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Rückkaufsrecht der Austria-Anteile gab Ausschlag für "Viola Investment GmbH"

Austria findet Investor

Rückkaufsrecht der Austria-Anteile gab Ausschlag für "Viola Investment GmbH"

Es tut sich etwas in Wien-Favoriten.

Es tut sich etwas in Wien-Favoriten. APA/THEMENBILD

Am Montagabend vermeldete der Verwaltungsrat der Wiener Austria, dass man sich in einer außerordentlichen Sitzung auf finale Gespräche mit der "mehrheitlich österreichischen" Investorengruppe "Viola Investment GmbH" geeinigt hat. Mit dieser "werden nun die Detailverhandlungen gestartet, um möglichst bald die erforderlichen Verträge zu unterzeichnen", heißt es von Seiten des Vereins.

17. Spieltag

Medien zufolge sollen sich in dieser Gruppe unter anderem Präsident Frank Hensel sowie die beiden Vizepräsidenten Raimund Harreither und Karl Pisec befinden. Auch einige Ex-"Veilchen" sowie der ehemalige LASK-Vize Jürgen Werner seien daran beteiligt. Letzterer könnte künftig im sportlichen Bereich der neue starke Mann beim Klub aus Wien-Favoriten werden und vor allem viel sportliche Kompetenz und sein großes internationales Netzwerk einbringen. Informationen, die dem kicker vorliegen, ist zudem zu entnehmen, dass diese Entscheidung zwischen dem Verein und den Investoren einstimmig erfolgt ist und somit auch operativ die bestmögliche Basis hatte. Die Gruppe will sich Anteile in Höhe von 40 Prozent an der Austria AG sichern. Für die restlichen 9,9 Prozent bestünde noch eine Kaufoption

Die kicker-Elf des 16. Spieltags

Finanziell lag die österreichische Lösung damit gleich auf mit der Konkurrenz. Ausschlaggebend für die Entscheidung zugunsten der "Viola Investment GmbH" soll kicker-Informationen entsprechend ein Rückkaufsrecht für die nun abzugebenden Anteile am Klub gewesen sein. Dies ermöglicht dem Verein, sich die veräußerten Anteile wieder zurückzukaufen, sobald der Klub selbstständig wieder finanziell auf gesunden Beinen steht.

Fokus weiterhin auf Jugendarbeit

In diesem Detail unterscheidet sich der Deal grundlegend von den Angeboten der anderen Interessenten, welche die zu verkaufenden Anteile am Klub gänzlich erworben und damit dem Verein keine Möglichkeit gegeben hätten, diese aus eigenen Stücken wieder zurückzuholen. Mit dem "österreichischen Plan" soll die Austria jedenfalls bis Ende 2023 ausfinanziert sein und hierbei geht man vom Worst Case ohne jegliche Titelerfolge oder Qualifikationen für den Europacup aus.

Der Weg mit dem Fokus auf die Jugendarbeit wird auch mit der neuen Investorengruppe konsequent weitergegangen, Jungtalente sollen neue Verträge unterschreiben und an den Verein gebunden werden. Mit einem langfristigen Plan will man den Klub aus Wien-Favoriten in Zukunft wieder in ruhige Gewässer führen. Ein zeitliches Limit soll es dafür nicht geben.

Maximilian Augustin