Nicht einen Punkt hatte Philadelphia im Laufe der verkürzten Regular Season auf dem heimischen Rasen abgeben müssen, stattdessen neun von neun Heimspielen gewonnen und als Supporters-Shield-Winner eine breite Brust mit in die Play-offs genommen. "Wir können das packen", hatte Linksverteidiger Kai Wagner erst kurz vorher im kicker-Interview über die Titelaussichten seiner Mannschaften gesagt.
Doch in der ersten Runde endete die Reise überraschend wieder. Gegen die New England Revolution agierte Philadelphia zahnlos und verlor verdient 0:2 durch die Treffer von Adam Buksa (26.) und Tajon Buchanan (30.). Das Team aus Massachusetts bekommt es in den Conference-Halbfinals mit Orlando City und Routinier Nani zu tun.
Nashville darf weiter träumen - dank Mukhtar
Nicht weniger überraschend triumphierte auch MLS-Neuling Nashville beim Toronto FC, dem Meister von 2017 und amtierenden Eastern-Conference-Champion. Das Team aus Tennessee, das in den "Play-ins" schon Inter Miami ausgeschaltet hatte, ließ im Laufe der Partie gleich mehrere Großchancen liegen und jubelte in der Verlängerung nach einem feinen Lupfer-Tor von Hany Mukhtar, doch der ehemalige Herthaner und deutsche U-Nationalspieler hatte hauchzart im Abseits gestanden.
Mukhtar machte weiter und belohnte sich für einen starken Auftritt doch noch. In der 108. Minute wurde sein Abschluss von Toronto-Torwart Quentin Westberg nur so abgefälscht, dass er in Richtung Linie kullerte - dort kam Daniel Rios angelaufen und drosch das Leder über die Linie zum 1:0-Siegtreffer. Die nächste Hürde für Nashville heißt Columbus Crew.
Titelverteidiger Seattle dominiert LAFC
Ebenfalls in die nächste Runde zog der Titelverteidiger aus Seattle ein. Die Sounders dominierten das Spitzenspiel gegen Los Angeles FC und gewannen durch Tore von Nicolas Lodeiro (18.), Raul Ruidiaz (66.) und Jordan Morris (80.) mit 3:1. Für die Kalifornier vergab Carlos Vela in Abschnitt eins einen Elfmeter, Eduard Atuesta sorgte für das zwischenzeitliche 1:2 (77.). Auf dem Weg zum erneuten Titel wartet nun Dallas auf Seattle.
