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Postecoglou über den FM: "Hier hat alles angefangen"

Virtuelle Karriere, schwere Momente

Postecoglou über den FM: "Hier hat alles für mich angefangen"

Postecoglou über seine Zeit mit dem FM.

Postecoglou über seine Zeit mit dem FM. IMAGO/Shutterstock/Sports Interactive

"Hier hat alles für mich angefangen", leitet Ange Postecoglou gegenüber "Goal" ein. Der heutige Trainer der Tottenham Hotspur erzählt von seinen Anfängen im Football Manager. "Es war kurz nachdem das Spiel rauskam, als ich noch für die Nationalmannschaft (Australiens U 20, Anm. d. Red.) arbeitete", so der 58-Jährige weiter: "Es ist fußballerisch toll, aber man hat viel Leerlauf als Nationaltrainer", weshalb er zum FM von Sports Interactive griff und direkt "angefixt" war.

Gefeuert, "als ich ein Denkmal erwartet hatte"

"Es ist dem, was ich mache, sehr ähnlich. Gleichzeitig hat das Spiel aber auch Freiheiten, die Art von Dingen zu tun, die im echten Leben nicht möglich sind", begründet der Trainer der Spurs. Als seine erste Station im FM 2005 wählte der Australier Southend United. Als Anlehnung an seinen früheren Jugendklub South Melbourne. Southend United spielte damals in der vierten englischen Liga, daher war das Ziel klar definiert: Den Klub an die Spitze zu führen.

Und das gelang dem Trainer auch. So kamen nicht nur Manchester United oder der FC Arsenal in die Roots Hall, sondern auch Real Madrid oder die AC Mailand in der Königsklasse. Sein virtuell größter Erfolg, zeitgleich aber auch "schmerzhaftester". Denn: "Als ich ein Denkmal erwartet hatte", feuerten sie Postecoglou im Spiel sechs Monate nach Erreichen der Champions League. "So ist das eben", resümiert der ehemalige australische Nationaltrainer heute.

Zwar habe er auch bei größeren Vereinen digital gearbeitet. "Doch so einen Erfolg" wie mit Southend United gab es nicht mehr. Losgelöst davon hat Postecoglou vor allem eines Freude bereitet: "Es gab viele Youngster, die ich als 17- und 18-Jährige sah (während seiner Zeit als australischer U-20-Nationaltrainer, Anm. d. Red.) und die dann im Football Manager auftauchten. Es hat Spaß gemacht, diese Talente zu schnappen. Spieler wie Carlos Vela - und sie dann an die Spitze zu bringen."

Zurück in die Kindheit

Um das zu schaffen, ist im Football Manager bekanntlich einiges erforderlich. Ein Grundgerüst ist sicherlich die Taktik. In Sachen Spielphilosophie habe Postecoglou stets versucht, "Überlegenheit im Ballbesitz zu schaffen, wobei ich meine Mannschaft auch im Angriffsdrittel im Plus sehen will". Wichtig sei ihm gewesen, "unser Spiel in der gegnerischen Hälfte aufzuziehen". Selbst heute noch, wenn der 58-Jährige an der Seitenlinie steht, "stört es mich immer, wenn der Gegner den Ball hat. Und es passt mir gar nicht, wenn sie das Spielgerät in unserer Hälfte haben".

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Letztlich versuche er, den Spielern auf dem echten Rasen den Fußball zu vermitteln, den sie spielen wollten, als sie noch Kinder waren: "Damals im Park, als noch Torpfosten mit T-Shirts gebildet wurden oder 5vs5 ohne Rücksicht auf Taktik und Raumaufteilung gespielt wurde." Parallelen zieht er zum FM. Die Leute, die zu derlei Simulationen greifen, machen das ihm zufolge aus einem Grund: "Es versetzt sie in die Welt, von der sie träumen. Bei Fußballern ist es dasselbe." Dementsprechend wolle Postecoglou ein System schaffen, das jeder Fußballer liebt: "Den Ball haben, kreativ sein, Tore schießen, begeistern."

Für alle FM-Spieler hat der Spurs-Coach einen Rat: "Versucht eure wildesten Träume so hartnäckig wie möglich zu verwirklichen. Denn auch Erfolge garantieren nicht, dass man nicht gefeuert wird. Mir ist das auch passiert, also riskiert was."

Sven Grunwald

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