Nach seinem positiven Test musste Mbappé von der Nationalmannschaft abreisen und steht deswegen am Dienstag (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) im Nations-League-Duell mit Vize-Weltmeister Kroatien nicht zur Verfügung. Der Weltmeister von 2018 war bereits der siebte Spieler des französischen Meisters PSG, der positiv auf das Virus getestet wurde.
Die Causa Mbappé brachte Sportdirektor Leonardo auf die Palme. Der Funktionär ärgerte sich, dass er von der Abreise seines Superstars von der Nationalmannschaft nicht aus erster Hand erfuhr. Es sei "nicht hinnehmbar, aus der Presse zu erfahren", dass der 21-Jährige positiv getestet und nach Hause geschickt worden sei, echauffierte sich Leonardo. Niemand vom Verband habe ihn angerufen, "niemand hat uns kontaktiert". Jeder halte nun aber Vorträge, "Paris St. Germain ist schlecht geführt", der Klub habe keine Ahnung. Dabei seien sie diesmal nicht die Schuldigen. "Es ist ein Mangel an Respekt, nicht mit dem Verein zu kommunizieren, wenn der Spieler nach Hause zurückkehrt."
Vor Mbappé wurden bereits Neymar, Mauro Icardi, Angel di Maria, Leandro Paredes, Keylor Navas und Marquinhos positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Kritik an PSG
Die Mannschaft von Thomas Tuchel hatte nach dem Endspiel in der Königsklasse am 23. August noch Sonderurlaub erhalten, das für den 29. August vorgesehene erste Spiel in der Ligue 1 gegen RC Lens war auf kommenden Donnerstag verschoben worden. In der verlängerten Pause hatten sich allerdings mit Ausnahme von Mbappé, der bekanntlich beim Nationalteam weilte, die anderen sechs betroffenen Spieler im Urlaub auf Ibiza mit dem Coronavirus infiziert. Dies hatte PSG und damit auch Leonardo Kritik eingebracht.
Mbappé fehlt auch am Sonntag
Gemäß der Bestimmungen der LFP wird Mbappé auch beim zweiten Saisonspiel am Sonntag gegen Olympique Marseille fehlen. Positiv getestete Spieler müssen sich acht Tage lang in Selbstisolation begeben. Für die 1. und 2. Liga gilt ansonsten nach Angaben der LFP in Absprache mit den Behörden: Sind bis zu zehn Spieler eines Kaders positiv getestet worden, werden die Spiele dennoch stattfinden. Bislang lag die Grenze bei vier Spielern an acht aufeinanderfolgenden Tagen.
