Champions League

PSG-Profis erheben Vorwürfe gegen Schiedsrichter Kuipers

Nach Champions-League-Aus

PSG-Profis erheben Vorwürfe gegen Schiedsrichter Kuipers

Viele Diskussionen: Björn Kuipers wurde in Manchester immer wieder bestürmt - meist von den PSG-Profis.

Viele Diskussionen: Björn Kuipers wurde in Manchester immer wieder bestürmt - meist von den PSG-Profis. imago images

Den Henkelpott wird Paris St. Germain auch in dieser Saison nicht gewinnen, in einer Champions-League-Kategorie aber vor allen anderen Klubs landen: Beim 0:2 im Halbfinalrückspiel bei Manchester City kassierte PSG bereits den vierten Platzverweis in dieser CL-Saison - das sind mindestens zwei mehr als alle anderen Teilnehmer und vier mehr als 2019/20.

Wie im Hinspiel (1:2) in Paris verlor die Elf von Trainer Mauricio Pochettino am Dienstagabend im zweiten Durchgang die Nerven und hatte fast Glück, dass nur Angel di Maria die Rote Karte sah. Auch nach dem Schlusspfiff wühlten die PSG-Profis die ständigen Diskussionen mit Schiedsrichter Björn Kuipers noch auf: Sie fühlten sich vom Niederländer unsportlich behandelt.

Verratti: "Zu mir hat er 'Fuck you' gesagt, zweimal"

"Der Schiedsrichter hat zu Paredes 'Fuck off' gesagt", echauffierte sich Ander Herrera bei "RMC Sport". "Wir reden immer über Respekt, aber wenn ich so etwas sage, werde ich drei oder vier Spiele gesperrt."

Teamkollege Marco Verratti bestätigte Herreras Vorwürfe gegen Kuipers und erhob selbst noch einen: "Zu mir hat er 'Fuck you' gesagt, zweimal", schimpfte der Mittelfeldspieler, der wie Herrera mit Gelb verwarnt worden war und immer wieder mit Kuipers diskutiert hatte. Würde er das umgekehrt zum Schiedsrichter sagen, müsse er "zehn Spiele" zuschauen, so Verratti: "Natürlich rede ich immer viel mit dem Referee, aber so etwas sage ich nie."

Auf die Aussagen seiner Spieler angesprochen, erklärte Trainer Pochettino: "Man muss ihnen glauben. Wenn der Schiedsrichter was gesagt hat, muss das vielleicht untersucht werden, aber das darf keine Entschuldigung sein." Das Ergebnis bleibe gleich: "Wir sind nicht im Finale."

Die UEFA verzichtet wohl auf eine Untersuchung. Laut "L'Equipe" muss Kuipers nach jetzigem Stand keine Konsequenzen fürchten.

jpe