Int. Fußball

Lazar Samardzic erklärt Entscheidung pro Serbien

"Flick hat sich sehr um mich bemüht"

Samardzic erklärt Entscheidung pro Serbien

Fühlt sich bereit für die Nationalmannschaft - und die EM 2024: Lazar Samardzic.

Fühlt sich bereit für die Nationalmannschaft - und die EM 2024: Lazar Samardzic. IMAGO/ZUMA Press

Dass Deutschlands U-21-Nationalspieler Lazar Samardzic künftig für die serbische statt die deutsche Nationalmannschaft auflaufen will, hatte in der vergangenen Woche für einiges Aufsehen gesorgt. Jetzt hat der 21 Jahre junge Mittelfeldspieler, der im Sommer 2021 von RB Leipzig zu Udinese Calcio nach Italien gewechselt war, seinen Verbandswechsel erstmals erklärt.

"So eine Entscheidung fällt natürlich nicht von heute auf morgen, das braucht Zeit", sagte Samardzic bei "Sport1". Obwohl die DFB-Verantwortlichen intensiv um ihn buhlten, erhielt der serbische Verband den Vorzug - er lockt mit einer EM-Teilnahme 2024 in Deutschland.

Serbiens Nationaltrainer Dragan Stojkovic "hat mir einfach sehr schnell das Gefühl vermittelt, dass ich direkt eine wichtige Rolle spielen kann", erklärt Samardzic, der für die EM-Qualifikationsspiele gegen Litauen (Freitag) und in Montenegro (Montag, jeweils 20.45 Uhr) ins A-Team berufen wurde. "Ich bin unheimlich stolz, jetzt schon dabei sein zu dürfen. Mein großer Traum ist die EM 2024. Dass ich sofort mithelfen kann, dieses Ziel zu erreichen, ist eine Ehre."

Als Flick anrief, hatte sich Samardzic schon entschieden

Wie Stojkovic hatte auch Bundestrainer Hansi Flick mit Samardzic gesprochen - vergeblich. "Hansi Flick hat sich sehr um mich bemüht und mir seinerseits einen Weg mit der A-Nationalmannschaft aufgezeigt, was mich sehr gefreut hat. Natürlich ist es eine Ehre, wenn dich der deutsche Bundestrainer anruft", so Samardzic. "Trotzdem war ich mir zu diesem Zeitpunkt bereits sicher, dass ich für das Heimatland meiner Eltern auflaufen will."

Der gebürtige Berliner verweist auf Namen wie Dusan Tadic, Aleksandar Mitrovic, Filip Kostic und sagt: "Das sind alles Jungs, mit denen meine Familie und ich immer mitgefiebert haben und von denen ich sicher eine Menge lernen kann und werde." Er habe jetzt "ein paar Jahre konstant auf hohem Niveau gespielt" und sei deshalb auch "bereit, in der Nationalmannschaft Gas zu geben".

Vor allem U-21-Nationaltrainer Antonio Di Salvo hatte seine Enttäuschung über Samardzics Entscheidung pro Serbien nicht verborgen. Der DFB will in Zukunft ähnliche Fälle mit einer veränderten Strategie verhindern.

jpe