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Rapid-Sportdirektor Barisic blickt positiv auf Kaderveränderungen

Reges Transfertreiben in Wien-Hütteldorf

Rapid-Sportdirektor Barisic blickt positiv auf Kaderveränderungen

Beim SK Rapid blickt man positiv auf die kommende Saison.

Beim SK Rapid blickt man positiv auf die kommende Saison. APA/Hans Punz

Einen Tag vor dem Trainingsauftakt des kompletten Rapid-Kaders hat Sport-Geschäftsführer Zoran Barisic zufrieden eine erste Transfer-Zwischenbilanz gezogen. Die umfangreichen Kaderveränderungen bewertete der Wiener sehr positiv, die Basis für eine erfolgreiche Saison sei gelegt, erklärte Barisic am Montag anlässlich der Präsentation des neuen Heimtrikots der Hütteldorfer.

Rapid holte bisher Guido Burgstaller, Ante Bajic, Michael Sollbauer, Aleksa Pejic, Nicolas Kühn, Patrick Greil und Roman Kerschbaum, zudem steht die offizielle Verpflichtung des im Frühjahr von Alkmaar ausgeliehenen Ferdy Druijf unmittelbar bevor. Gesucht wird noch ein Rechtsverteidiger, dann dürfte das Einkaufsprogramm abgeschlossen sein, wobei Barisic relativierte: "Die Transferzeit läuft noch bis 31. August, da kann in die verschiedensten Richtungen noch viel passieren."

Noch keine offiziellen Angebote für Grüll

Als potentieller Wechselkandidat gilt Marco Grüll, für den Offensivspieler liegen derzeit laut Barisic jedoch keine offiziellen Angebote vor. Selbst wenn Grüll Rapid noch verlassen sollte, verfügen die Grün-Weißen über einen relativ großen Kader, der zudem schon beim Trainingsauftakt so gut wie fixiert ist. "Bisher ist die Transferzeit so verlaufen, wie ich es gewünscht und erhofft habe, dass wir das Gros der Spieler beim Trainingsbeginn begrüßen dürfen", sagte Barisic.

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Der aktuelle Kader sei nicht teurer als jener der Vorsaison, betonte der Sportchef und meinte in diesem Zusammenhang: "Wir haben in der Vergangenheit unsere Hausaufgaben gemacht und mit Augenmaß gewirtschaftet." Für Trainer Ferdinand Feldhofer, der in den kommenden Tagen wegen Corona pausieren muss, bieten sich nun laut Barisic mehr Möglichkeiten. Nun gehe es auch darum, die vielen Neuen zu integrieren. "Ich bin überzeugt von dieser Truppe, wir sind von der individuellen Qualität her sehr gut aufgestellt. Jetzt ist es wichtig, dass wir schnellstmöglich zueinander finden, ein Team und eine Familie werden, wo einer für den anderen da ist, auch wenn es einmal nicht so läuft", forderte Barisic.

Sonderlob für Kapitän Dibon

Große Stücke hält der 52-Jährige auf Neuzugang Burgstaller: "Er ist einer, der bei Rapid erfolgreich war, im Guten gegangen ist und in weiterer Folge eine tolle Karriere bei diversen Traditionsklubs hingelegt hat. Er ist noch im Saft, ist noch heiß und will es noch wissen", sagte Barisic über den 33-Jährigen und bezeichnete ihn als "Personalie, mit der sich jeder einzelne Rapid-Fan total identifizieren kann."

Sonderlob gab es auch für Christopher Dibon, der trotz vieler schwerer Verletzungen noch einmal durchstarten will. "Er ist Rapidler durch und durch, hat sich diese Chance verdient, hat das Herz am rechten Fleck und ist ein intelligenter Bursch. Er ist ein gutes Beispiel nicht nur auf dem Platz, sondern auch in der Kabine", erklärte Barisic, der sich für Dibon auch eine Tätigkeit bei Rapid nach dessen Karriereende vorstellen kann.

Intensives Programm von Mitte Juli bis November

Dibons Innenverteidiger-Kollege Maximilian Hofmann dürfte in wenigen Wochen wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Der Wiener hatte sich am 26. Mai bei einem Zusammenprall mit Goalie Paul Gartler einen Jochbein-, Kiefer- und Augenhöhlenbruch zugezogen. Auch dank der beiden Abwehrroutiniers sieht Barisic die Mannschaft für viele englische Wochen gerüstet. Sollte es Rapid über die drei Quali-Runden bis in die Gruppenphase der Conference League schaffen und zudem die ersten beiden Cup-Runden überstehen, würde man beginnend mit dem ersten Pokal-Spiel Mitte Juli bis zum 13. November - danach folgt die WM-Unterbrechung - 31 Bewerbspartien absolvieren.

In diesem Fall würden mit Ausnahme des Länderspiel-Fensters Ende September ausnahmslos zwei Matches pro Woche steigen. Barisic hätte damit kein Problem. "Ich hoffe, dass, wir so viele englische Wochen wie möglich haben, wir wollen ja Fußball spielen und werden nicht jammern. Es ist ein Privileg, englische Wochen bestreiten zu dürfen", betonte der Rapid-Sportchef.

apa