Junioren

Schock bei Jugendturnier in Frankfurt: 15-Jähriger für hirntot erklärt

Jugendlicher wurde bei Auseinandersetzung lebensgefährlich verletzt

Schock bei Jugendturnier in Frankfurt: 15-Jähriger für hirntot erklärt

Dunkle Schatten: Bei einem internationalen Jugendturnier in Frankfurt ist es zu einem schrecklichen Vorfall gekommen.

Dunkle Schatten: Bei einem internationalen Jugendturnier in Frankfurt ist es zu einem schrecklichen Vorfall gekommen. imago images / Philipp Szyza

Im Rahmen des 'Germany Cup 2023' machte die internationale Jugendturnierserie über Pfingsten in Frankfurt Station. Dabei ist es am Pfingstsonntag zu einem tragischen Zwischenfall gekommen: Nach Abpfiff einer Partie auf dem Sportplatz in Stadtteil Eckenheim gerieten Spieler einer deutschen und französischen Mannschaft aneinander. Im Verlauf der Auseinandersetzung soll ein 16-Jähriger des französischen Teams einem 15-jährigen Berliner gegen den Kopf beziehungsweise den Hals geschlagen haben. Der Veranstalter bestätigte den Vorfall.

Nach Angaben der Polizei war der 15-Jährige zusammengebrochen und musste reanimiert werden. Er wurde anschließend in ein Krankenhaus eingeliefert, wo lebensgefährliche Hirnverletzungen diagnostiziert wurden. Am Dienstagabend wurde der Berliner für hirntot erklärt.

"Wir sind schockiert darüber, dass ein Jugendlicher durch Gewalt auf einem hessischen Fußballplatz um sein Leben kämpft. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen des Jungen", teilte die Vizepräsidentin des Hessischen Fußball-Verbands und DFB-Vizepräsidentin, Prof. Dr. Silke Sinning, mit. Die Veranstalter des internationalen Jugendturniers kündigten auf ihrer Website an, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um ihren Beitrag zur Aufklärung zu leisten. "Wir sind zutiefst erschüttert über die Ereignisse. Es ist unfassbar traurig. Wir sind am Boden zerstört. Die Gewalt auf den Fußballplätzen muss ein Ende haben. Unsere Gedanken sind bei den Mitspielern und Eltern des Spielers", hieß es dort zudem.

Jugendlicher befindet sich in Untersuchungshaft

Der verdächtige Jugendliche aus Frankreich wurde in Gewahrsam gesetzt und befindet sich in Untersuchungshaft. Wie der FC Metz mitteilte, bestreite der betroffene Spieler aus dem Nachwuchsleistungszentrum des Vereins, den Berliner vorsätzlich verletzt zu haben. Weiter teilte der Klub auf seiner Website mit, dass alle anwesenden Spieler und Offizielle sowie Eltern den deutschen Behörden zur Verfügung stünden, um die Ermittlungen voranzutreiben.

"Dass nach einem Fußballspiel in Frankfurt ein junger Spieler aus dem Leben gerissen wurde, macht mich fassungslos, lässt mich sprachlos zurück", schrieb Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) auf Twitter: "Ich wünsche den Angehörigen, den Freundinnen und Freunden, dem Team unendlich viel Kraft in dieser dunkelsten Stunde." Der Veranstalter kündigte an, "alle Möglichkeiten ausschöpfen, um unseren Beitrag zur Aufklärung zu leisten."

dpa, jer