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Rhein oder raus: Play-off-Kampf in der VBLCC spitzt sich zu

"Zwei Weltklasse-Spieler" reichen Köln nicht

Rhein oder raus: Play-off-Kampf in Division Nord-West spitzt sich zu

Die Kölner haben die Play-offs der VBLCC bereits verpasst.

Die Kölner haben die Play-offs der VBLCC bereits verpasst. DFL/Getty Images/Daniel Kopatsch

"Es ist ein bisschen historisch. Zum ersten Mal, seit es das Grand Final in der VBLCC gibt, findet es ohne Köln statt. Das tut gerade erst mal sehr, sehr weh", sagte Effzeh-Coach Peter 'petkus' Schwab im letzten Interview des VBL-Livestreams am Dienstag. Denis Müller hatte den Kölnern kurz zuvor durch ein 1:0 im zweiten Einzel gegen Bayer Leverkusen noch einen Punkt gerettet. Die erhoffte Schützenhilfe blieb parallel aber aus:

Spieltag 33

Düsseldorfs Kai Hense lag gegen Riad Fazlija von Hannover 96 bis in die Schlussphase hinein mit 1:2 zurück. Der erfahrene 'Hensoo' drehte die Partie allerdings spät noch in einen Einzelsieg (79./86.), der der Fortuna drei statt einen Zähler bescherte - und das Kölner Aus im Kampf um die Play-offs sowie den deutschen Klub-Titel besiegelte. Denn während die Geißböcke in der Tabelle nunmehr 50 Punkte aufweisen, hat Düsseldorf 52. 

Alle Rechenspielchen umsonst: Köln gescheitert

Die Fortuna belegt damit den achten Platz, der gerade noch für den Einzug in die Play-offs reicht. Köln ist Elfter, zwischen den Vereinen vom Rhein stehen Borussia Dortmund (50) und der Hamburger SV (52). Die Norddeutschen und Düsseldorf treffen am letzten Spieltag direkt aufeinander.

Das bedeutet: Entweder schließt einer der beiden Klubs die reguläre Saison mit 55 Punkten ab - außerhalb der Kölner Reichweite. Oder beide haben bei einem Remis am Ende 53 Zähler auf dem Konto. Im letzteren Fall würde die Fortuna vor dem HSV bleiben. Und aufgrund des direkten Vergleichs auch definitiv vor dem Effzeh. Der derzeit Tabellensiebte Leverkusen (53) wäre punktetechnisch für Köln ebenfalls noch einzuholen. Aber auch gegen Bayer geht der direkte Vergleich verloren. 

"Bei allem Respekt, aber das musst du gewinnen"

Mit Köln, Dortmund, Hamburg, Düsseldorf und Leverkusen könnten in der kommenden Woche gleich fünf Klubs final bei 53 Zählern stehen. Die Bilanz der Geißböcke ist jedoch nur gegen den HSV positiv. Die Kölner würden auch einen direkten Mehrfach-Vergleich entsprechend nicht im Top-Duo des Quintetts abschließen.

Coach 'petkus' versuchte sich nach dem Scheitern an einer Erklärung der gesamten Spielzeit: "Wir gewinnen gegen St. Pauli, wir gewinnen gegen Bochum. Wir gewinnen gegen so viele starke Mannschaften, lassen dann aber ganz oft Punkte gegen Teams wie Magdeburg liegen. Bei allem Respekt, aber das musst du gewinnen. Das ist ganz, ganz bitter." Dieses inkonstante Muster ziehe sich laut Schwab "ein bisschen durch die Saison". 

An der grundlegenden Qualität seiner eSportler machte der Trainer das Aus nicht fest. Mit Müller und Tim 'TheStrxngeR' Katnawatos habe Köln "zwei Weltklasse-Spieler, die diese Platzierung nicht verdienen - zumindest spielerisch". Den Unterschied zu den Vereinen, die im Rennen um die Play-offs bleiben, sieht 'petkus' in "ein paar kleinen Fehlern, die die anderen Teams nicht gemacht haben". 

Schalke und Leverkusen dürfen weiter träumen

Über den Effzeh hinaus musste sich auch Rhein-Rivale Borussia Mönchengladbach vom Titeltraum verabschieden. Die Fohlen gewannen ihre Begegnung gegen den VfL Wolfsburg (5:3, 2:1) zwar, haben mit 49 Punkten aber keine rechnerische Chance mehr auf Platz acht. Sicher in den Play-offs sind hingegen die Leverkusener, die selbst im Falle einer Niederlage am letzten Spieltag mindestens Achter würden. Um das verbleibende Ticket kämpfen folglich Düsseldorf, Hamburg und Dortmund. 

Die Schalker haben die Play-offs am 33. Spieltag klar gemacht. DFL/Getty Images/Alexander Scheuber

Mit einer hervorragenden Leistung gegen den Tabellendritten FC St. Pauli (2:2, 3:2, 4:3) löste auch der FC Schalke 04 eine Fahrkarte für die Zwischenrunde der VBLCC. Für die eKiezkicker waren die Niederlage und Paderborns paralleler Sieg gegen Magdeburg (3:0, 1:2, 4:0) gleichbedeutend mit dem Verpassen des Spitzenduos. St. Pauli muss demnach ebenfalls in die Play-offs, der SCP steht als Finalist fest. 

Darüber hinaus wahrten die Ostwestfalen ihre Chance auf den Divisionstitel - dank eines Patzers der Bremer. Der Tabellenführer unterlag Hansa Rostock (2:5, 3:3, 3:3) überraschend, Paderborn zog nach Punkten (je 75) gleich. Werder-eSportler Henning Wilmbusse gab anschließend an, das 2vs2 "ein bisschen verschlafen" zu haben. Dramatisch sei die Pleite allerdings nicht, die Meisterschaft in Nord-West habe man "ja trotzdem noch in der eigenen Hand". Zu gewinnen gilt es diese für Grün-Weiß am kommenden Dienstag gegen den BVB. 

nas

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