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Rechtsstreit: Raiola will klagen, FIFPro will aufklären

Furore um Spieler-Darstellung in FIFA 21

Rechtsstreit: Raiola will klagen, FIFPro will aufklären

Ibrahimovic-Agent Mino Raiola (re.) geht hart ins Gericht mit EA SPORTS, FIFA und FIFPro.

Ibrahimovic-Agent Mino Raiola (re.) geht hart ins Gericht mit EA SPORTS, FIFA und FIFPro. imago images

Spieleragent Mino Raiola schießt weiterhin verbal in alle Richtungen. Sein Schützling Zlatan Ibrahimovic hatte EA SPORTS am 23. November beschuldigt, ohne seine Erlaubnis Geld mit seinem Gesicht und Namen in FIFA zu machen. Raiola plant, die Anschuldigung nun mit einer Klage zu untermauern. Neben Ibrahimovic und Gareth Bale seien 300 weitere Spieler bereit, rechtliche Schritte einzuleiten, sagte der Agent dem britischen Medium The Telegraph. "EA SPORTS hat nicht das Recht, die Spieler in ihrem Spiel zu benutzen", beanstandete Raiola zudem in der Show talkSPORT.

EA SPORTS weist alle Schuld von sich, man hätte die Rechte von der FIFPro gekauft. Dieses Argument will Raiola nicht gelten lassen. Angeblich wisse der Entwickler schon seit mehreren Jahren, dass die FIFPro die besagten Rechte gar nicht besitzt, würde sich aber taub stellen. Die Spielervereinigung pocht in einem offiziellen Statement wiederum darauf, die besagten Rechte in fast 60 Ländern erworben zu haben. Die daraus resultierenden finanziellen Mittel würden bestmöglich genutzt, um ihren Spielern Dienste wie Rechtsberatung, Karriereplanung oder gesundheitliche Unterstützung anzubieten.

Es geht ums Geld

Eine Unterlassungsklage gegenüber EA SPORTS hat Raiola nach eigener Aussage noch nicht eingereicht. Das scheint einen klaren Grund zu haben: Der Agent möchte nicht, dass Ibrahimovic, Bale & Co. aus FIFA 21 entfernt werden, er will lediglich mehr Geld. Dieses soll vom Entwickler nicht an die FIFA oder FIFPro, sondern an die Fußballer fließen, betonte Raiola bei talkSPORT.

Der Rechtsstreit um die Bilder ist Teil einer größeren Agenda von Raiola. Aus seiner Sicht behandelt die FIFA ihre Fußballer wie "Marionetten" und "Sklaven". Er möchte laut eigener Aussage das System revolutionieren und die Rechte der Spieler stärken.

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Christian Mittweg

Das Enfant Terrible: Zlatan Ibrahimovic