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Schreiben von Keller - Özil bedankt sich bei DFB-Präsident

Weltmeister von 2014 schwärmt von Zeit im DFB-Trikot

Schreiben von Keller - Özil bedankt sich bei DFB-Präsident

Mesut Özil hat "viele fantastische Erinnerungen" an seine Zeit in der deutschen Nationalmannschaft.

Mesut Özil hat "viele fantastische Erinnerungen" an seine Zeit in der deutschen Nationalmannschaft. imago images

Am Montagabend bedankte sich der Noch-Arsenal-Profi bedankte sich auf seinem Twitter-Kanal bei DFB-Präsident Fritz Keller für einen "persönlichen Brief, in dem alle damals aufgetretenen Probleme angesprochen wurden".

Özil hatte seinen Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft nach dem historischen Aus bei der WM 2018 in Russland bereits nach der Gruppenphase zu einem Rundumschlag gegen den DFB genutzt. Özil fühlte sich bei den Kontroversen um seine Person in Folge des umstrittenen Fotos mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan vom Verband und insbesondere vom damaligen DFB-Präsidenten Reinhard Grindel im Stich gelassen: "Ich bin von Grindel enttäuscht, aber nicht überrascht. Ich fühlte mich ungewollt", so Özil im Sommer 2018: "Mit schwerem Herzen und nach langer Überlegung werde ich nach den jüngsten Ereignissen nicht mehr für Deutschland spielen, solange ich dieses Gefühl von Rassismus und Respektlosigkeit verspüre."

Grindels Nachfolger Fritz Keller nimmt nun nach SID-Informationen die Rolle eines "neutralen Vermittlers" zwischen DFB und Özil ein. Keller war bei den Geschehnissen im Jahr 2018 noch nicht im Amt, ist also unbelastet. Und sieht den Weltmeister von 2014 als zu verdienten ehemaligen Nationalspieler an, um die Affäre um das Erdogan-Bild und den unrühmlichen Abgang Özils einfach auf sich beruhen zu lassen. Am Rande des Türkei-Länderspiels (3:3) im letzten Oktober soll Keller einen persönlichen Brief an Özil geschickt haben, in der Hoffnung, die Wogen damit nach über zwei Jahren Funkstille zu glätten.

Und hatte bei Özil offenbar Erfolg. Jedenfalls twitterte Özil von den "vielen fantastischen Erinnerungen", die er an die Zeit im DFB-Trikot, an die WM 2014 und an "eine große Ära des deutschen Fußballs" habe. "Ich würde nie sagen, dass ich es bereut habe, für Deutschland zu spielen." Zwar sei über seinen Abschied viel geredet worden, so Özil, der aber gleichzeitig das Angebot zur Annäherung annahm: "Im Leben geht es weiter."

Sportlich allerdings nicht in Deutschland. Denn ebenfalls am Montagabend beendete der bei Arsenal auf dem Abstellgleis stehende Özil Spekulationen um eine Rückkehr nach Deutschland. Vielmehr zieht es ihn in die Türkei, wo allerdings nur Fenerbahce Istanbul in Frage kommt. Eine weitere Option wären die USA.

jer