Conference League

Rennfahrer und Goldene Zeiten: Sturm-Aufstieg lässt Ex-Profi Prödl emotional werden

Erfolgreicher Europacup-Auftritt

Rennfahrer und Goldene Zeiten: Sturm-Aufstieg lässt Ex-Profi Prödl emotional werden

Sturm Graz erreichte Historisches. 

Sturm Graz erreichte Historisches.  GEPA pictures

44 Pflichtspiele absolvierte Ex-Profi Sebastian Prödl für seinen Heimatverein Sturm Graz, eine Partie im Europacup durfte der gebürtige Steirer mit ihnen aber nie erleben. Angesichts des positiven Erfolgslaufes in der Conference League mit dem erstmaligen Erreichen eines europäischen Achtelfinales seit 23 Jahren, hätte der mittlerweile 36-Jährige wohl gerne auch die ein oder andere Begegnung auf dem internationalen Parkett mit seinem ehemaligen Klub erlebt. Nach dem letztendlich souveränen Aufstieg in die Runde der letzten 16 Mannschaften hatte der 73-fache Nationalspieler bei "ServusTV" durchaus mit seinen Emotionen zu kämpfen. 

Conference-League-Play-off

"Das geht mir schon nahe. Ich habe ja auch die goldenen Zeiten in Graz erlebt als Fan, als sie in der Champions League weit gekommen sind. Aber das war natürlich auch heute ein Meilenstein und eine Belohnung für diesen Verein, der in den letzten Jahren herausragend gearbeitet hat", sprudelte es förmlich aus dem heutigen TV-Experten hinaus, den als gebürtiger Grazer eine besonders intensive Beziehung zum aktuellen Tabellenzweiten der Bundesliga verbindet. Nach dem die Steirer mit zwei Vizemeistertiteln sowie dem ÖFB-Cup-Sieg im Vorjahr auf nationaler Ebene ein Ausrufezeichen nach dem anderen setzten, präsentieren sie sich mittlerweile auch konstant auf internationaler Ebene und treten dort als eine selbstbewusste und konkurrenzfähige Mannschaft auf.

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Auch für Prödl ist die Entwicklung der Grazer deutlich spürbar: "Slovan Bratislava war ein sehr guter Gegner und hat Sturm sehr gefordert. Sturm Graz konnte in der ersten Halbzeit nicht seinen Spielstil durchsetzen. Auf beide Spiele gesehen war Sturm aber die cleverere Mannschaft. Sie haben ganz genau gewusst, wann sie draufdrücken müssen." Zudem hat man mit Mika Biereth im Winter den nötigen Torjäger gefunden, der in seinen ersten fünf Pflichtspielen für die Grazer schon dreimal anschreiben konnte. Die Leihgabe des FC Arsenal vergleicht Prödl gar mit einem mehrfachen Weltmeister: "Auf seinem Rücken steht Mika. Er erinnert mich von der Geschwindigkeit an Mika Häkkinen aus der Formel 1. Das Tor hat er im Stil eines Superstürmers gemacht. Er weiß ganz genau, was er zu machen hat und er macht das mit einer Power, die Sturm Graz einfach gut tut in dieser Situation."

Mit dem Erreichen des Achtelfinales und der historischen Chance, nach 40 Jahren wieder in ein Viertelfinale einzuziehen, setzten die Steirer unter dem sportlichen Duo Christian Ilzer und Andreas Schicker jedenfalls den nächsten Meilenstein. Der Erfolgslauf im Europacup ist auch ein weiteres Ausrufezeichen an Serienmeister Red Bull Salzburg, denen der Titel im heimischen Ligabetrieb nach einer zehnjährigen Serie definitiv bald strittig gemacht werden könnte. Sollte das den Grazern am Saisonende auch wirklich gelingen, kann durchaus von den nächsten goldenen Zeiten in der Hauptstadt der Steiermark gesprochen werden.

ma