Regionalliga

Rollentausch vor Spitzenspiel: BAK nun BFC-Jäger

Stadtderby um die Tabellenführung

Rollentausch vor Spitzenspiel: BAK nun BFC-Jäger

Machen am Dienstagabend die Tabellenführung der Regionalliga Nordost unter sich aus: BFC-Coach Christian Benbennek (li.) und BAK-Trainer André Meyer.

Machen am Dienstagabend die Tabellenführung der Regionalliga Nordost unter sich aus: BFC-Coach Christian Benbennek (li.) und BAK-Trainer André Meyer. imago images

"Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey" schallte es am Freitagabend durch das Sportforum des BFC Dynamo. Das 2:0 gegen Verfolger Altglienicke reichte tatsächlich für den Sprung an die Spitze der Regionalliga Nordost - weil der Berliner AK, zuvor Spitzenreiter, zeitgleich mit 1:3 beim bisherigen Schlusslicht Rathenow patzte. Die beiden Torschützen des neuen Tabellenführers aus Lichtenberg zeigten sich entsprechend begeistert: "Ich denke, dass uns das auch nochmal einen Push gibt für die nächsten zwei Spiele, die nochmal sehr schwer werden", bewertete Andreas Wiegel die Ergebnisse des Freitags, während Michael Blum die Niederlage des Konkurrenten als "gute Sache für uns" sah. 

Fans, Feierlichkeiten, Vorbereitung

Dabei hätten laut Wiegel auch die Zuschauer ihren Anteil am Erfolg gegen Altglienicke gehabt: "Wir sind froh, dass wir heute den Sieg einfahren konnten. Mit den Fans im Rücken macht es immer mehr Spaß. Das ist zu diesen Zeiten nicht selbstverständlich. Wir hoffen die nächsten Spiele auch so gestalten zu können." Blum wollte jedoch keine zu ausufernden Feierlichkeiten zulassen: "Jetzt haben wir die englische Woche und das direkte Duell. Darauf müssen wir uns gut vorbereiten - was wir diese Saison bis jetzt ganz gut hinbekommen haben."

Corona und die Konsequenzen beim BAK

Beim Berliner AK stand nach der überraschenden Pleite in Rathenow zunächst die Suche nach Erklärungen im Fokus. BAK-Coach André Meyer fand diese in zwei Umständen: "Wir haben bei allen Spielern die Situation, dass sie direkt aus der Krankheit, Quarantäne oder Verletzung kommen. Viele Spieler sind nicht bei 100 Prozent", so der Übungsleiter zu den Folgen der zahlreichen Coronafälle beim BAK, die zunächst zur Absage des Spitzenspiels geführt hatten, welches nun nachgeholt wird. Wegen dieses Nachteils sei der BAK laut Meyer "aufgrund der äußeren Bedingungen an unsere Grenzen gekommen". 

Jindaoui widerspricht und bestätigt

Toptorjäger Nader Jindaoui widersprach seinem Trainer in Teilen: "Beide Mannschaften spielen auf dem selben Platz. Am Ende gibt es keine Ausreden: Wir spielen hier gegen den Letztplatzierten und müssen das Spiel gewinnen", fand der 25-Jährige deutliche Worte und hielt fest: "Wir hätten mehr Tore machen müssen, hätten weniger kassieren dürfen. Jetzt müssen wir daraus lernen und es besser machen." Doch auch der Elf-Tore-Mann musste bestätigen, dass "ich und die Mannschaft nach der Pause nicht bei 100 Prozent waren". 

Genau dahin will Coach Meyer seine Spieler nun "möglichst schnell" wieder bringen. Am besten schon bis Dienstagabend. Vielleicht schallt dann wieder "Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey" durch die Hauptstadt - diesmal aber in Moabit. 

kon

Leverkusen bald dabei? Diese europäischen Klubs wurden ungeschlagen Meister