EM

Rassismus in Budapest: Georginio Wijnaldum denkt an Spielabbruch

Oranje-Kapitän hat seine Denkweise geändert

Rassismus in Budapest: Wijnaldum denkt an Spielabbruch

Rechnet in Budapest mit Anfeindungen: Georginio Wijnaldum.

Rechnet in Budapest mit Anfeindungen: Georginio Wijnaldum. Getty Images

Als Gruppensieger trifft die Elftal im EM-Achtelfinale am Sonntag (18 Uhr, LIVE! bei kicker) auf Tschechien. Stattfinden wird die Partie in Budapest, wo die ungarischen Fans bereits wiederholt negativ aufgefallen sind. Etwa Kylian Mbappé wurde bei Ungarns Gruppenspiel gegen Frankreich massiv beleidigt. Ohne wirkliche Konsequenzen.

Oranje-Kapitän Wijnaldum ist laut eigener Aussage noch nicht Opfer solcher rassistischer Anfeindungen geworden, findet aber, "dass die UEFA eine führende Rolle dabei spielen sollte, die Spieler zu schützen. Sie sollten diejenigen sein, die sagen: 'Wenn so etwas passiert, brechen wir das Spiel ab.'"

Wijnaldum will eher nicht vom Feld laufen, wird aber ein Zeichen setzen

Der Neuzugang von Paris Saint-Germain habe "ehrlich gesagt viel nachgedacht, und ich habe mir gesagt: Gini, du wirst nächsten Sonntag in Ungarn spielen. Was wirst du tun, wenn es tatsächlich passiert?"

Seine Denkweise habe sich diesbezüglich geändert: Statt demonstrativ den Rasen zu verlassen, was sich der 30-Jährige aber "vielleicht auch am Sonntag" vorstellen könne, wolle er lieber erst mit seinen Teamkollegen und dem Schiedsrichter sprechen. Und dann ein Eingreifen der UEFA erwarten.

Traurige Erfahrungswerte zeigen, dass sich Wijnaldum durchaus in Gefahr begibt, angefeindet zu werden, da er plant, im Achtelfinale eine "spezielle OneLove-Kapitänsbinde" tragen - "für Zusammenhalt und damit gegen Ausgrenzung und Diskriminierung".

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