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Real wertvoller als Liverpool - Frankfurt stößt in Top 25 vor

Report belegt Vorsprung der Premier League

Real deutlich wertvoller als Liverpool - Frankfurt stößt in Top 25 vor

Real Madrid, der FC Liverpool und - neu - Eintracht Frankfurt gehören zu den wertvollsten Klubs Europas.

Real Madrid, der FC Liverpool und - neu - Eintracht Frankfurt gehören zu den wertvollsten Klubs Europas. imago images (3)

Die Dominanz der Top-5-Ligen in Europa nimmt immer weiter zu. Das ist ein Ergebnis des aktuellen Reports, den die Datenanalyse-Plattform "Football Benchmark" an diesem Donnerstag vorgelegt haben. Dabei werden seit 2016 die Unternehmenswerte der europäischen Topklubs anhand der fünf Säulen Profitabilität, Popularität, sportliches Potenzial, TV-Einnahmen und Eigentumsrechte am Stadion dargestellt und miteinander verglichen.

Zum vierten Mal hintereinander ist Real Madrid der wertvollste Klub der Welt. Nach dem von der Corona-Pandemie überschatteten Vorjahr steigerte der Champions-League-Finalist wie der Großteil der abgebildeten Top 32 seinen Wert. Die Königlichen legten um acht Prozent auf 3,184 Milliarden Euro zu.

Dahinter verdrängte Manchester United (2,883 Mrd./+8 Prozent) den FC Barcelona auf den dritten Platz. Der Wert der Katalanen sank nach den finanziellen Turbulenzen der jüngeren Vergangenheit um zwei Prozent auf 2,814.

Liverpool und ManCity kommen Bayern näher

Vierter bleibt der FC Bayern, der nach "Football Benchmark"-Berechnungen nun 2,749 Milliarden Euro wert ist, fünf Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Aber: Die Verfolger rücken näher an den deutschen Abo-Meister heran.

Sowohl der Fünfte FC Liverpool (2,556 Mrd./+12 Prozent) als auch der Sechste Manchester City (2,483 Mrd./+14 Prozent) verzeichneten größere Zuwächse und spiegeln einen Trend wider: Weil sie die Pandemie besser überstand als die Konkurrenz, wird die Premier League im europäischen Fußball immer dominanter. Zehn der 32 Klubs im Ranking kommen aus England, gegenüber dem Vorjahr sind West Ham United (16.) und Aston Villa (30.) neu dabei.

Frankfurt neu dabei, BVB rutscht etwas ab, Schalke ist raus

Der dritte Neuling im Ranking ist Eintracht Frankfurt. Der Europa-League-Sieger steigt mit einem Unternehmenswert von 428 Millionen Euro auf dem 23. Platz ein und ist neben Bayern und Borussia Dortmund der dritte Bundesligist unter den besten 32. Der BVB büßte trotz leichter Steigerung (+1 Prozent) eine Position ein und ist mit 1,226 Milliarden Euro jetzt 13.; Atletico Madrid zog vorbei.

Nicht mehr vertreten ist neben Olympique Marseille und Fenerbahce Bundesliga-Rückkehrer FC Schalke 04, der 2021 noch auf Rang 15 stand. Den größten Zuwachs verzeichnete Serie-A-Champion AC Mailand, der mit einem Plus von 35 Prozent in die Top 15 vorstieß (578 Mio.).

Nur ein Quartett spielt nicht einer Top-5-Liga

Nach dem Corona-bedingten Rückgang von 15 Prozent im Vorjahr verzeichneten die 32 wertvollsten Klub zusammen eine durchschnittliche Steigerung von zehn Prozent, wenngleich sie mit insgesamt 37 Milliarden Euro hinter dem Rekord aus dem Jahr 2020 (39,7 Mrd.) zurückblieben. "Der Fußball kehrt zur Normalität zurück", sagt Andrea Sartori, der Gründer und CEO von "Football Benchmark".

Auffällig ist: Mit Ajax Amsterdam, Galatasaray, dem FC Porto und Benfica Lissabon spielen nur noch vier Vertreter der Top 32 nicht in einer der besten fünf europäischen Ligen. Die Dominanz von Premier League, La Liga, Bundesliga, Serie A und Ligue 1 ist damit so groß wie noch nie. Satte 96 Prozent der gesamten Unternehmenswerte in den Top 32 entfallen auf diese fünf Ligen.

jpe

Trio vor Bayern, BVB überholt: Die wertvollsten Klubs in Europa