2017 kickte Robin Gosens noch bei Heracles Almelo in der niederländischen Eredivisie, doch dann startete er in Italien bei Atalanta Bergamo durch und schaffte über die Serie A auch den Sprung ins DFB-Team, wo er bei der vergangenen Europameisterschaft einer der Lichtblicke war.
Nun geht der Linksfuß den nächsten Schritt. Zuletzt wurde Gosens mit dem abstiegsbedrohten Premier-League-Klub Newcastle United in Verbindung gebracht, doch jetzt zieht es ihn nach viereinhalb Jahren bei Atalanta Bergamo zu Inter Mailand, das schon im Sommer 2020 Interesse gezeigt hatte.
Den Medizincheck hat er erfolgreich bestanden und wird künftig in San Siro mit der Rückennummer 18 auflaufen. Zuletzt musste Gosens wegen einer Sehnenverletzung im Oberschenkel zwangspausieren, allerdings soll der 27-Jährige in knapp zwei Wochen wieder einsatzbereit sein.
Leihe mit Kaufpflicht
Der deutsche Nationalspieler (13 Länderspiele, zwei Tore) wechselt zunächst auf Leihbasis bis Saisonende zu den Lombarden, allerdings besteht anschließend "unter bestimmten Voraussetzungen" eine Kaufpflicht, wie die Mailänder am Abend mitteilten. Sein Vertrag bei Inter würde anschließend eine Gültigkeit bis 2026 besitzen.
Bei der Elf von Trainer Simone Inzaghi soll Gosens im 3-5-2 die linke Flanke der Nerazzurri übernehmen - als Pendant zu Denzel Dumfries oder Matteo Darmian auf der rechten Seite. Als amtierender Meister führt Inter die Serie A derzeit an - zehn Punkte dahinter steht Bergamo auf Rang vier. Aus Bergamo verabschiedet sich Gosens mit einer beachtlichen Bilanz von 29 Toren in 146 Ligaspielen.
Emotionaler Abschied
Gosens bedankte sich in einem emotionalen Post bei den Fans von Bergamo. Atalanta habe ihm als "Unbekannten die Möglichkeit gegeben, in der Serie A zu spielen", schrieb er. Er sei "als Spieler und als Mann" gereift, habe "unglaubliche Erfahrungen gemacht und Freunde fürs Leben gefunden".
"Gosens ist ein Spieler, der uns viel gegeben hat. Er hatte die Hoffnung und den Ehrgeiz, zu einem großen Verein zu wechseln, ich denke, er hat es verdient. Es ist eine Chance, die wir ihm zu Recht geben für das, was er bei uns geleistet hat", sagte Bergamos Geschäftsführer Luca Percassi.
