Champions League

Vor Inter-Bayern: Salihamidzic fordert "null Komma null Übermut"

Bayerns Sportvorstand über die Sturmflaute, Lewandowski und Inter

Salihamidzic fordert "mehr Tore" und "null Komma null Übermut"

Letzte Auskünfte vor dem Abflug nach Mailand: Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic.

Letzte Auskünfte vor dem Abflug nach Mailand: Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic. picture alliance/dpa

Das 1:1 zuhause gegen Gladbach am 4. Spieltag konnte man noch als Ausrutscher abtun. Bei einem Torschuss-Verhältnis von 33:5 und einem krassen Chancenplus von 16:2 mag das nicht verwundern. Der gegnerische Torwart Yan Sommer hatte nun mal einen Sahnetag erwischt. Das Torschussverhältnis beim 1:1-Remis in Berlin-Köpenick gegen Union las sich mit 21:7 für die Münchner auch noch eindeutig, doch bei nur fünf echten Chancen begann sich die Stirn von Hasan Salihamidzic dann doch etwas zu runzeln.

"Wir müssen mehr Tore machen", so der Sportvorstand lapidar, als er am Dienstag vor dem Abflug zum Champions-League-Auftaktspiel bei Inter Mailand (Mittwoch, 21 Uhr, LIVE! bei kicker) nach den angestrebten Verbesserungen gefragt wurde. Neuer Wettbewerb, neuer Fokus - so sieht der Ex-Profi die Lage beim Rekordmeister. "Jetzt schalten wir um in den Champions-League-Modus. In Mailand geht es für uns bei null los", so der 45-Jährige.

Die Lewandowski-Frage und zwei Antworten

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Die Frage nach den Toren ist beim FC Bayern natürlich eine heikle, denn die musste man in den vergangenen Jahren fast nie stellen - Robert Lewandowski sei Dank. "Er ist weg", wich Trainer Julian Nagelsmann nach dem Union-Spiel Fragen nach dem Ex-Torjäger kategorisch aus. Salihamidzic dagegen versuchte die Brust der aktuellen Offensiv-Riege zu verbreitern. Man schaue nicht nur auf die beiden jüngsten Unentschieden, vielmehr "müssen wir die ganze Saison sehen und da haben unsere Stürmer schon ein paar Tore geschossen, deshalb lasse ich mich davon nicht beeinflussen", so Salihamidzic weiter. Denn: "Ich weiß, was unsere Jungs können."

Das gilt auch für den nicht mehr so jugendlichen Thomas Müller (32), der am 5. Bundesliga-Spieltag nicht in der Startelf stand, aber bei Inter wieder von Anfang an stürmen und dirigieren wird. "Jeder kann sich jetzt zeigen", spielt Salihamidzic auf den gestiegenen Konkurrenzkampf im Münchner Kader an, "der Trainer wird schon die seiner Meinung nach Richtigen aufstellen". 

Goretzka "wird seinen Anspruch haben"

Sich zeigen - das gilt auch für Leon Goretzka, der nach seiner Knie-OP im Pokal bei Viktoria Köln sein Comeback inklusive Tor feierte und bei Union fünf Minuten "Showtime" bekam. "Auch Leon ist dem neuen Konkurrenzkampf im Mittelfeld ausgesetzt, aber so, wie ich ihn wahrnehme, ist er wieder da und wird seinen Anspruch haben." Grundsätzlich verfüge der FC Bayern über 17 oder 18 Spieler, die alle spielen können und auch spielen wollen, erläutert Salihamidzic, der für das Trainerteam eine Hauptaufgabe darin sieht, die "Rotation gut zu moderieren". 

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Beim Duell mit Inter erwartet er ein "schwieriges Spiel, so wie immer gegen italienischen Mannschaften, aber wir müssen schauen, dass wir von Anfang an unser Spiel durchdrücken. Und eben Tore machen." 

Sagte es und stieg in den Flieger. Übermut? "Den haben wir null Komma null, wir brauchen volle Konzentration."

bst, lin

13 verschiedene Klubs, zwei deutsche: Alle Champions-League-Sieger seit 1993