Wenige Tage vor dem Auftakt in das olympische Turnier gegen Titelverteidiger Brasilien (Donnerstag, 13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) haben Deutschlands Fußballer laut DFB einen Rassismus-Vorfall erlebt. Das neu zusammengewürfelte Team von DFB-Coach Stefan Kuntz musste sich im Test gegen Honduras (1:1) kurz vor Schluss eine rassistische Bemerkung gegenüber Innenverteidiger Torunarigha gefallen lassen. Daraufhin hat die deutsche Mannschaft geschlossen das Spielfeld im japanischen Wakayama verlassen, die Partie wurde fünf Minuten vor dem Ende abgebrochen. So teilte es der DFB auf seinen sozialen Kanälen mit.
Eigentlich angepeilt war eine Spieldauer von 3x30 Minuten. Aufgrund der Beleidigung - im Übrigen leider nicht die erste gegenüber Hertha-Profi Torunarigha - war aber bereits vorher Schluss. Kurz zuvor erzielte Felix Uduokhai (86.) den Ausgleich für die Kuntz-Elf. Die Kontrahenten aus Zentralamerika erzielten ihren Treffer durch Douglas Martinez (21.) im ersten Drittel. Die Begegnung fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, auch TV-Teams waren nicht anwesend.
Wenn einer unserer Spieler rassistisch beleidigt wird, ist es für uns keine Option, weiterzuspielen.
Stefan Kuntz
Mittlerweile hat sich auch Coach Kuntz zum Vorfall geäußert. Auf den sozialen Netzwerken des DFB heißt es vom Trainer: "Wenn einer unserer Spieler rassistisch beleidigt wird, ist es für uns keine Option, weiterzuspielen."
Die deutsche Olympia-Auswahl wird nach dem Auftaktspiel gegen Brasilien in Yokohama City in Gruppe D noch auf Saudi-Arabien (25. Juli, 13.30 Uhr) und die Elfenbeinküste (28. Juli, ab 10 Uhr in Miyagi) treffen.
Deutschland; erstes Drittel: Müller – Henrichs, Pieper, Uduokhai, Raum – Maier, Arnold, Stach – Richter, Kruse, Amiri
Deutschland; zweites Drittel: Müller – Henrichs, Schlotterbeck, Torunarigha, Raum – Löwen, Arnold, Amiri – Teuchert, Ache, Kruse
Deutschland; drittes Drittel: Brodersen (15. Plogmann) – Löwen, Pieper, Schlotterbeck, Torunarigha – Maier, Uduokhai, Stach – Ache, Teuchert, Richter