der Uruguayer hatte es gegenüber Siebert vor allem wegen einer strittigen Szene Kritik gegeben, bei der Uruguays Stürmer Edison Cavani im Strafraum zu Fall gekommen war. Sieberts Entscheidung, nicht auf Elfmeter zu entscheiden, habe aber "voll den Erwartungen der FIFA" entsprochen. So sei auch in zwei vergleichbaren Szenen während des WM-Turniers ebenfalls nicht auf Foul entschieden worden, so Siebert. Dass er keine weiteren Einsätze bekommen hatte, habe daher auch nicht an dieser Entscheidung gelegen.

"Bezogen auf diese Einzelszene wurde mir recht gegeben", sagte Siebert. Gegenüber einigen Uruguay-Akteuren leitete die FIFA wegen der Anfeindungen gegenüber Siebert nach Spielende sogar Ermittlungen ein. 

Für einen K.-o.-Runden-Einsatz für Siebert reichte es anschließend allerdings dennoch nicht mehr. 

Ein Einsatz mehr als Brych 2018

Mit zwei Einsätzen kam Siebert in Katar dennoch sogar auf einen mehr als der deutsche Vertreter Felix Brych vier Jahre zuvor bei der WM 2018 in Russland. Obwohl das deutsche Team auch damals bereits in der Vorrunde ausgeschieden war, hatte der Münchner Unparteiische als amtierender Weltschiedsrichter des Jahres 2017 damals nach nur einem Einsatz wieder die Heimreise antreten müssen.  

jom