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Salzburg verliert alle Topstürmer: Milan holt Noah Okafor

Vertrag bis 2028

Salzburg verliert alle Topstürmer: Milan erhält Zuschlag bei Okafor

Karriere auf der Überholspur: Noah Okafor.

Karriere auf der Überholspur: Noah Okafor. imago images

Über den berühmten nächsten Schritt wurde bei Noah Okafor nicht zum ersten Mal in einer Transferphase spekuliert. Der Schweizer Nationalspieler (14 Einsätze, zwei Tore) weckte mit seinen Leistungen schon länger Begehrlichkeiten. Der Unterschied in diesem Sommer: Diesmal verlässt Okafor RB Salzburg noch vor dem Start der Saison 2023/24 wirklich.

Die AC Mailand beobachtete den Angreifer, der besonders in der Königsklasse mit sechs Toren in 16 Einsätzen für Furore sorgte, schon länger und erhielt nun den Zuschlag. Dem Vernehmen nach fließen 14 Millionen Euro an den amtierenden österreichischen Meister. Okafor erhält in Mailand einen Fünfjahresvertrag bis 30. Juni 2028.

"Es fühlt sich wie ein wahrgewordener Traum an", sagt Okafor in einem ersten Statement auf der Milan-Website. Als er vor einigen Tagen von der Offerte erfahren habe, sei er "geschockt und glücklich" gewesen. In der vergangenen Champions-League-Saison traf der Angreifer in der Gruppenphase zweimal auf Milan, traf beim 1:1 im Hinspiel selbst - beim Rückspiel (0:4) hätten vor allem die Fans in San Siro bleibenden Eindruck bei ihm hinterlassen.

Die AC Milan ist ein richtig cooler nächster Schritt.

Christoph Freund

"Noah hat sich bei uns in den letzten Jahren auf allen Ebenen richtig gut weiterentwickelt", wird Christoph Freund, baldiger Sportdirektor des FC Bayern München, zitiert: "Er hat dabei große Erfolge gefeiert, unter anderem auch in der Champions League starke Spiele gezeigt und viele Tore gemacht. Ich bin überzeugt, dass er seine außergewöhnlichen Fähigkeiten auch auf der großen internationalen Bühne zeigen wird. Die AC Milan ist ein richtig cooler nächster Schritt."

Damit haben alle drei Salzburger Topstürmer der vergangenen Saison in dieser Transferperiode den Verein gewechselt: Benjamin Sesko (41 Pflichtspiele/18 Tore/4 Vorlagen) ging zu RB Leipzig, Junior Adamu (40/14/6) zum SC Freiburg und Okafor (32/10/5) in die Serie A. Ein Mittelfußbruch Mitte April kostete Okafor weitere Spiele in der entscheidenden Saisonphase.

EM in Deutschland im Hinterkopf

Im Winter 2020 war der beim FC Basel ausgebildete Stürmer, der dort auch seine ersten 54 Profi-Pflichtspiele bestritten hatte, nach Österreich gewechselt. Für die Mozartstädter kam Okafor seither in 110 Partien, in denen er 34 Tore und 23 Vorlagen markieren konnte, zum Einsatz. In Mailand erhält er die Rückennummer 17, die seit der Saison 2019/20 Rafael Leao auf dem Trikot getragen hatte.

Welchen Plan Milan-Coach Stefano Pioli bei den Rossoneri mit Okafor verfolgt, wird sich zeigen. In der Offensive herrscht große Konkurrenz, zuletzt lotste Pioli auch Flügelflitzer Christian Pulisic nach Mailand. Auch angesichts der nahenden EM in Deutschland - die Schweiz führt ihre Qualifikationsgruppe I an - dürfte Okafor auf ausreichend Einsatzzeiten hoffen.

msc

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