Europa League

Robert Ljubicic: "Diese Unterstützung hat man bei keinem anderen Verein in Österreich"

Der Rapid-Profi schwärmt von den eigenen Fans

Robert Ljubicic: "Diese Unterstützung hat man bei keinem anderen Verein in Österreich"

Auf Robert Ljubicic wartet in Zagreb ein besonderes Spiel.

Auf Robert Ljubicic wartet in Zagreb ein besonderes Spiel. GEPA Pictures

Als der kicker Rapid-Mittelfeldspieler Robert Ljubicic erreicht, befindet sich dieser gerade auf dem Heimweg von seiner Anhörung beim Strafsenat der Österreichischen Bundesliga. Die Höhe der Strafe könne er zwar noch nicht verraten, so der 22-Jährige, die Hintergründe für die Tätlichkeit gegen Rene Renner hingegen schon. "Es wurde im Match von beiden Seiten provoziert und gestichelt. Am Schluss ist es dann einfach zur Auseinandersetzung gekommen", erzählt Ljubicic, der sich bei seinen Mannschaftskollegen für die "dumme Aktion" bereits entschuldigt hat.

Europa League, 4. Spieltag

Dumm auch deshalb, weil Rapid neben der Dreifachbelastung aktuell mit einigen Ausfällen zu kämpfen hat. "Wir wissen jedoch, dass uns auch die jungen Spieler helfen können", gibt sich Ljubicic zuversichtlich. Generell stelle der Spielplan aber eine große Herausforderung dar: "Man merkt natürlich, dass der Körper müde ist. Die Belastung ist riesig."

Körperliche und mentale Herausforderung

Ljubicic stimmt somit auch mit Trainer Didi Kühbauer überein, der nach dem Kreuzbandriss von Leo Greiml die Vielzahl der Spiele für die zahlreichen Verletzungen verantwortlich gemacht hatte. Es gehe daher aktuell darum, sich neben dem körperlichen Training insbesondere mental gut auf die anstehenden Aufgaben vorzubereiten, sagt Ljubicic.

In meiner Brust schlagen immer noch zwei Herzen.

Robert Ljubicic.

Am Donnerstag dürfte dies dem Mittelfeldspieler nicht allzu schwerfallen, wartet auf Ljubicic mit dem Auswärtsspiel gegen Dinamo Zagreb doch "ein besonderes Duell". Denn neben dem österreichischen Pass verfügt der 22-Jährige auch noch über einen kroatischen, von einem dementsprechend emotionalen Match geht Ljubicic aus: "In meiner Brust schlagen immer noch zwei Herzen."

Keine Rapid-Fans in Zagreb

Einen großen Wermutstropfen für Ljubicic stellt die Abwesenheit der eigenen Fans dar. Aufgrund von Tumulten beim Auswärtsspiel gegen West Ham untersagte die UEFA Rapid den Verkauf von Auswärtstickets. Ansonsten hat Ljubicic für den grün-weißen Anhang aber nur lobende Worte übrig: "Diese Unterstützung hat man bei keinem anderen Verein in Österreich und auch europaweit nur ganz selten."

Hierbei mithalten könnte wohl der 1. FC Köln, bei dem derzeit Roberts Bruder Dejan spielt. Nach wie vor sei es eines der größten Ziele, gemeinsam als Geschwisterpaar für das österreichische Nationalteam aufzulaufen. "Das wäre eine Riesensache", meint Ljubicic - und fände somit eigentlich perfekte Abschlussworte. Doch just in diesem Moment trudelt das Urteil des Strafsenats ein: Ein Spiel muss der Mittelfeldmann bedingt aussetzen. Ljubicics Einschätzung? "Das geht zum Glück noch."

Nikolaus Fink