Qualifikation

Russland-Kapitän Dzyuba bittet um Nichtberücksichtigung

Aufgrund familiärer Beziehungen in die Ukraine

Russland-Kapitän Dzyuba bittet um Nichtberücksichtigung für die Nationalelf

Artyom Dzyuba wird zunächst nicht mehr für die russische Nationalelf auflaufen.

Artyom Dzyuba wird zunächst nicht mehr für die russische Nationalelf auflaufen. imago images/ITAR-TASS

Nach mehreren übereinstimmenden Medienberichten hat der Kapitän und Rekordtorschütze der russischen Nationalmannschaft, Artyom Dzyuba, darum gebeten, nicht für die kommende Vorbereitung auf das Halbfinale der WM-Play-Offs gegen Polen nominiert zu werden. "Aufgrund der schwierigen Situation in der Ukraine, wo er viele Verwandte hat, entschuldigte er sich jedoch und bat darum, ihn aus familiären Gründen nicht zu diesem Treffen einzuladen", sagte Nationaltrainer Valery Karpin in einem Statement. 

Der 33- jährige Spieler von Zenit St. Petersburg erzielte in 55 Spielen für die Sbornaja 30 Tore und steht damit an der Spitze der russischen Torjäger. Der Stürmer war im Anschluss an die russische Invasion in der Ukraine massiv in die Kritik geraten, da er sich als bekanntester russischer Fußballer zunächst nicht gegen den Krieg geäußert hatte. Unter anderem kritisierte ihn auch der ehemalige Dortmund-Profi Andrey Yarmolenko scharf. 

Russland hätte am 24. März gegen das polnische Nationalteam antreten sollen, doch nach dem Ausschluss aller russischen und belarussischen Mannschaften aus internationalen Wettbewerben war die Partie abgesagt worden. Der russische Fußballverband RFS hatte gegen diesen Bann allerdings Einspruch eingelegt. 

kon