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Mehr Zuschauer in Kopenhagen - Aufatmen im spanischen Lager

EM-Splitter

Mehr Zuschauer in Kopenhagen - Aufatmen im spanischen Lager

25.000 statt 16.000 Zuschauer dürfen drei der vier EM-Spiele in Kopenhagen verfolgen.

25.000 statt 16.000 Zuschauer dürfen drei der vier EM-Spiele in Kopenhagen verfolgen. imago images

+++ Llorente erneut negativ getestet +++

Aufatmen im spanischen Lager: Auch der dritte Coronatest bei Diego Llorente ist negativ ausgefallen, der 27-Jährige darf kurz vor dem Beginn der EM damit auf die Rückkehr ins Teamtraining hoffen. Dies gab der spanische Verband am Donnerstag bekannt. Fällt auch der vierte Test am Freitag negativ aus, stößt Llorente wieder zur Mannschaft.

+++ Vertonghen schwärmt von Witsel +++

Erst seit Ende Mai trainiert Axel Witsel nach seinem Achillessehnenriss wieder. Seine Mitspieler im belgischen Nationalteam können sein Comeback bei der EM offenbar kaum erwarten. "Wenn ich Axel sehe: Ich hätte nie gedacht, dass er jetzt schon auf diesem Level steht. Er verkörpert viel, was dieses Team ausmacht. Ich bin ein großer Fan von ihm", sagte Jan Vertonghen am Donnerstag über den BVB-Profi. "Ich bin sicher, dass er eine große Rolle in diesem Turnier spielen kann."

+++ Kopenhagen stellt mehr Kapazität zur Verfügung +++

Die EM-Spiele in Kopenhagen werden mehr Zuschauer sehen können als zunächst geplant. Bei drei der vier Partien sind nun 25.000 statt wie eigentlich angedacht 16.000 zugelassen. Das ist das Ergebnis der allgemeinen Corona-Lockerungen in Dänemark. Nur das erste Spiel in der Stadt, das Auftaktmatch zwischen Dänemark und Finnland am Samstag, wird aus organisatorischen Gründen noch vor 16.000 Zuschauern gespielt.
Die Übersicht: Wo wie viele Fans zugelassen sind

+++ Sommer spielt Gitarre im EM-Quartier +++

Während viele seiner Mannschaftskollegen sich die Freizeit in der Corona-Blase mit der PlayStation vertreiben, lebt der Schweizer Keeper Yann Sommer seine Liebe zur Musik aus. "Ich habe meine Gitarre dabei und spiele manchmal etwas im Hotelzimmer", sagt der Torhüter von Borussia Mönchengladbach. Gemeinsam mit Teamkollege Loris Benito (Girondins Bordeaux) habe er außerdem schon gesungen.

+++ Nordmazedonien fühlt sich "nicht als Außenseiter" +++

Auf dem Papier ist EM-Neuling Nordmazedonien der wohl größte Underdog dieser Europameisterschaft. Die Spieler des kleinen Landes aus Südosteuropa sehen das aber anders. "Wir fühlen uns nicht als Außenseiter, das haben wir in den letzten Spielen gezeigt", sagte Mittelfeldspieler Enis Bardhi im EM-Quartier in Budapest. "Bei dieser Europameisterschaft werden wir bestätigen, dass wir es als Team wirklich verdient haben." Das Auftaktspiel bestreitet Nordmazedonien gegen Österreich. "Wir sind vorbereitet und werden in jedem Spiel auf Sieg spielen", sagt Bardhi.

+++ Aufregung um Kulusevskis "Corona-Dinner" +++

Der schwedische Nationalspieler Dejan Kulusevski hat sich offenbar bei einem Abendessen mit Freunden mit dem Coronavirus infiziert. Ein Video vom 31. Mai zeigt den Akteur von Juventus Turin in einer Wohnung mit mehreren Personen. Nach Angaben von Nationaltrainer Janne Andersson habe es auf Einladung von Kulusevskis Schwester ein Abendessen gegeben, bei dem einige Freunde kurzfristig dazustießen. "Das sollte eine kleine Überraschung sein, war aber keine gute Entscheidung", so Andersson, dem nun im Auftaktspiel gegen Spanien nicht nur Kulusevski, sondern auch der ebenfalls infizierte Mattias Svanberg fehlen wird. Da weitere Infektionen nicht auszuschließen sind, finden im schwedischen Trainingslager aktuell keine Gruppenaktivitäten in den Innenräumen statt, die Taktiksitzungen werden in kleinen Gruppen abgehalten.

Rafael van der Vaart

Hat einen Favoriten in der Elftal: Rafael van der Vaart. imago images

+++ Van der Vaart: Niederlande abhängig von Depay +++

Für Ex-Nationalspieler Rafael van der Vaart hängt das Abschneiden der Niederlande bei der EM vor allem von Stürmer Memphis Depay ab. "Das ist unser Mann, er ist in Topform. Für mich hat er die gleiche Rolle, die Arjen Robben 2014 hatte", sagte van der Vaart dem niederländischen Fernsehsender NOS, für den er während der Europameisterschaft als Experte tätig ist. Depay zeigte zuletzt schon in der französischen Liga für Olympique Lyon starke Leistungen und ist einer der wenigen Spieler, der auch in den beiden Testspielen vor der EM zu überzeugen wusste. "Er entscheidet darüber, ob Holland das Halbfinale erreicht oder schon in der Gruppenphase ausscheidet", sagte van der Vaart. Wenn Depay über sich hinauswachse, "haben wir absolut eine Chance, Europameister zu werden".

+++ Baden-Württemberg verzichtet auf Public Viewing im großen Stil +++

Wegen der Corona-Pandemie wird es klassische größere Public-Viewing-Veranstaltungen während der EM in Baden-Württemberg nicht geben. "Öffentliche TV-Übertragungen etwa in einem Biergarten werden jedoch analog zu Kulturveranstaltungen behandelt, sind also unter den jeweiligen Auflagen der Corona-Verordnung möglich", sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Stuttgart. So dürften Gastronomen Fußballübertragungen zeigen. Es müssten dabei die für die Gaststätten geltenden Regelungen beachtet werden - also etwa die Begrenzung der Gästezahl oder die allgemeinen Abstands- und Hygieneregeln. "Je nach Inzidenz gelten die drei "G: "genesen, getestet oder geimpft."

+++ Zuschauer in München: Söder bezieht Stellung +++

Immer wieder galt EM-Austragungsort München als unsicher, die UEFA drohte sogar offenbar mit dem Entzug, falls keine Zuschauer zugelassen werden würden. 14.000 sind allerdings inzwischen erlaubt worden, wenn die deutsche Auswahl unter anderem gegen Weltmeister Frankreich und Europameister Portugal antritt. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder bezog diesbezüglich nun Stellung - und verteidigte die Lockerungen. Zum einen erlaube es die pandemische Lage mit einer niedrigen Inzidenz und einer hohen Zahl an Geimpften, zum anderen gebe es ein "extrem hohes Sicherheitskonzept", so der CSU-Chef am Mittwochabend in der ARD-Sendung "Maischberger. Die Woche". Das Sicherheitskonzept umfasse Testkapazitäten, Masken und ein innovatives Zu- und Abgangskonzept für die Zuschauer. Letztes sei von besonderer Bedeutung, da hier wohl die größten Ansteckungsprobleme lägen. "Das eigentliche Problem im Stadion ist ja nicht das Sitzen im Stadion", sagte Söder.

+++ Garrix legt in Rom auf +++

Um die Fans im Stadio Olimpico zu Rom sowie vor den Bildschirmen ordentlich zum EM-Start anzuheizen, hat die UEFA Martin Garrix, Bono (Sänger der Rockband U2) und The Edge (Gitarrist der Rockband U2) als Musiker verpflichtet. Das Gespann wird vor dem Auftaktspiel zwischen der Türkei und Italien die Bühne entern. Dann werden sie den Hit "We Are The People" auf besondere Art und Weise zelebrieren, denn alles ist bereits abgefilmt und soll durch virtuelle Technik im Stadion aufbereitet werden. Der erst 25-jährige DJ Garrix ist unter anderem mit Songs wie "Like I Do" zusammen mit David Guetta, "There For You", "In The Name Of Love" oder auch "Animals" weltweit berühmt geworden.

Martin Garrix

Sorgt für die musikalische Untermalung zum EM-Start: Martin Garrix. imago images

+++ Spanisches Team wird vor EM geimpft +++

Nach den positiven Coronatests bei Sergio Busquets und Diego Llorente soll die spanische Nationalmannschaft noch vor Beginn der EM geimpft werden. Das bestätigte das Gesundheitsministerium am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. Laut eines Sprechers soll die Gesundheitsministerin Carolina Darias am Nachmittag verkünden, "dass die spanische Nationalmannschaft geimpft wird". Zuvor war Kritik an der Entscheidung aufgekommen, das spanische Olympia-Team für Tokio zu impfen, die Nationalmannschaft aber nicht. Spanien startet am Montag in Sevilla gegen Schweden in die EM. Wegen der Coronafälle in der Mannschaft haben die Spanier einen "B-Kader" mit 17 Spielern gebildet, der sich in einer eigenen Blase aufhält und im Fall einer Team-Quarantäne gegen Schweden zum Einsatz kommen könnte.

Mattias Svanberg (hier re. mit Lindelöf) wurde positiv auf Corona getestet - Schiedsrichter Danny Makkelie eröffnet am Freitag die EURO.

Mattias Svanberg (hier re. mit Lindelöf) wurde positiv auf Corona getestet - Schiedsrichter Danny Makkelie eröffnet am Freitag die EURO. imago images (2)

+++ Auch Spaniens Auftaktgegner erlebt Corona-"Albtraum" +++

Auch Spaniens Gegner erlebt eine schwierige EM-Vorbereitung: Weil in kürzester Zeit Dejan Kulusevski (Juventus) und Mattias Svanberg (Bologna) positiv getestet wurden, war in schwedischen Medien von "Albtraum" und einer "kleinen Bombe" die Rede.

Für Kritik sorgte, dass die Mannschaft - anders als etwa die DFB-Elf - nach ihrem EM-Test gegen Finnland (0:0) - vier Tage freigekommen hatte, anstatt in der "Bubble" zu verbleiben. Kulusevski steckte sich wohl in dieser Phase an, Svanberg offenbar nach einem direkten Kontakt mit ihm. Während Kulusevski direkt in Stockholm blieb und sich in Isolation begab, hatte Svanberg zunächst noch mit dem Nationalteam im Basisquartier in Göteborg den Trainingsplatz betreten.

+++ DFB-Gegner Ungarn im Babyglück +++

Bei Deutschlands Gruppengegner Ungarn ist ein kleiner Baby-Boom ausgebrochen: Wenige Tage nach Stürmer Janos Hahn (Paksi SE) ist auch Mittelfeldspieler Adam Nagy (Bristol City) Vater geworden. "Es ist ein unglaubliches Gefühl", sagte der 25-Jährige ungarischen Medien. "Ich bin mir sicher, das wird mir extra Motivation während der EM geben."

+++ Niederländer Makkelie pfeift EM-Eröffnungsspiel +++

Schiedsrichter Danny Makkelie darf das EM-Eröffnungsspiel zwischen Italien und der Türkei an diesem Freitag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) leiten. Das teilte die UEFA mit. Der 38-Jährige steht vor seinem ersten großen Turnier als Hauptschiedsrichter. Bei der WM 2018 war er als VAR im Einsatz. Die Französin Stephanie Frappart, die als erste Frau für eine Männer-EM nominiert wurde, fungiert als Vierte Offizielle.

+++ St. Petersburg geht gegen Elektroroller vor +++

Weil es zuletzt vermehrt Unfälle mit Verletzten gab, geht St. Petersburg gegen zu schnelle Elektroroller im Zentrum vor. Ein Anbieter teilte am Mittwoch mit, den Verleih der Roller vorübergehend einzustellen. Zuvor hatte die russische EM-Ausrichterstadt ein maximales Tempo von zehn Stundenkilometern verordnet.

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Vier Deutsche dabei: Alle EM-Torschützenkönige seit 1960