WM

BVB-Kapitän Marco Reus verpasst die WM 2022 in Katar

BVB-Kapitän verpasst viertes Turnier

Pechvogel Reus enttäuscht: "Ich muss es akzeptieren"

Dortmunds Marco Reus wird die WM 2022 wohl auch verpassen.

Dortmunds Marco Reus wird die WM 2022 wohl auch verpassen. IMAGO/Team 2

Der 33-Jährige tauchte nicht im Kader auf, den Bundestrainer Hansi Flick am Donnerstagmittag für die Winter-WM in Katar bekanntgab.

Es bleibt damit wie verhext für Reus, der wohl wieder mal ein Großturnier verpasst. Diesmal ging die Leidenszeit im Revierderby am 7. Spieltag los: Beim 1:0-Sieg Borussia Dortmunds gegen Schalke 04 musste Reus bereits nach einer guten halben Stunde ausgewechselt werden. Zuvor war der 33-Jährige ohne Einwirkung eines Gegenspielers mit dem rechten Fuß umgeknickt. Zwar bestätigte sich der zunächst befürchtete Bruch des Sprunggelenks nicht, doch wegen eines Außenbandanrisses musste Reus lange pausieren.

Erst einen Monat später, beim 0:2 beim 1. FC Union Berlin feierte Reus zur zweiten Hälfte sein Comeback. Beschwerdefrei war er allerdings nicht, im Anschluss musste er wieder pausieren. Anfang November versuchte er beim 3:0 gegen den VfL Bochum einen neuen Anlauf, doch im Anschluss kamen die Schmerzen erneut zurück.

Verletzt bei der WM 2014 und der EURO 2016, die EURO 2020 sagte er ab

Mario Götze mit einem Trikot von Marco Reus

Unvergessen: Mario Götze mit einem Trikot von Marco Reus nach dem gewonnenen WM-Finale 2014 in Rio. picture alliance / GES-Sportfoto

Und für Reus reicht es wieder nicht - die WM 2022 ist bereits das vierte Großturnier, an dem er seit seinem Debüt für die Nationalmannschaft im Oktober 2011 nicht wird teilnehmen können. "Ich muss es akzeptieren", schrieb er nach Flicks Nominierung auf Instagram. "Ein großer Traum von mir ist damit leider geplatzt." Den deutschen Triumph bei der WM 2014 in Brasilien verpasste er, weil sein Traum von der WM wegen eines im letzten Testspiel gegen Armenien erlittenen Syndesmoserisses und eines knöchernen Bandausrisses zerplatzte.

Unvergessen die Bilder von der Finalnacht, als Siegtorschütze Mario Götze mit einem Reus-Trikot an seinen fehlenden Teamkameraden erinnerte. Eine Entzündung am Adduktoren-Ansatz verhinderte seine Teilnahme an der EURO 2016 in Frankreich. Für die EURO 2020 hatte er einen Tag vor der Kaderbekanntgabe abgesagt, um "meinem Körper Zeit zu geben, sich zu erholen."

Nun also wieder ein Rückschlag für Reus, der damit weiter der Pechvogel im deutschen Team bleibt. Denn nicht nur vor Großturnieren war er von Verletzungen geplagt, auch darüber hinaus musste Reus immer wieder passen. Dies begann gleich bei seiner ersten Berufung im August 2010, wegen etlicher Blessuren verschob sich sein Debüt um fast ein Jahr. In seinen mittlerweile elf Jahren kann er bisher "nur" auf 48 Länderspiele (28 Tore) zurückblicken, die Anzahl der verpassten Pflichtspiele überwiegt.

Reus ist dritte Offensivkraft, die Flick wegbricht

Doch nicht nur für Reus persönlich ist das erneute Fehlen eine herbe Enttäuschung, auch für Bundestrainer Hansi Flick ist die Nachricht bitter. Denn damit bricht der deutschen Nationalmannschaft für die WM 2022 bereits die dritte Offensivkraft weg. Zuerst ereilte Leipzigs Timo Werner wegen eines Syndesmoserisses das Aus für Katar. Kurz vor der Kaderbekanntgabe durch Flick erwischte es dann Wolfsburgs Lukas Nmecha.

Deutschland steigt mit der Partie am 23. November gegen Japan (14 Uhr, MEZ) in das Turnier ein, weitere Gegner in der Gruppe E sind am 27. November Spanien sowie am 1. Dezember Costa Rica (jeweils 20 Uhr MEZ).

jer

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