DFB-Pokal

Saarbrücken will das Maximum - im Pokalspiel und beim Rasen

Drittligist winkt Pokal-Halbfinale

Saarbrücken will das Maximum - im Pokalspiel und beim Rasen

Saarbrückens Trainer Rüdiger Ziehl (li.) und Arbeiten am Rasen.

Saarbrückens Trainer Rüdiger Ziehl (li.) und Arbeiten am Rasen. imago images

Nach der Blamage ist vor dem Halbfinale. Im Februar wurde das Pokalspiel der Saarbrücker gegen Mönchengladbach kurzfristig abgesagt, weil der Rasen wegen anhaltender Regenfälle unbespielbar war - nicht die einzige Absage für den Drittligisten in dieser Saison.

Danach wurde ein neuer Rasen verlegt, der aber nicht alle Probleme löste. Gut 100 der neu verlegten 8.000 Quadratmeter mussten wegen Schäden an der Grasnarbe wieder ausgetauscht werden. Dem verschobenen Pokalduell mit den Fohlen am Dienstag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) sollte aber nichts im Wege stehen.

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Der Rasen sei nicht "super gut" gewesen, sagt FCS-Trainer Rüdiger Ziehl mit Blick auf die gelungene Generalprobe gegen Aue. "Trotzdem war es möglich, Fußball zu spielen." Die Stadt - nach der Absage vielerorts auch von Vereinsseite heftig kritisiert - werde bis zum Anpfiff sicher noch "jeden Tag mehrere Stunden investieren, damit der Platz am Dienstag noch besser ist", glaubt Ziehl.

Für das ungleiche Duell mit der zwei Klassen höher spielenden Borussia ist seine Mannschaft gerüstet. Seit sechs Spielen hat der FCS nicht mehr verloren, mit drei Siegen in dieser Zeit kletterte der Traditionsverein ins Tabellenmittelfeld und ließ die zwischenzeitlich bedrohlich nahe Abstiegszone hinter sich. Dass sich der Underdog zu behaupten weiß, bewies er im laufenden Pokalwettbewerb gegen den KSC, den FC Bayern und Eintracht Frankfurt. "Letztlich müssen wir unser Maximum abrufen", sagt Ziehl: "Wenn uns das gelingt, haben wir vielleicht eine winzige Chance."

Zumal dann das Finale in Berlin nur noch einen Schritt entfernt wäre - und das mögliche Halbfinale ein echter Kracher: Die Auslosung ergab Südwest-Erzrivale 1. FC Kaiserslautern als Gegner. Die Roten Teufel werden ihrerseits ganz genau hinschauen: Sollte der Drittligist gewinnen, müssten die Pfälzer Anfang April ins Saarland reisen. Setzt sich dagegen der Bundesligist durch, erwarten sie Gladbach auf dem Betzenberg.

All das spielt vor dem Viertelfinale aber keine Rolle. "Wir brauchen gegen den nächsten Bundesligisten wieder ein Wunder", sagt FCS-Stürmer Julian Günther-Schmidt. Und einen funktionierenden Rasen. Allerdings: Für Dienstagabend ist in Saarbrücken wieder Regen angesagt.

pau, sid, dpa

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