Nach dem Spiel waren die Dortmund erst einmal in der Kabine verschwunden, um sich zu sammeln und die erste Enttäuschung sacken zu lassen. Als Erster trat dann Kapitän Marco Reus vor das DAZN-Mikrofon und sagte nach dem 1:3 bei Sporting Lissabon: "Wir diskutieren öfter in der Saison über die gleichen Fehler, die wir machen. Irgendwann ist es auch schwer, immer wieder zurückzukommen. Wir spielen sogar in Unterzahl besser als Sporting mit elf Mann. Sie haben gar nichts für das Spiel gemacht und gewinnen 3:1, das ist schwer zu akzeptieren heute."
Der BVB habe nicht sein bestes Spiel gemacht, "aber wir hatten es bis zum 0:1 unter Kontrolle. Das war heute komplett unnötig, in so einem Spiel ist das natürlich bitter."
Tatsächlich lag die Spielkontrolle zu Beginn bei der Borussia, doch dann unterlief Nico Schulz ein folgenschwerer Fehler, der zum 0:1 führte. "Wir haben kaum etwas zugelassen, waren ordentlich im Spiel. Das 0:1 ist in der Form zu leicht. Es ist zu einfach, gegen uns Tore zu schießen in diesem Spiel, wo wir wissen, was auf dem Spiel steht", sagte Coach Marco Rose, während Reus meinte: "Wir brauchen jetzt nicht auf Einzelne zeigen, wir haben es heute im Kollektiv nicht auf den Platz gebracht. Sporting war komplett verunsichert auf dem Spielfeld, und wir bringen sie ins Spiel rein. Dann machen sie auch noch das 2:0, die Zuschauer kommen dazu. Wir sind raus, das ist die bittere Wahrheit."
Das ist schon ein Einschnitt.
Marco Rose
Am Ende des Abends steht für die Borussia das Aus in der Champions League zu Buche, im neuen Jahr geht Schwarz-Gelb in der Europa League an den Start. "Wir müssen in den nächsten Wochen daran arbeiten, kompromissloser und konsequenter zu werden", forderte Rose, der offen zugab: "Es war das klare Ziel, in allen drei Wettbewerben im neuen Jahr noch dabei zu sein, die Champions League ist jetzt vorbei, das ist schon ein Einschnitt."
Drei Niederlagen in Folge
Mit drei Niederlagen am Stück schieden die Dortmunder aus der Königsklasse aus. Die Konstanz fehlt einfach noch bei der Borussia. "Wir haben zu viele Ups und Downs in kürzester Zeit", stellte Reus fest, "wir haben eine Phase, wo wir stabil sind, dann kommt sowas wie heute oder in Amsterdam (0:4-Niederlage, d.Red.). Das wirft uns in unserer Entwicklung zurück, weil wir einfach nicht lernen. In der Champions League darfst du keine drei Spiele hintereinander verlieren, dann hast du es nicht verdient, weiterzukommen."
Diese Enttäuschung gilt es jetzt schnell aus den Klamotten zu schütteln, denn bereits am Samstag (15.30 Uhr) geht es in der Bundesliga in Wolfsburg weiter.