+++ Cherchesov: "Es ist eine Schande" +++
Russland muss das Endspiel ums Achtelfinale in Kopenhagen gegen Dänemark ohne eigene Fans austragen. "Es ist eine Schande, dass unsere Fans nicht da sein dürfen. Es ist irgendwo nicht fair", beklagte sich Coach Stanislav Cherchesov: "Sie werden es am Fernseher ansehen. Unser Ziel wird sein, ihnen etwas Spaß zu bereiten." Der Grund für den Ausschluss ist, dass Dänemark Russen coronabedingt nur mit triftigem Grund einreisen lässt - und den Besuch eines EM-Spiels zählen die Behörden dazu nicht.
+++ Pandev beendet seine Nationalelfkarriere +++
Das letzte EM-Gruppenspiel Nordmazedoniens gegen die Niederlande ist auch das letzte für Goran Pandev im Nationaltrikot. "Ich glaube, dass es der richtige Moment ist, um zurückzutreten", sagte der 37-Jährige, der zuletzt für den FC Genua in der Serie A gespielt hatte. "Jedes Spiel im Nationaltrikot war für mich emotional. Aber natürlich wird dieses Spiel für mich noch einmal speziell", sagte Pandev, der das erste EM-Tor Nordmazedoniens überhaupt beim 1:3 gegen Österreich erzielt hatte. Ob er dem Vereinsfußball treu bleibt, ist ungewiss. "Mein Vertrag in Genua ist ausgelaufen. Ich weiß noch nicht, wie es mit mir weiter geht. Aber es ist sehr wahrscheinlich, dass ich nicht mehr professionell spielen werde."
+++ Nächste Flugzeug-Botschaft für Oranje fordert Malen +++
Fast schon traditionellerweise ist am Sonntag wieder ein Flugzeug mit einer besonderen Botschaft an das niederländische Team über das Trainingsgelände der Mannschaft in Zeist geflogen. Diesmal richtete sich die Nachricht direkt an Bondscoach Frank de Boer. "Bist du jetzt so schlau Frank? Bleib Malen", stand auf dem Banner, das das Flugzeug hinter sich her durch die Luft zog. Gemeint ist Donyell Malen, der 22-jährige Stürmer von der PSV Eindhoven, der in den bisherigen Spielen das Nachsehen gegenüber Wolfsburgs Wout Weghorst hatte und jeweils nur von der Bank kam. Beim 2:0 gegen Österreich bereitete Joker Malen den entscheidenden Treffer von Denzel Dumfries vor und hofft auf eine Startelfnominierung gegen Nordmazedonien (Montag, 18 Uhr). Ob de Boer nun ins Grübeln kommt?
+++ 20,11 Millionen gucken das DFB-Spiel +++
Top-Quote: Die ARD (hier Moderatorin Jessy Wellmer und Experte Bastian Schweinsteiger mit Joachim Löw) freute sich über 75,7 Prozent Marktanteil. imago images
20,11 Millionen Menschen haben den berauschenden 4:2-Sieg der deutschen Nationalmannschaft gegen Portugal vor den Fernseh-Bildschirmen verfolgt, wie die ARD bekanntgab. Der Sender erreichte bei dem um 18 Uhr angepfiffenen Spiel somit einen Marktanteil von 75,7 Prozent. Die Auftaktniederlage gegen Frankreich am Dienstagabend (Anpfiff um 21 Uhr) hatten noch über zwei Millionen mehr Menschen verfolgt, der Marktanteil war jedoch etwas niedriger gewesen (67,4 Prozent).
+++ Dembelé am Knie verletzt? +++
Frankreichs Ousmane Dembelé war beim 1:1 der Equipe Tricolore gegen Ungarn am Samstagnachmittag in der 57. Minute eingewechselt worden - und musste den Platz in der 87. Minute wieder verlassen. Es handelte sich hierbei jedoch nicht um eine Höchststrafe von Trainer Didier Deschamps: Dembelé zeigte bereits beim Gang auf die Ersatzbank Beschwerden an. Am Sonntag bestätigte Deschamps, dass der 24-jährige Ex-Dortmunder am Abend auf eine mögliche Sehnenverletzung am Knie untersucht werde.
+++ Greenpeace entschuldigt sich +++
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat sich nach dem Vorfall bei Deutschlands Auftaktspiel gegen Frankreich bei ihren Förder-Mitgliedern entschuldigt. "Im Namen von Greenpeace möchte ich hiermit noch einmal ausdrücklich bei den Betroffenen dieser Notlandung um Verzeihung bitten", so Greenpeace-Verkehrsexperte Benjamin Stephan in einer Mail. Beim 0:1 der Deutschen gegen Les Bleus war eine Protestaktion der Organisation missglückt, ein Motorgleitschirmflieger hatte eine Notlandung auf dem Feld hinlegen müssen, mehrere Personen waren verletzt worden. Man werde "alles daran setzen, dass so etwas nie wieder passiert", so Stephan.
+++ Arena in Regenbogen-Farben? Münchens OB schreibt Brief an UEFA +++
Am Samstag gab die Münchner Politik bekannt, die Arena in München beim letzten Vorrundenspiel gegen Ungarn (Mittwoch, 21 Uhr) in Regenbogenfarben erstrahlen lassen zu wollen. Ob die UEFA als Ausrichter der EM diesem Ansinnen zustimmt, ist allerdings noch offen. Der Verband hat sich dazu bislang nicht geäußert. Wie die Sprecherin des Münchener Oberbürgermeisters Dieter Reiter am Sonntag mitteilte, wird dieser daher am Montag einen Brief an die UEFA schreiben, um dem Anliegen Nachdruck zu verleihen. Die Stadt München will mit der Aktion ein "Zeichen für Toleranz und Gleichstellung" (Reiter) setzen.
+++ UEFA ermittelt in Budapest +++
Die UEFA hat Ermittlungen wegen "möglicher diskriminierender Vorfälle" rund um die beiden in Budapest ausgetragenen EM-Spiele der Ungarn gegen Portugal (0:3) am Dienstag und Frankreich (1:1) am Samstag eingeleitet. Hintergrund sind verbale Ausfälle von Teilen der Zuschauer im Stadion, die sich während der beiden Spiele im Stadion ereigneten. So wurde etwa Cristiano Ronaldo portugiesischen Medienberichten zufolge am Dienstag übel angefeindet, am Samstag kam es laut "dpa" zu rassistischen Beleidigungen gegen Kylian Mbappé und Karim Benzema.
