Frauen

Schelin will gegen "eigenes Team" gewinnen

Kleines Finale am Samstag in Sinsheim

Schelin will gegen "eigenes Team" gewinnen

Freut sich auf das Duell mit den eigenen Teamkameradinnen: Schwedens Lotta Schelin.

Freut sich auf das Duell mit den eigenen Teamkameradinnen: Schwedens Lotta Schelin. Getty Images

Noch einmal wollen die Schwedinnen nach der 1:3-Niederlage gegen Japan im Spiel um Platz drei für ihre Fans tanzen - "diesmal als drittbestes Team der Welt", so Schwedens Abwehrspielerin Charlotte Rohlin. Und als inoffizielle Europameister, denn die "Les Bleues" und die "Damlandslaget" kämpfen als letzte verbliebene europäische Teams bei der Frauen-WM um den Bronze-Rang. Die deutschen Welt- und Europameisterinnen schieden ebenso wie EM-Finalist England bereits im Viertelfinale aus. Für Misstöne im schwedischen Team sorgte allerdings Rekordspielerin Therese Sjögran, die öffentlich forderte, Torfrau Hedvig Lindahl nach ihrem schweren Patzer gegen Japan durch die zweite Keeperin Sofia Lundgren zu ersetzen.

Die Französinnen können befreit aufspielen, schließlich haben sie ihr eigenes Ziel - das Erreichen des Viertelfinales - bereits übererfüllt. Trainer Bruno Bini sah daher auch nach der 1:3-Niederlage im Halbfinale gegen die favorisierten USA keinen Grund, Trübsal zu blasen: "Ich bin stolz auf meine Spielerinnen. Das Leben ist immer noch wunderbar, weil wir es wirklich verdient haben, um Platz drei zu kämpfen. Das ist großartig, vor allem weil bis vor ein paar Monaten noch kein Mensch über uns geredet hat." Tatsächlich war die Frauen-WM im Nachbarland in Frankreich lange Zeit kein großes Thema. Am Tag des Halbfinales hatte dann die Zeitung L'Equipe der Auswahl jedoch ihre komplette Titelseite gewidmet.

In Sinsheim erwartet die Kontrahentinnen eine würdige Kulisse: Wie auch das Finale in Frankfurt ist das Stadion bereits ausverkauft, die Tageskassen bleiben geschlossen.