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Revanche und Triple im Visier: Austria baut auf Play-off-Expertenrolle

Veilchen kämpfen um den Europacup

Revanche und Triple im Visier: Austria baut auf Play-off-Expertenrolle

Markus Schopp und Christian Wegleitner kämpfen um das letzte Europacup-Ticket.

Markus Schopp und Christian Wegleitner kämpfen um das letzte Europacup-Ticket. GEPA pictures

TSV Hartberg gegen Austria Wien lautet das Europacup-Play-off-Finale. Während sich die Hartberger als Tabellenfünfter direkt für das Endspiel um den letzten verbleibenden internationalen Startplatz qualifizierten, mussten die Wiener erst die Hürde Wolfsberger AC nehmen, um die Wahrung des Saisonziels am Leben zu halten. Für beide Mannschaften ist es keine ungewohnte Situation, sowohl die Oststeirer als auch die Violetten aus der Bundeshauptstadt bringen bereits Play-off-Erfahrung aus der Vergangenheit mit. Während es für die Hartberger nach 2020 erst die zweite Teilnahme ist, sind die "Veilchen" mit vier Starts schon wahre Experten auf diesem Feld. Zumal man in zwei der bisherigen drei Play-off-Finali sogar siegreich hervorging und nun den Triplepack schnüren möchte, um eine bislang verkorkste Saison doch noch zu einem versöhnlichen Abschluss zu bringen.

Europacup-Play-off - Finale

Zwar erreichten die Wiener mit dem achten Tabellenplatz nicht den gewünschten Sieg in der Qualifikationsgruppe, doch trotz keines Heimvorteils setzten sie sich auswärts in Wolfsberg durch den späten Treffer von Dominik Fitz in der vierten Minute der Nachspielzeit mit 2:1 durch und dürfen weiterhin von der Teilnahme am Europacup träumen. Bereits 2020 mussten sich die Violetten erstmals über den Umweg Halbfinale ein Endspiel erarbeiten, damals durfte man aber zumindest mit Heimrecht antreten und setzte sich mit 1:0 knapp gegen den SCR Altach durch.

Im Finale wartete dann der diesjährige Gegner TSV Hartberg, gegen den man in zwei Duellen aber den Kürzeren zog. Nach einer 2:3-Pleite im eigenen Stadion, reichte es im Rückspiel in der Oststeiermark nur zu einem torlosen Unentschieden, womit der Europacup verpasst wurde. Dort durften sich zum Start der neuen Saison wiederum die Hartberger erstmals präsentieren, scheiterten aber mit einer 2:3-Pleite in der 2. Runde der Europa-League-Qualifikation am polnischen Klub Piast Gliwice.

Austria als Play-off-Experte

Nur ein Jahr darauf kam es dann erneut im Europacup-Play-off zum Duell der beiden Mannschaften. Dieses Mal traf man aber bereits im Halbfinale aufeinander, wo sich die Hartberger durch Platz sieben in der Liga aber das Heimrecht gegen die Austria schnappen konnten. Doch die Wiener stellten sich an diesem Tag als zu stark heraus und sorgten mit einem 3:0-Erfolg in der Profertil Arena für klare Verhältnisse und den Einzug in das Endspiel. Dort fixierten die Wiener anschließend mit zwei Siegen gegen den WAC und einer Tordifferenz von 5:1 sehr deutlich die Qualifikation für den Europacup. Nachdem sich die Austria in der Saison 2021/22 mit Platz drei direkt für den Europacup qualifizieren konnte, mussten sie in der vergangenen Spielzeit aber wieder den Umweg über das Play-off nehmen.

Als Fünfter der Meistergruppe ersparte sich die damalige Elf von Ex-Coach Michael Wimmer zumindest eine Extra-Partie, im Finale hatte man im Hinspiel gegen Aufsteiger Austria Lustenau aber durchaus seine Probleme und kam nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. Allerdings ließ die Austria im anschließenden Rückspiel keinerlei Nervosität aufkommen und sorgte mit einem klaren 5:0-Heimsieg für klare Verhältnisse und die abermalige Qualifikation für das internationale Parkett. Dort überstand man zwar die 2. Runde in der Conference-League-Qualifikation mit zwei Siegen über den bosnischen Vertreter Borac Banja Luka, verpasste aber trotz eines 2:1-Auswärtssieg gegen den polnischen Erstligisten Legia Warschau aufgrund einer drastischen 3:5-Heimniederlage schließlich den Sprung in die Gruppenphase.

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Und heuer? Nun, da heißt es für die Austria nach dem Verpassen der Meistergruppe und nur Platz acht im unteren Play-off erneut Nachsitzen. Mit dem späten Sieg gegen den WAC konnte man nun die erste Hürde nehmen, allerdings wartet mit dem TSV Hartberg durchaus ein anspruchsvoller Kontrahent, der mit 28 Zählern schlussendlich genauso so viele wie der Vierte Rapid holen konnte und eine bereits sehr erfolgreiche Saison mit der zweiten Europacup-Qualifikation krönen möchte. Zudem die Oststeier nach der Halbfinal-Niederlage 2021 noch eine Rechnung gegen die Wiener offen haben, die wiederum sich für die Final-Pleite 2020 revanchieren wollen.

Die Endspiel-Erfahrung spricht für die Wiener, die zwei ihrer drei Play-offs gewinnen konnten und nun den Hattrick anpeilen. Die Bilanz der beiden Mannschaften in der aktuellen Saison ist aber ausgeglichen: Nach einem 2:1-Heimsieg im ersten Duell konnte die Austria mit einem 3:1-Heimsieg Anfang Februar auf Ausgleich stellen. Ein Remis wird dieses Mal aber nicht reichen, nach zwei Partien muss und wird es am Ende einen Sieger geben. Und der darf sich in der kommenden Saison wieder auf Europacup-Spiele freuen.

ma

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