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Premier League plant Ausgabenobergrenze - ManCity dagegen

Enthielt sich Chelsea beim Votum?

Premier League plant Ausgabenobergrenze - Manchester-Klubs dagegen

Blick in die Zukunft: ManUnited-Abräumer Casemiro.

Blick in die Zukunft: ManUnited-Abräumer Casemiro. imago images

Fortlaufend wird in der Premier League an der Liga-Struktur gearbeitet. Bei einer Aktionärsversammlung in London am Montag wurde erneut über eine Ausgabenobergrenze diskutiert. Diese soll nun auf der Jahreshauptversammlung der Liga im Juni zur Abstimmung gestellt werden.

Besagte Grenze soll die Ausgaben der Vereine an einen bestimmten Prozentsatz ihrer Einnahmen koppeln. Wäre das Gesetz beispielsweise in der vergangenen Saison in Kraft gewesen, hätte die Obergrenze 518 Millionen Pfund betragen - das Fünffache der 103,6 Millionen Pfund, die Schlusslicht Southampton aus zentralisierten TV-Einnahmen erzielte.

Nach übereinstimmenden englischen Medienberichten ist in der Premier League bereits eine Mehrheit gefunden. Hauptsächlich stimmen freilich Klubs dafür, die sich in der unteren Tabellenhälfte befinden und die das ohnehin schon fragile Wettbewerbsgleichgewicht der Liga in Frage stellen.

Das Besondere am angestrebten Modell: Es wäre das erste, das die Ausgaben eines Klubs an die Einnahmen eines anderen Vereins bindet, während etwa das Financial Fairplay auf den eigenen Einnahmen eines Klubs basiert. Die Ausgabenobergrenze würde indes die bisher geltenden Profitabilitäts- und Nachhaltigkeitsregeln ersetzen, die für die jüngsten Punktabzüge des FC Everton und bei Nottingham Forest verantwortlich waren.

Wettbewerbsfähigkeit der Premier League "in Gefahr"?

Laut BBC sollen lediglich Manchester United, Manchester City und Aston Villa am Montag gegen die mögliche Einführung besagter Ausgabenobergrenze gestimmt haben. Der FC Chelsea habe sich zudem enthalten. ManUnited, so berichtet es The Athletic, wehre sich vor allem gegen den Vorschlag, weil sich dieser möglicherweise negativ auf die Wettbewerbsfähigkeit der Premier League auswirken könnte.

Auch die Spielergewerkschaft PFA beäugt den Vorstoß kritisch. Ein PFA-Sprecher erklärte bereits: "Wir werden natürlich weitere Details zu diesen spezifischen Vorschlägen abwarten, aber wir haben immer klar gesagt, dass wir jede Maßnahme ablehnen würden, die eine harte Obergrenze für Spielergehälter vorsehen würde."

msc