Fünf Minuten durfte Cüneyt Cakir mit einer Ausnahmegenehmigung der FIFA das Freundschaftsspiel seines Heimatlandes Türkei gegen Tschechien leiten, danach beendete der langjährige FIFA-Schiedsrichter offiziell seine Karriere. Der 45-Jährige, der im Laufe seiner Karriere zahlreiche große Spiele, wie unter anderem das Champions-League-Finale 2015 zwischen Juventus Turin und dem FC Barcelona (1:3) pfiff, setzte damit einen Haken hinter seine knapp 20 Jahre andauernde Laufbahn.
Nach seinem Debüt in der türkischen Süper League 2001, folgte im Jahr 2006 die Einstufung als FIFA-Schiedsrichter, in deren Elitekreis er 2010 gehoben wurde. Seitdem war er bei allen großen internationalen Turnieren dabei. Als jüngster Unparteiischer pfiff er bei der Europameisterschaft 2012, bei der WM 2014 leitete er unter anderem das Halbfinale zwischen den Niederlanden und Argentinien (2:4 n. E.).
Einzig die individuelle Anerkennung wurde dem in Istanbul geborenen, gelernten Versicherungsmakler nicht gewährt. Bei der von der International Federation of Football History & Statistics (IFFHS) durchgeführten Ernennung des Schiedsrichters des Jahrzehnts (2011-2021) landete er einen Wertungspunkt hinter dem deutschen Unparteiischen Dr. Felix Brych.