Ein Unglück kommt selten allein. Diese Redewendung trifft aktuell auf Quincy Promes zu. Wobei der 32-jährige Niederländer im wahrsten Sinne des Wortes nicht von Unglück sprechen kann. Vielmehr ist der ehemalige Nationalspieler selbst schuld an seiner Situation.
Die Rede ist von 1350 Kilogramm Kokain
Promes, der bereits Mitte Juni wegen eines Messerstichs gegen einer seiner Cousins zu einer 18-monatigen Haftstrafe verurteilt worden war, hat es nun erneut erwischt - wegen der Beteiligung an Drogengeschäften. Genauer gesagt soll der aktuell in Russland bei Spartak Moskau spielende Offensivmann gemeinsam mit Komplizen mehr als 1350 Kilogramm Kokain über den Hafen von Antwerpen geschmuggelt haben.
Die Staatsanwaltschaft hatte neun Jahre Haft gefordert, geworden sind es sechs. So entschied ein Gericht aus Amsterdam - doch wann und ob Promes seine Strafe antritt, ist offen.
Kein Auslieferungsvertrag zwischen Niederlande und Russland
Denn Promes war nicht anwesend und hat nicht vor, aus Moskau auszureisen. Es gibt auch keinen Auslieferungsvertrag zwischen der Niederlande und Russland. Über seine Anwälte ließ Promes auf "nicht schuldig" plädieren, außerdem hatten diese zuvor argumentiert, dass die "arbeitsrechtlichen Verpflichtungen" des früheren Profis von Ajax Amsterdam Vorrang vor den strafrechtlichen Ermittlungen hätten.
Der Fußballspieler und sein Mitangeklagter sowie bereits vorbestrafter Onkel sollen zu einem Netzwerk von Drogenhändlern gehören, von welchem viele Mitglieder mittlerweile festgenommen worden sind. Im Zusammenhang mit dem Vorfall um seinen Cousin musste Promes bislang nur eine Entschädigungszahlung an den Geschädigten leisten.
