Champions League

Rose: "Warum muss man Angst haben, wenn man Fußball spielt?"

Leipzig zu Gast in Madrid - Kein Abschlusstraining im Bernabeu

Rose: "Warum muss man Angst haben, wenn man Fußball spielt?"

Weiß um die schwierige Aufgabe bei Real: Marco Rose.

Weiß um die schwierige Aufgabe bei Real: Marco Rose. IMAGO/Picture Point LE

Wegen der schlechten Platzverhältnisse im Estadio Santiago Bernabeu musste RB Leipzig sein Abschlusstraining am Dienstag entgegen der ursprünglichen Planung noch vor dem Abflug im heimischen Leistungszentrum absolvieren. Doch den Blick in die Kultstätte von Real Madrid als Einstimmung aufs Champions-League Duell beim Titelverteidiger ließ sich die RB-Belegschaft nicht verbieten.

Direkt vom Flughafen fuhr der Leipziger Tross in die von außen einer Großbaustelle gleichenden Arena, wo Spieler und Trainerteam rund 20 Minuten den Rasen inspizierten und die Atmosphäre aufsaugten. "Es ist ein Fußballspiel, auf das wir uns alle freuen", sagte Trainer Marco Rose bei der anschließenden Pressekonferenz und antwortete auf die Frage, ob denn nicht eher Unbehagen angesagt sei, mit den Worten: "Warum muss man Angst haben, wenn man Fußball spielt?"

Rollenverteilung ist klar

Leipzig geht als klarer Außenseiter in dieses Duell beim spanischen Meister, der mit fünf Siegen in fünf Spielen makellos in die neue Saison gestartet ist. "Wir wissen, gegen was für eine Mannschaft wir spielen. Das sind alles Weltstars, die eine herausragende Qualität haben", lobte Rose den Kontrahenten in den höchsten Tönen: "Es ist eine große Herausforderung für uns, aber eine, der wir uns gerne stellen - und eine, nach der wir wissen, wo wir stehen."

Rose, seit Donnerstag als Nachfolger von Domenico Tedesco im Amt, verbindet diese Worte mit der Hoffnung, dass seine Mannschaft in Bernabeu da anknüpft, wo sie beim überlegen herausgespielten 3:0 gegen Borussia Dortmund am Samstag aufgehört hatte. "Wir hatten ein gutes erstes Spiel. Das ist noch keine Tendenz, aber wir haben die Gelegenheit, eine Tendenz daraus zu machen. Und da rede ich nicht vom Ergebnis, sondern von der Art und Weise, wie wir spielen", erklärte Rose.

Forsbergs Appell

Auch Emil Forsberg appellierte daran, ähnlich beherzt und entschlossen aufzutreten wie am Samstag: "Wir haben da eine gute gute Reaktion auf den Trainerwechsel gezeigt, wollten auch den Fans etwas zurückgeben. Wir haben Mentalität und Leidenschaft auf dem Platz gebracht, das brauchst du in jedem Spiel."

Und das war in den letzten Spielen unter Tedesco immer weniger zu sehen. "Das hat uns ein bisschen gefehlt, das lag nicht nur am Trainer, das lag auch an uns Spielern", sagte Forsberg und hakte damit die Vergangenheit ab: "Jetzt sind wir sind auf dem richtigen Weg." Was am Mittwoch zu beweisen ist.

Oliver Hartmann